Von Bastille bis Waterloo. Wiki
Von Bastille bis Waterloo. Wiki
Advertisement

Heidenheim.[]

[1]
Heidenheim, kleine Stadt und Herrschaft, nebst einem Schlosse, Hellenstein genannt, am Flusse Brenz, im Herzogthum Würtemberg. Die Stadt ist artig gebaut, hat drey Thore, eine Vorstadt, Kottonmanufaktur, Leinwandhandlungsgesellschaft, eine Kornschranne, in welcher alle Früchte der Herrschaft verkauft werden müssen, und enthält 1988 Einwohner. -- Die Herrschaft hat 8 Quadratmeilen Flächeninhalt, drey Oberämter und 18,000 Menschen.


Denkwürdigkeiten aus Heidenheim. Nachrichten von dem dortigen Treffen.[]

[2]
Bey dem Vordringen des Feindes glich wahrscheinlich kein Ort in ganz Wirtemberg unserm Städtchen an Lebhaftigkeit. Eine zahllose Menge fliegenden Adels und fliehender wahlhabender Bürger besetzte Privathäuser und Gasthöfe. Das wirtembergische Hausmilitär suchte da eine Zeit lang sichern Aufenthalt. Die Kostbarkeiten des herzoglichen Hauses, die Staatswägen, die Pferde wurden vorläufig hieher gebracht. Die Artillerie, Munitions- Bagagewägen der österreichischen Armee zogen in langen, endlosen Reihen mit großen Bedeckungen durch.

Immer näher drang sich der Kriegsschauplatz selbst. Zu Ende des Monats Julius zog der Erzherzog durch eine unwegsame Gegend, die erst vorher mühevoll durch Pionniers zur Fortbringung des Geschützes zubereitet werden musste, nach Böhmenkirch, einem elenden, zwey Meilen von Heidenheim entfernten Orte. Auf einer schönen Ebene, wodurch zwey Thäler beherrscht werden, stand hier das österreichische Heer in einer Position, die jedem Angriff trotzte. Der Mangel an Wasser (es ist in einem Umfange von einer Quadratmeile keine Quelle; kärglich sammeln die Bewohner dieser Heide das Regenwasser in Cisternen,) und eine dem überlegenen Feinde gelungene Ueberflüglung brachte es endlich nach Heidenheim. Aber die Berge und der breite lange See, den hier die Brenz bildet, ließen es keine vortheilhafte Stellung finden. Nach 24 Stunden zog es ab, und nur ein Korps von 6 - 8000 Mann blieb zur Deckung des Rückzuges stehen.

Gross waren die Beschwerden, welche die Einwohner Heidenheims schon erduldet hatten. Der Officier, ja sogar jeder gemeine Oesterreicher erlaubte sich über den von Wirtemberg geschlossenen Frieden und über das Betragen unserer Landsleute bey Kehl Anmerkungen der rohern Art. Stuttgardts Bürger wurden öffentlich des genausten Einverständnisses mit den Franken und der Tödtung mehrerer Oesterreicher beschuldigt. Ihr Betragen fordere Rache, jeder einzelne Wirtemberger sey ein Schurke, eine gänzliche feindliche Behandlung sollte unser Lohn seyn, -- war allgemeine Aeuserung. Eine Requisition verdrang deßhalb die andere. Mehl, Brodfrüchte, Getränke u. d. gl. musste schon nach Böhmenkirch geliefert werden. Pferde und Ochsen wurden mit Ungestümm gefordert und hinweggenommen, die Bauern mitgeschleppt und ihnen überlassen, für ihren und ihrer Pferde Unterhalt zu sorgen. Die schönen, reichen Felder Heidenheims waren durch Lager und die darinn weidenden Pferde der Armee verderbt; die Hofnung zur gesegnetesten Erndte wurde bis zur Hälfte vernichtet; die Gärten wurden ausgeleert, die Zäune und andere Einfassungen zerstöhrt.

