Friedrich Wilhelm von Rohdich.[]
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257) Friedrich Wilhelm von Rohdich
ward, nachdem ihn König Friedrich Wilhelm I. auf dem Joachimsthalschen Gymnasio unterrichten lassen, 1737 als Unterofficier bei der großen Grenadier-Garde angestellt. König Friedrich II. avancirte ihn 1740 als Fähnrich bei dem damals neu errichteten Garde-Regimente, wo er den 24sten Juny 1756 Hauptmann wurde. Allenthalben zeigte er sich als einen geschickten Offizier und verband mit der Bravour die feinste menschenfreundliche Gesinnung. Der König zeichnete ihn daher vorzüglich aus, und so ertheilte er ihm bei der Belagerung von Prag am 23sten May 1757 den Verdienst-Orden, ein Canonicat und die Amtshauptmannschaft zu Rosenburg; er ward 1760 Major; 1767 Oberstlieutenant; 1771 Oberster; 1775 General-Inspecteur der in Westphalen stehenden Regimenter, und erhielt die Drostey Emden in Ostfriesland, wie auch die Amtshauptmannschaft Mühlenhoff; 1776 ward er zum Inspecteur über die Potsdamsche Garnison und zum Commandeur des Regiments Garde; den 20sten Juny 1779 zum Generalmajor des Grenadier-Bataillons, Commandanten von Potsdam auch Director des großen Militair-Waysenhauses daselbst; den 9ten März 1786 zum Generallieutenant ernannte. König Friedrich Wilhelm II. bestallte ihn den 10ten Juny 1787 mit Beybehaltung aller bisherigen Chargen, zum Wirklichen Geheimen Etats- und dirigirenden ersten Kriegsminister des Militair-Departements des General-Directorii und zum Vicepräsidenten des am 25sten Juny 1787 errichteten Oberkrieges-Collegii. Er ward am 2ten July in den Geheimen Staatsrath eingeführt, und starb den 23sten Januar 1796.
Quellen.[]
- ↑ Der Königl. Preußische und Churfürstl. Brandenburgische Wirklich Geheime Staats-Rath an Seinem zweihundertjährigen Stiftungstage den 5ten Januar 1805. Berlin, 1805. In der Buchhandlung des Commerzienraths Matzdorff.