Von Bastille bis Waterloo. Wiki
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Grenadier.[]

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Grenadier à pied de la Garde Impériale.

Granaten oder Granaden sind mit Kernpulver angefüllte hohle, eiserne Kugeln mit einer Brandröhre, kleiner als die Bomben, übrigens dieser völlig ähnlich, werden aber nicht, wie die Bomben, aus Mörsern, sondern aus Haubitzen geschossen. Ehedem waren auch kleinere Granaten üblich, welche mit der Hand geworfen wurden und daher Handgranaten hießen. Von diesen bekamen die Soldaten, welche sie warfen, den Namen Granadier oder Grenadier. Ludwig XIV. brachte sie im Jahr 1667 zuerst auf. Gegenwärtig, wo das Werfen der Handgranaten nicht mehr üblich ist, haben die Grenadiere diese Bestimmung verloren und sind den übrigen Linientruppen gleich. Sie bilden jetzt den Kern einer Armee, und unterscheiden sich hauptsächlich durch ihre Mützen, die aber als unbequem und unzweckmäßig gegenwärtig entweder abgeschafft sind oder im Felddienste mit Hüten vertauscht werden. Sonst fanden sie nur bei der Infanterie statt, aber bei der französischen Armee hat auch jedes Cavallerie-Regiment eine Grenadier-Compagnie. Die Grenadiere der französische Infanterie unterscheiden sich durch rothe Federbüschel, die Grenadiere der Cavallerie aber durch Bärmützen.


Quellen.[]

  1. Conversations-Lexicon oder encyclopädisches Handwörterbuch für gebildete Stände. Stuttgart bei A. F. Macklot. 1816.
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