Füssen.[]
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Füssen, Füessen, kleine, artig gebaute Stadt mit 1600 Einwohnern, am Lech in Schwaben, in das Fürstenthum Augsburg gehörig. Sie ist ein Paß nach Bayern und Tyrol, und war der Sitz eines Pflegeamtes; jezt eines Pfalzbayerischen Landgerichts, welches aber zugleich das Augsburgische ehemalige Pflegamt Nesselwang in sich begreift. In Füssen ist die berühmte Benediktinerabtey des ersten deutschen Apostels Magnus, St. Mangen genannt, Der noch übrige Stab des heil. Magnus vertreibt alle Ratten und Mäuse, und wird deswegen in den benachbarten Gegenden für baares Geld herum geschickt. Das Stift, welches seine Reichsunmittelbarkeit behauptete und ausser dem Prälaten und Prior 20 Religiosen hatte, besaß große Einkünfte. Im J. 1802 wurde es dem Fürsten von Oettingen-Wallenstein als Entschädigung zugetheilt, der es unter Pfalzbayrischer Hoheit besizt. Im J. 1745 wurde hier zwischen Bayern und Oesterreich Frieden geschlossen.
Quellen.[]
- ↑ Geographisch- Historisch- Statistisches Zeitungs-Lexikon von Wolfgang Jäger, Professor zu Altdorf. Nürnberg, bey Ernst Christoph Grattenauer 1805.
Literatur.[]
- Nachricht von dem uralten Heilbade zu Füssen. Nebst einer Anleitung dasselbe nützlich zu gebrauchen. Von Dr. Gruber, k. b. Landgerichts-Arzte in Füssen. Füssen, 1815. Gedruckt bey Joseph Martin Schneider.