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Die schönen Gruppen der Fontaine de Grenelle sind auf Befehl des Präfekts de la Seine gesäubert worden. Die Künstler, welche diesen Auftrag erhielten, haben dabey ein Verfahren angewandt, das Vitruv und Plinius beschreiben. Das Mittel besteht darin, die Poren des Marmors durch eine Mischung von Nelkenöl und Wachs zu verstopfen. Diese Mischung wird vor dem Kaltwerden in den erwärmten Marmor eingerieben, und hat die Absicht, den schwarzen Flecken vorzubeugen, welche die Feuchtigkeit darauf erzeugt. Der Versuch, den man an den Figuren jener Fontaine machte, beantwortet die Erwartung vollkommen. Man erwärmte mit besonders dazu eingerichteten Handkohlenbecken die verschiedenen Gruppen, bestrich sie darauf mit der erwähnten Masse, und polirte endlich den Ueberzug, nachdem er kalt geworden war, mit leinenen Tüchern. Die Oberfläche des Marmors hat dadurch nicht im Geringsten gelitten, sondern vielmehr einen Firniß erhalten, über den das Wasser weggleitet, und wodurch das Erzeugen jener Flecken, die eigentlich eine Art feinen Mooses sind, verhütet wird.
Quellen.[]
- ↑ Französische Miscellen Tübingen in der J. G. Cotta'schen Buchhandlung. 1804.