Von dem Betragen der Franken hatte man noch nichts erfahren. Seit ihrem Einfalle in das Wirtembergische war der Postenlauf, der Kunde von ihnen hätte bringen können, gehemmt. Die Nachricht von ihrer edlen, schonenden Behandlung der Wirtemberger war ihnen vielmehr, ich weis nicht auf welchem Wege, vorausgegangen. Kein Wunder daher, dass man ihre Ankunft mit sehnendem Verlangen als eine Befreyung von allem bisherigen Uebel wünschte. *)

*) Dieß war überall der Fall. Man machte sich aber damit der größten Unbilligkeit gegen die Kaiserlichen schuldig, indem die Bedrückungen, welche sich der Landmann durch sie gefallen lassen musste, schlechterdings unvermeidliche Folgen des Krieges sind, und die Generalität und insbesondere des Herrn Generalissimi Königl. Hoheit bey gemachten Vorstellungen alles aufboten, um sie so viel möglich zu vermindern. Aber jene Unbilligkeit war eine Wirkung unsers gänzlichen Mangels an Erfahrung von ähnlichen Ereignissen, und ist in so ferne entschuldbarer. Man bestrafte sich auch überall selbst sogleich darüber, so bald die Franzosen ankamen. Diese Bedrückungen werden deßhalb hat nicht angeführt, um die kaiserliche Armee in Schatten zu stellen, welches auch um das angeführten Grundes willen nicht seyn könnte; sondern blos um das Gemälde von dem, was Schwaben durch den Krieg überhaupt gelitten hat, so vollständig als möglich darzustellen. A. d. R.

Am 2. August endlich, Nachmittags um 1 Uhr stürzten sie aus den Wäldern der Gegend mit einem wilden Geschrey, gleich dem Barritus der alten Germanen auf die im Thale im Vertheidigungsstande harrenden Oesterreicher los. Lebhaft war der Angriff, die Vertheidigung nicht minder, und der Rückzug der Oesterreicher ordnungsvoll und schön. Wenige wurden verwundet und auf beyden Seiten nur 6 Mann getödtet. Der fliehende Feind wurde nicht weit verfolgt. Nach während dem Gefechte, nahe vor den Mauern der Stadt, drangen Chasseurs durch die Thore, ritten wüthend durch die Strassen, hielten jeden Vorübergehenden an, forderten mit Säbeln und Pistolen auf Räuberart Uhren und Börsen und plünderten in der Stadt und in den Vorstädten förmlich einige Häuser. Schrecklich waren die Einwohner in ihren Erwartungen betrogen, und hinweg war nun auf einmal alles Zutrauen zu den Herbeygesehnten.

Wehklagende Weiber und zitternde Männer umringten schon, ehe der General St. Cyr ankam, die für ihn bestimmte Wohnung. Er versprach Untersuchung und Hülfe und bestellte einen Stadtkommandanten Maret, der strengte Maasregeln nahm, und durch plötzlich an öffentlichen Orten angeschlagene Plakate dem Unwesen der Plünderung einigermaßen steuerte.

Aber nun fieng ein zweiter Akt an.

Die Angekommenen verlangten Quartier und Befriedigung einer Menge anderer Bedürfnisse. Das Andringen der vielen Hunderte ist unbeschreiblich. Mit Ungestümm, Stolz und Uebermuth verlangten sie alles. Sie forderten die Ausführung von Dingen, die Vorbereitungen von Tagen und Stunden voraussetzten, in Minuten und Sekunden; sie waren lüstern nach Sachen, die man nicht hatte und nicht anzuschaffen wußte. Aber auch hier fand man bey Maret viele Bereitwilligkeit und Unterstützung. Dieser thätige, feurige Mann, der einen menschenfreundlichen und liebenswürdigen Charakter durch alle seine Handlungen zeigte, war, wo er das größte Gedränge bemerkte, gegenwärtig, und ohne ihn wären in den ersten Augenblicken der Verwirrung und des Schreckens die Officiers municipeaux, wie die Franken die beym Quartieramte angestellten Personen nannten, schrecklich mishandelt worden. Der wärmste Dank sey ihm dafür hiemit nachgerufen!

