Von Bastille bis Waterloo. Wiki

Sir George Henry Rose (1771 - 1855).

Zeitungsnachrichten.[]

1808.[]

Vereinigte Nordamerikanische Staaten. [1]

Boston, den 7. Jan. Die Ankunft des Brittischen Gesandten, Hrn. Rose, wird wohl bald die Frage entscheiden, ob die Unfälle, die durch das Embargo verursacht werden, von langer Dauer seyn sollen, und ob das Amerikanische Volk vollkommen in die Lage versetzt werden soll, zu beurtheilen, ob sein wahres Interesse und die friedsame Sendung einer ausländischen Nazion in Vergleich kommen kann mit dem Einflusse einer andern. Die Wirkungen des Embargo werden bereits schmerzlich von den Arbeitsleuten empfunden, so daß der Stadtregierung von Neuyork Mittel vorgeschlagen wurden, um den Kärnern, Künstlern und Handwerkern von Seite der Stadt Brod zu besorgen für ihr bedrängtes Hausgesinde und ihnen Schutz zu gewähren gegen die strenge Jahrszeit.

Vom 11. Jan. Der Englische Gesandte, Hr Rose, ist bereits zu Norfolk angekommen; doch erwartete man erst am 8. oder 9. dies seine Ankunft zu Washington, weil er auf den Bericht wartete, ob er wohl aufgenommen werden würde, welche Versicherung ihm sogleich zugesendet wurde; er äusserte auch, sein Auftrag, in Unterhandlungen zu treten, sey sehr umfassend.

Großbrittanien. [2]

London den 15. Febr. -- Die Regierung erhielt vor 3 Tagen die Nachricht von der Ankunft des Hrn. Rose in Amerika. Er wollte zuerst zu Norfolk ans Land setzen. Die Ortsbehörden versagten ihm aber die Landung. Die nämliche abschlägliche Antwort erhielt er auch in der Chesapeakbucht.

Großbrittanien. [3]

London, vom 4. April. Herr Rose, der als ausserordentlicher Bevollmächtigter nach Amerika gesandt war, kehrt am Bord des Schiffes Statira von da nach England zurück. Unser Gesandte, Herr Erskine, begleitet ihn hieher. Hr. Nourse begiebt sich zuerst nach Frankreich. Ob dies als eine günstige Vorbedeutung des Friedens mit Amerika oder des Gegentheils anzusehen sey, läßt sich noch nicht bestimmen. Hr. Rose hat die Streitigkeiten, die wegen des Wegnehmens von Seeleuten von einer Amerikanischen Fregatte vorgefallen waren, beygelegt, aber die Aufhebung des Embargo's in den Amerikanischen Häfen nicht bewirken können. Hr. Nourse, dessen Bruder ein Amt bey der Amerikanischen Schatzkammer bekleidet, ist ein Abgeordneter der Amerikanischen Regierung, und soll sich in der Folge, wie es heißt, auch nach London begeben.

Großbrittanien. [4]

Hr. Rose ist aus Amerika zurück, ohne daß es ihm gelungen wäre, die Affaire von der Chesapeak beyzulegen, demungeachtet darf man noch nicht glauben, daß der Krieg Folge dieser Diskusion sey. Die Amerikanische Regierung hat bloß erklärt, daß es bey dem jetzigen Zustande von Europa für nöthig erachtet, das Embargo fortzusetzen, aber nicht in feindlichen Absichten vorzüglich gegen England.


Quellen.[]

  1. Wiener-Zeitung. Nro 20. Mittwoch, den 9. März 1808.
  2. Wiener-Zeitung. Nro 24. Mittwoch, den 23. März 1808.
  3. Wiener-Zeitung. Nro 39. Sonnabend, den 14. May 1808.
  4. Wiener-Zeitung. Nro 47. Sonnabend, den 11. Juny 1808.