Von Bastille bis Waterloo. Wiki
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Knobelsdorf.[]

[1]
Knobelsdorf, preußischer Minister in Konstantinopel. 1791 unterhandelte er im Namen seines Souverains mit dem Reis-Effendi, um den Krieg zwischen dem Großherrn, Oesterreich und Rußland zu beendigen, und 1793 gab er sich, in Uebereinstimmung mit den Bothschaftern der andern Mächte, alle Mühe, die Annahme Semonvilles, als französischer Minister bey der Pforte, zu verhindern. Vor dem Ausbruche des Kriegs 1806 sandte ihn sein Monarch als ausserordentlichen Geschäftsträger nach Paris, um die Ausgleichung der Mißverständnisse zu vermitteln. Er kehrte jedoch bald wieder zurück, da während seiner Sendung der Krieg preußischer Seits erklärt wurde. Im Jahre 1809 aber ward er neuerdings als ausserordentlicher Gesandter nach Paris gesandt, da ihn früher Kaiser Napoleon fällig aufgenommen hatte.


Zeitungsnachrichten.[]

1806.[]

[2]

Preussen.

Der König hat den Marquis v. Luchesini von dem Gesandtschaftsposten zu Paris abgerufen, und statt seiner den General v. Knobelsdorf, ehemahligen Gesandten bey der Pforte, dazu ernannt. Dieser General, welcher dem Kaiser Napoleon bereits persönlich bekannt ist, erhielt bey seiner Ernennung auch den rothen Adlerorden. Er traf auf seiner Reise nach Paris bereis am 23. Aug. zu Frankfurt ein.

[3]
Frankreich.

Am 2. Oct. verließ der Preussische Gesandte, Hr. Gen. v. Knobelsdorf, Paris, um, wie es hieß, dem Kaiser nach Maynz zu folgen. Einige Tage vorher hatte er einen Courier aus Berlin erhalten. Auch der Königl. Bayerische Gesandte, Hr. v. Cetto, war nach Deutschland ins Kaiserl. Hauptquartier abgereist.


Quellen.[]

  1. Moderne Biographien, oder kurze Nachrichten von dem Leben und den Thaten der berühmtesten Menschen, von Karl Reichard. Leipzig, 1811. In Commission bey Peter Hammer.
  2. Wiener Zeitung. Nro 74. Sonnabend, den 13. September 1806.
  3. Wiener Zeitung. Nro 84. Sonnabend, den 18. October 1806.
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