Todesfälle.[]
Berlin. Am 13. Jul. starb zu Berlin der Generallieutenant und Direktor der Akademie für das Artillerie-Korps, Georg Friedrich von Tempelhoff, im 71sten Jahre seiner überaus thätig und nützlich angewendeten Lebens, nicht bloß in seinem Vaterland, sondern auch im Auslande geachtet. Er war am 13. März 1737 zu Trampe in der Mittelmark geboren, hatte sich anfangs mit ungemeinem Eifer und glücklichen Erfolg den Wissenschaften, besonders der Mathematik gewidmet, und war bald nach dem Ausbruch des siebenjährigen Kriegs in Kriegsdienste getreten. Hier schwang er sich, lediglich durch eigene Kraft, von der untersten bis zur obersten Stufe empor. Friedrich der Große erkannte zuerst seinen Werth, hob ihn empor, und versetzte ihn in den Adelstand. Eben so ehrten ihn auch die beyden folgenden Könige durch die Achtung, die sie seinen Verdiensten zollten. Vorzüglich groß waren diese in Rücksicht des Artilleriewesens. In literarischer Hinsicht ist sein vorzüglichstes Werk die Geschichte des siebenjährigen Krieges in sechs Quartbänden, von welchen die beyden ersten eine berichtigte liedersetzung von Lloyds Geschichte jenes denkwürdigen Krieges sind; in den letztern vier Bänden erzählt Tempelhoff die Geschichte desselben vom Jahre 1758 an nach seinen eigenen handschriftlichen Hülfsmitteln. -- Möge jeder, heißt es in der berliner Ztg. vom 6 Aug. bey der Anzeige von Tempelhoffs Tod und Verdiensten, -- möge jeder, der Kraft in sich fühlt, etwas zu leisten, durch Tempelhoffs Beyspiel aufgemuntert werden, seine Kräfte eben so redlich anzustrengen. Keiner wird in dem Vaterlande, das solcher Männer bedarf, übersehen werden, oder unbelohnt bleiben.
Quellen und Literatur.[]
- National-Zeitung der Deutschen. 35tes Stück, den 27ten August 1807.