Von Bastille bis Waterloo. Wiki
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G. Monge.[]

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Monge (G.) Mitglied der französischen Akademie der Wissenschaften, und nachher des Instituts, Examinator der Zöglinge von der Marine für die Mathematik. Sein Patriotism und vornehmlich die Fürsprache Condorcets erhoben ihn den 10. August 1792 zum Marineminister; zu gleicher Zeit bevollmächtigte man ihn, das Ministerium des Kriegs bis zur Ankunft Servans zu verwalten, und in dieser Eigenschaft unterzeichnete er den 19. Januar 1793 den Befehl zur Hinrichtung Ludwigs XVI. Den 12. Februar nahm er seine Entlassung; allein den 17. wählte ihn der Konvent wieder, und Monge bekleidete diese Stelle bis zum 10. April, wo er sich auf eine entschiedene Weise zurückzog und gestand, daß er sich diesem Posten nicht gewachsen fühle. Doch erschien er fortwährend in dem Jakobinerklubb und ward selbst 1794 Sekretär und Präsident desselben. In der Mitte der politischen Unruhen aber vernachlässigte er die Wissenschaften nicht. Er wurde Professor der Geometrie an der Normalschule, und im July 1796 ernannte ihn das Direktorium zu einem der 6 Kunstkenner, die nach Italien gehen und die Auswahl der vom General Bonaparte eroberten Denkmäler leiten mußten. Seitdem schien er sich persönlich an diesen General anzuschliessen, der ihn mehrere Kommissionen bey verschiedenen Gelegenheiten übertrug, und ihm endlich 1799 in den Erhaltungssenat brachte. 1798 hatte er sich auf Befehl des Direktoriums nach Italien begeben, um die römische Republik organisiren zu helfen. 1804 erhielt er die Senatorerie von Lüttich und den Titel eines Großoffiziers der Ehrenlegion.


Zeitungsnachrichten.[]

1793.[]


Paris, vom 22. Hornung. [2]

Der bisherige Minister vom See-Wesen, Monge, ist bey der am 11. dieses im N. Convent vorgenohmenen neuen Wahl durch die Mehrheit der Stimmen wieder zu diesem Posten gewählt worden.


Quellen.[]

  1. Moderne Biographien, oder kurze Nachrichten von dem Leben und den Thaten der berühmtesten Menschen, von Karl Reichard. Leipzig, 1811. In Commission bey Peter Hammer.
  2. Post- und Ordinari Schaffhauser Samstags-Zeitung. Vom 2. Merz, 1793. Num. 18.
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