Der Illerkreis.[]
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Illerkreis, der, einer von den ehemaligen 15 jezt 9 Kreisen der Bairischen Monarchie. Er hat von dem Fluße Iller seinen Namen, und enthält das Bairische Landgericht Schongau, die obern Theile des Fürstenthums Augsburg, das Fürstenthum Kempten, die Grafschaft Königsegg, ganz Vorarlberg, Tettnang, und einige ehemalige Reichsstädte. Er zahlte im Jahr 1807 auf 118 QM. 237097 Seelen. Kempten ist die Hauptstadt. Ausser den Stadtgerichten Leutkirch, Kempten, Wangen, Ravensburg und Lindau, umfaßte er folgende 20 Landgerichte: Leutkirch, Grönenbach, Ober-Günzburg, Oberdorf, Schongau, (Vils,), Immenstadt, Weiler, Wangen, Ravensburg, Tetnang, Lindau, Bregenz, Inner-Bregenzerwald, Dornbirn, Feldkirch, Sonnenberg und Montafon. Von diesen Bestandtheilen wurde im Jahre 1810 an Würtemberg abgetreten: Ravensburg, Tetnang, Leutkirch, und die größere Hälfte von Wangen.
Der Kreis erhielt dagegen großen Zuwachs durch einigen abgetretene Würtemberg. Parcellen; durch die Landgerichte Ursberg, Schwabmünchen, Mindelheim, Türkheim, Buchloe, Kaufbeuern, Ottobeuern nebst Memmingen, und die Besizungen von Fugger-Babenhausen, und Kirchheim, Buxheim, Winterrieben, Thanhausen und Edelstetten, vom Lechkreise; ferner die Landgerichte Elchingen, Roggenburg und Illertissen, nebst den Besizungen von Fugger-Kirchberg und Weissenhorn, von Ober-Donaukreise; und das Landgericht Reutte vom Innkreise. Der Sitz des Kreis-Generalkommissariats bleibt in Kempten, und des Appellationsgerichts für diesen Kreis in Memmingen.
Quellen.[]
- ↑ Geographisch- Historisch- Statistisches Zeitungs-Lexikon von Wolfgang Jäger, Professor der Geschichte zu Landshut. Landshut, bei Philipp Krüll, Universitätsbuchhändler. 1811.