Von Bastille bis Waterloo. Wiki
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Gefecht bey Wachau.[]


Der vierzehnte Oktober 1813. [1]

Am 11ten Oktober kam das große Hauptquartier der Alliirten unter dem Fürsten von Schwarzenberg nach Altenburg und in dieser Gegend konzentrirte sich die große verbündete Armee. In den folgenden Tagen wurden die Vorbereitungen zu einer allgemeinen Schlacht gemacht und die verschiedenen Korps rückten in die ihnen angewiesenen Stellungen. Um sich von der Stärke der Stellung des Feindes zu überzeugen, wurde mit einigen Armeekorps eine große Recognoscirung vorgenommen, die am heutigen Tag ein sehr hitziges Reutergefecht veranlaßte. Die Franzosen hatten am frühen Morgen Gröbern und Gossa verlassen, zeigten aber auf der Höhe von Wachau und Libertwolkwitz eine bedeutende Macht. Sobald die Avantgarde des Generals Grafen Pahlen, unterstützt von der Kavallerie des Grafen Wittgenstein, über Gröbern und Gossa vorgerückt war, eröfnete die russische reitende Artillerie ein wirksames Feuer gegen den Feind; die Infanterie folgte der Kavallerie en Echelons bis Gröbern und Gossa. Graf Klenau rückte gegen Libertwolkwitz vor, und ließ dieses von französischer Infanterie stark besetzte Dorf durch das Regiment Erzherzog Karl erstürmen. Nun formirte sich die französische gegen 8000 Pferde starke Kavallerie in eine tiefe Masse und unternahm unter Napoleons eigener Anführung, unter dem Schutz einer starken Artillerie, einen Angriff, welchen immer nachrückende Reserven unterstützten. Die erste Linie der Kavallerie des Grafen Pahlen mußte der Uebermacht weichen; das Kavallerie Gefecht wurde immer mörderischer auf der Ebene von Wachau. Viermal erneuerten die Franzosen den Angriff, aber die russische Kavallerie, die preussischen Grenadiere, und die Reiterey des Grafen Klenau schlug sie in die Flucht. Fünfhundert Feinde lagen auf dem Schlachtfeld, mehrere hundert waren verwundet, oder gefangen. Die Kanonade dauerte übrigens bis in die einbrechende Nacht.


Gefecht bey Libertwolkwitz.[]


Der vierzehnte Oktober 1813. [2]

Der grosse Tag von Leipzig rückte immer näher heran. Am 11ten Oktober kam das Hauptquartier des Fürsten von Schwarzenberg nach Altenburg, und die Armee der hohen Verbündeten konzentrirte sich in dieser Gegend. Um sich von der Stärcke und Stellung des Feindes zu überzeugen, wurde von einigen Armeekorps eine grosse Recognoscirung vorgenommen, die am heutigen Tag ein sehr heftiges Kavalleriegefecht veranlaßte. Die Franzosen zeigten auf der Höhe von Wachau und Libertwolkwitz eine bedeutende Macht. Sobald die Avantgarde des Grafen Pahlen, unterstützt von der ganzen Kavallerie des Grafen Wittgenstein, über Gröbern und Gossa vorgerückt war, eröfnete die russische reitende Artillerie ein wirksames Feuer gegen die Franzosen. Die Infanterie folgte der Kavallerie, Graf Klenau rückte gegen Libertwolkwitz vor und ließ dieses Dorf durch Infanterie besetzen, nachdem das Regiment Erzherzog Karl es erstürmt hatte. Nun führte der König von Neapel ohngefär 8000 Mann Kavallerie unter dem Schutz einer zahlreicher Artillerie gegen die Verbündeten an und das Gefecht in der Ebene von Wachau wurde äusserst mörderisch. Viermal erneuerten die russischen Reiter den Angrif und schienen der feindlichen Uebermacht weichen zu müssen, bis endlich die preussischen Kürassiere und die Kavallerie des Grafen Klenau ein Ende machten, den Feind in Unordnung brachten und auseinander jagten. Fünfhundert Franzosen lagen todt auf dem Schlachtfelde, und mehrere hundert Gefangene, meistentheils Verwundete, fielen den Siegern in die Hände. jetzt verwandelte sich das Gefecht in eine blosse Kanonade, die bis in die Nacht dauerte.


Quellen.[]

  1. Neues historisches Handbuch auf alle Tage im Jahr mit besonderer Rücksicht auf die Ereignisse der neuesten Zeiten von Wagenseil Königl. baier. Kreißrath. Augsburg und Leipzig in der Jenisch und Stageschen Buchhandlung.
  2. Neues historisches Handbuch auf alle Tage im Jahr mit besonderer Rücksicht auf die Ereignisse der neuesten Zeiten.
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