General St. Cyr, der bescheidener als andere nachgekommene Generale weder Geschenke heischte noch annahm, *) und so viel er konnte, Unordnungen zu verhindern bemüht war, blieb wenige Tage. Er rückte vor auf der Strasse, die über Neresheim nach Nördlingen führt.

*) Wie ist dieß mit Seite 91 erste Liefer zu vereinigen? D. R.

Nun rückte das Moreauische Hauptquartier ein. Die vielen Officiere bey demselben schienen das Nachdenken über ihren künftigen großen Zug an die Donau bisher verschoben zu haben. Es war eine ihrer ersten Handlungen, alle Landkarten von Schwaben und Bayern, die sich in der Stadt fanden, zu requiriren. Sie zogen sich in ihre Zimmer zusammen und arbeiteten mit dem angestrengtesten Eifer, und diese Thätigkeit erstreckte sich sogar auf die gemeinen Soldaten. Nicht selten sah man einen Cirkel von 10 bis 12 Mann Stunden lang beysammen stehen, und mit einer durch den langen Gebrauch fast unlesbar gewordenen Charte in der Hand die ernsthaftesten Ueberlegungen anstellen. Ein merkwürdiger Kontrast mit manchen andern Hauptquartieren, in denen bis zum Anbruch des Morgens die tollsten Hazardspiele getrieben werden!

Sogleich bey dem Einrücken des Hauptquartiers wurde ein wanderndes Spital -- Ambolançe -- auf unserm Schlosse Hellenstein angelegt, und täglich kamen von denen in unsrer Gegend vorgefallenen vielen Vorpostengefechten Verwundete in demselben an. Sie wurden mit wenig Vorsicht transportirt. Auf gemeinen Leiterwägen, kaum mit Stroh bedeckt, lagen die Verstümmelten, und mußten nach ihrer Ankunft oft Stunden lang auf die Untersuchung ihrer Wunden warten. Die bey dem Spitale angestellten Chirurgen, -- nach ihrem originellen Namen Officiers de santé -- gehörten, so wie die Inspecteurs des vivres, Garde magacins und Employès, die ich weiter unten zu schildern Gelegenheit finden werde, zu den gewaltthätigsten und habsüchtigsten Leuten bey der Armee. Sie requirirten kostbare Weine und theure seltene Gattungen von Lebensmitteln für ihre Kranken, um sie in ihren Gelagen selbst zu verzehren. Sie forderten feine, neue Leinewand zum Verbande, behielten aber solche für sich zu Hemden, und ließen die alte, die sich wirklich nöthig hatten, mit Gewalt wegnehmen.

Schon hatte der Aufenthalt der Feinde über 8 Tage gedauert. Erpressungen und Demüthigungen aller Art hatten jeden Ausdruck von Frohsinn und Heiterkeit von allen Gesichtern verscheucht. -- Allein itzt sollte es einige Tage ruhiger werden, und eine kurze Periode zum Ausathmen kommen.

Die Position der Oesterreicher bey Nördlingen war lange das nicht, was man erwartet hatte. In der linken Flanke derselben war eine Anhöhe, die der Feind inne hatte, und von welcher die Seite und der Rücken beunruhiget werden konnte. Karl zog sich daher bis an das Dorf Möttingen zurück, und wurde am 10. August Abends, gerade als seine Armee ein Fest wegen eines in Italien erfochtenen Sieges feyerte, angegriffen. Er widerstand; die Franken flohen. Am 11. August rückte er dritthalb Stunden vor, griff den französischen linken Flügel unter Moreau und Dessaix an, und eines der hitzigsten Gefechte begann. Die Franken hielten drey erneuerte Angriffe aus, behaupteten ihre Stellung bey Dunstelkingen, unerachtet das Dorf durch österreichische Haubitzen zerstöhrt wurde, und wichen keinen Schritt. Der Sieg war ihnen. Sie drangen schleunig vor.

