Hechingen, Stadt in Schwaben, und Residenz des Fürsten von Hohenzollern von der Hechingischen Linie, am Flusse Starzel. Sie hat 550 Häuser, 2,600 Einwohner, eine Vorstadt, schöne Kirche, Wollenwebereyen, und ist der Sitz der fürstlichen Collegien. s. Hohen-Zollern.
Von Reisende.[]
August von Kotzebue.
[1804]
Hechingen und Duttlingen. Fast mit derselben Empfindung, mit der ich am letzten Orte das Bächlein ansah, welches der Donau seinen Namen giebt, und fernerhin als ein majestätischer Fluß zwischen blühenden Ufern sich fortwälzt, fast mit derselben Empfindung betrachtete ich zu Hechingen das alte Schloß Hohenzollern, die Stammburg unsers guten Königs. Dort oben war es also, wo die reine heitere Bergluft das Geschlecht seiner Ahnherrn stark und wacker machte, daß es seine Tugenden forterben konnte, bis auf unsere Zeiten. Hier also ist das Bächlein entsprungen, das, jetzt ein mächtiger Fluß, so herrlich zwischen gesegneten Ufern strömt! -- in stille, mannichfaltige Betrachtungen versunken, sah ich lange mit unverwandtem Blick hinauf; der Mondschein kam meiner Phantasie zu Hülfe, und ich glaubte endlich, den behelmten Kopf des alten Thassilo zu sehen, der über die grauen Mauern herabschaute. -- Ja, wenn er das konnte, die Freude möchte ich ihm gönnen! --
Quellen und Literatur.[]
- Geographisch- Historisch- Statistisches Zeitungs-Lexikon von Wolfgang Jäger, Professor zu Altdorf. Neu bearbeitet von Konrad Mannert, Königl. Bairischen Hofrath und Professor der Geschichte und Geographie zu Würzburg. Nürnberg, bey Ernst Christoph Grattenauer 1805.
- Erinnerungen aus Paris im Jahre 1804. von August von Kotzebue. Berlin 1804 bei Heinrich Fröhlich.