Anspach.[]
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Anspach oder Onolzbach war ein Theil des fürstlichen Burggrafthums Nürnberg im fränkischen Kreise. Es hat einen Flächeninhalt von 60 Quadratmeilen, auf dem 250,000 Einwohner leben. Ackerbau und Viehzucht sind in dem besten Zustande. In Rücksicht seiner Fabrikate ist es ebenfalls ein bedeutendes Land; der jährliche Geldwerth derselben wird zu 2,100,000 Gulden gerechnet. Anspach wurde durch eigene Markgrafen beherrscht. Der letzte von ihnen, Carl Alexander, legte durch eine zu Bourdeaux am 2ten September 1792 ausgefertigte Urkunde die Regierung über die Fürstenthümer Anspach und Bayreuth nieder, worauf dieselben zu Anfang des folgenden Jahres König Friedrich Wilhelm II. von Preußen übernahm. Im Jahre 1805 wurde das Land am 24sten Mai, zufolge einer zwischen dem König von Preußen und dem französischen Kaiser getroffen Uebereinkunft, an Bayern abgetreten. Anspach, die ehemalige Haupt- und Residenzstadt, hatte zu Anfang dieses neunzehnten Jahrhunderts 13,000 Einwohner, und die Oerter Fürth, Schwabach und Roth sind als sehr gewerbsame Orte bekannt.
Quellen.[]
- ↑ Conversations-Lexicon oder encyclopädisches Handwörterbuch für gebildete Stände. Stuttgart bei A. F. Macklot. 1816.
Literatur.[]
- Briefe über die beiden fränkischen Fürstenthümer Bayreuth und Ansbach. Auf einer Sommerreise in den Jahren 1792 und 1793 geschrieben von Johann Gottfried Köppel Registrator bei dem Kaiserl. Landgericht B. N. zu Ansbach. Mit Kupfern. Erlangen verlegt von Wolfgang Walther. 1794.
- Briefe über Ansbach. Von einem Würtemberger an seinen Freund in St***. Freimüthig und bescheiden. Grünberg, bei Gustav Honig, 1798.
- Briefe über Ansbach, und deren Schicksal. Als Zugabe folgen Nachrichten von den öffentlichen Vergnügungen einiger andern fränkischen und sächsischen Städte. 1803.