Anders gieng es aber auf dem französischen rechten Flügel bey dem Kloster Mädingen, auf der Strasse nach Augsburg. Der Feldmarschall Lieutenant Hoze griff solchen mit einem Nachdrucke an, der den General Duhem, welcher ihn kommandirte, zu fliehen nöthigte. Er wurde weit hinter Heidenheim zurückgeworfen, und da war es, wo französische Officiere mit noch frischen blutenden Wunden hieher gesprengt kamen, und dem Hauptquartiere die schreckliche Kunde von dem eilenden Andringen des Feindes brachten. Ein Geist der Angst und Bestürzing ergriff alle Franken. Ich sahe zitternde, weinende Männer. Das Einpacken ihrer Effekten, und das Laden ihrer Wägen geschah mit einer beyspiellosen Behendigkeit. In einer Stunde war die ganze große Menschenmasse, die Heidenheim in sich fassen musste, verschwunden. Ihre Eile war so groß, dass 6 österreichische Kadetten, die auf dem Rathhaus in Gefangenschaft lagen, vergessen und zurückgelassen wurden. Sie befreyten sich selbst, und zogen jubelnd zu ihrem Heere.

Aber durch die Bewegungen der Franken, die auf der einen Seite sich zurücke zogen, und auf der andern unaufhaltsam vordrangen, wurde die Stellung der Armee verändert. Karl hatte Ursache, zu besorgen, der Rückzug über die Donau möchte ihm abgeschnitten werden. Er konnte also die Vortheile des von Hoze errungenen Sieges nicht benützen, fieng am 13. an bey Donauwörth über den Strom zu gehen, und trennte sich bey Nordheim von Latour, der die Strasse nach Augsburg, da er seiner Seits die seinige nach Ingolstadt nahm. *)

*) Ich habe die Vorfälle vom 10. und 11. August nach den Angaben deutscher und französischer Augenzeugen, in so ferne dieselben übereinstimmten, erzählt. Der Menschenverlust belief sich auf beyden Seiten an diesen zwey Tagen wahrscheinlich auf 6000 Mann. A. d. V.

Dieß alles bewirkte, dass die Oesterreicher die hiesige Gegend wieder freywillig verliessen. Die Franken hatten sich Indeß in unsern Wäldern wieder gesammelt, und schon am 12. Abends um 3 Uhr sahen wir wieder zwey Chasseurs die Hauptstraße der Stadt durchjagen. Zufällig waren noch zwey kaiserliche Husaren hier, einer wirklich im Begriffe fortzureiten, der andere vor der Schmidte stehend, um sein Pferd beschlagen zu lassen. Die Chasseurs übersahen den Stehenden, und sprengten mit gezogenen Säbeln auf den andern an. Er vertheidigte sich gut, erhielt einige Wunden und floh unverfolgt. Kaum hundert Schritte von der Stadt erwartete er ruhig seinen Kameraden, liess den endlich kommenden nahe an sich hinreuten, tödtete ihn unter dem Ausrufe: "Schurke, warum hast du mir nicht geholfen?" mit einem Pistolenschusse, bemächtigte sich seines Pferdes und flog davon.

Am 13. Morgens zogen in schöner Ordnung Tausende von Franken durch die Stadt. Wenige Tage später kam das Quartier gènèral des administrations, und mit ihm begannen neue Bedrückungen. Die Feldbäckerey wurde hier angelegt. Tausend Quinteaux Mehl sollten eiligst -- tout de suite, sur le champ sprachen die Requisitionen, -- herbeygeschaft werden. Die benachbarten wirtembergischen Städte lieferten die ihnen bestimmten Summen von Brodfrüchten hieher, und unsre Müller mußten sie unter der Aufsicht von Chasseurs mahlen. Während dieses Geschäftes wurden gewöhnlich jene von diesen mishandelt und ihres Geldes und ihrer Kleider beraubt. Eine Menge Abgaben an Haber, Heu, Stroh xc. mußten geliefert werden, wobey noch der beschwerliche Umstand eintrat, dass jede Abgabe, wenn sie die erforderliche Eigenschaft zur Abrechnung an der Landeskontribution haben sollte, durch einen Kriegskommissär vorher als richtig anerkannt (visirt) werden musste. Es war dieses, wie man sich ausdrückte, eine unerlaßliche Bedingung, von der die Gültigkeit der Lieferungen abhängen sollte. Man wendete deßwegen alle Mühe an, um das wichtige Visa der Kommissäre zu erhalten. Aber diese Herren waren gewohnt, es so lange zu verweigern, bis sie klingende Münze sahen, oder bis ihnen das unumwundene deutliche Anerbieten einer bestimmten Summe gemacht wurde. Eine ergiebige Quelle zu großen Erpressungen entstand also daraus, und die auf diese Art verschwendeten Summen sind sehr beträchtlich.

