Von Bastille bis Waterloo. Wiki
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Oneglia.[]

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Oneglia, ehem. Fürstenth., im Genuesisch. Gebiet, dem Herzog v. Savoyen gehörig, ist fruchtbar an Wein, Oel und Obst, und gehörte unter die Regierung der Grafschaft Nizza. Vor diesem hat es der Genuesischen Familie Doria gehört, bis 1676 der Herzog Emanuel Philibert von Savoyen solches dem Fürsten Hieronymo Doria abgekauft, und ihm das Markgrafthum Cirie in Piemont dran gegeben; auch wurde die Grafschaft Maro mit Oneglia verknüpft. Durch den Frieden von Campo Formio und die Folgen desselben mußte der König von Sardinien dieses Fürstenthum an die Ligurische Republik abtreten. Die Bevölkerung des Ländchens soll gegen 30,000 Einwohner betragen; ist aber gewiß kleiner, denn der Flächeninhalt hat nicht über 4½ ge. Quadratmeilen. Jezt gehört das Ländchen zum Französ. Departem. von Montenotte.

Oneglia, französ. Oneille, die Hauptstadt an die Küste, ist etwas befestigt, hat 4,000 Einwohner, einen Hafen, am Einfluß des Flusses Imperiale, und wird daselbst ein starker Handel mit Oel getrieben.

Porto Moriso, oder Maurizio, Flecken, im westlichen Theil des Genuesischen Gebiets, westwärts von Oneglia, am Meer; jezt im Französischen Departement von Montenotte.


Zeitungsnachrichten.[]

1793.[]

Onegia, vom 20. April. [2]

Am 18. dieses Vormittags erschien eine aus 2. Kriegs-Schiffen, 4. Fregatten und 4. Kanonier-Barken bestehende Französische Flotte vor dieser Stadt, um sie zu bombardieren, und nachdem sie sich in Schlachtordnung gestelt, brannte sie auch wirklich ihre ganze Artillerie auf dieselbe ab; aber die Batterien der Stadt erwiederten die Kanonade mit einer Ladung glühender Kugeln, die so gut gerichtet war, daß die Französis. Flotte beträchtlichen Schaden dadurch litte, eine Wendung machte und die Unternehmung aufgab.


Quellen.[]

  1. Geographisch- Historisch- Statistisches Zeitungs-Lexikon von Wolfgang Jäger, Professor der Geschichte und Geographie zu Würzburg. Nürnberg, bey Ernst Christoph Grattenauer 1806.
  2. Post- und Ordinari Schaffhauser Mittwochs-Zeitung. Vom 8. May, 1793. Num. 37.
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