Noch ärger aber betrugen sich die Garde Magasins. Hier trieb einer Namens Goupi sein Unwesen fast 14 Tage lang. Er übernahm die Brodfrüchten und das Mehl, und bediente sich, um sich zu bereichern, bald der schlausten Ränke, bald der plumpsten Betrügereyen. Lieferte eine entfernte Stadt, z. B. Blaubeuren, die ihre vorgeschriebene Quote an Früchten, so machte er Anstalt, mit der bedächtlichsten Genauigkeit jeden einzelnen Sack abwägen, und die innere Beschaffenheit eines jeden langsam untersuchen zu lassen. Er sahe ein, dass der Abgeordnete, der mit Leuten und Pferden hier einen theuren Aufenthalt hatte, schleunig Abreise wünschen musste. Er zögerte also absichtlich, setzte mit dem Geschäfte des Abwägens sogar ganze Tage aus, sprach von neuen Hindernissen, die sich Morgen wieder zeigen würden, und brachte dann endlich den Abgeordneten, dem sein Magistrat Eile und Sparsamkeit empfohlen hatte, dahin, dass er die Thätigkeit des Zauderers durch Geschenke zu beflügeln suchte. Dieß war es, was man wollte. Entsprach das Geschenke der Erwartung, so war das Geschäfte geendigt; im entgegengesetzten Falle aber erheischte der Nutzen der Republik die Fortsetzung der pedantischen Untersuchung, bis ein größeres Offert auch diesen überwog. Alle Kleyen von den gemahlenen Früchten musste Goupi besonders übergeben werden. Er liess sie unter das Mehl mischen, behielt so viel Mehl, als Kleyen eingemischt worden, zum Verkaufe zurück, und lieferte damit doch die vollständige Summe zu der Armee. Beym Abwägen der Früchte wußte er so zu betrügen, dass niemals das Gewicht, das man zu liefern glaubte, herauskam. Man musste sich wegen dem Deficit in Geld mit ihm abfinden. Ueberhaupt will ich Goupi beweisen, dass er hier in nicht vollen 14 Tagen durch künstlichen und plumpen Betrug wenigstens 250 Louisd'ors gewonnen.

Der bey dem Haber- und Heumagazin angestellte Employé Auge ahmte ihm nach. Auch ihm brachte Heidenheim Geld, Uhren u. d. gl. Er war feiner als Goupi. Seine Betrügereyen erhielten weniger das Gepräge der Publicität.

Heidenheims Lage war also schon nach dieser kurzen Skizze traurig. Zur vollen Erholung braucht es mehrere Lustren, besonders da noch eine Viehseuche, wahrscheinlich eine Folge des Kriegs, schreckliche Verheerungen angerichtet, und den Landmann sogar an vollständiger Bestellung seiner Winterfelde gehindert hat.

Der große Kriegsschaden ist noch nicht ganz berechnet. Nur die Summe der gewaltsamen Plünderungen durch die Franken beläuft sich nach gerichtlichen Untersuchungen im ganzen Oberamte auf 142000 Gulden.

D. H---n.


Quellen.[]

  1. Geographisch- Historisch- Statistisches Zeitungs-Lexikon von Wolfgang Jäger, Professor zu Altdorf. Nürnberg, bey Ernst Christoph Grattenauer 1805.
  2. Materialien zur Geschichte des Kriegs in Schwaben, im Jahre 1796. Herausgegeben von Johann Gottfried Pahl. Nördlingen, bey Karl Gottlob Beck, 1798.
Advertisement