Leclerc landet auf St. Domingo.[]
Der 3. Februar 1802.
St. Domingo, früher Hispaniola, itzt Hayti, die schönste Colonie Frankreichs, empörte sich im J. 1793 gegen das Mutterland, dessen revolutionäre Regierung durch politische Missgriffe, selbst die Veranlassung dieser Empörung wurde. Der Krieg mit England machte es lange unmöglich, zur Wiederherstellung der Ruhe und Behauptung der Herrschaft eine bewaffnete Macht dahin zu senden, weshalb erst im J. 1802 der Schwager des ersten Consuls General Leclerc mit 25000 Mann dort landen konnte. Von dieser rafften Clima und gelbes Fieber weit mehrere hin, als der kleine Krieg, welcher gegen die entschlossenen Neger geführt wurde. Des französischen Anführers Klugheit, der die zwischen den Häuptern der Schwarzen entstandene Eifersucht zu benützen wusste, gelang es Unterhandlungen anzuknüpfen. Die Bedeutendsten unterwarfen sich. Toussaint l'Ouverture, der vorzüglichste aus ihnen, wurde unter scheinbaren Vorwänden nach Frankreich abgeführt, und dort im Gefängniss getödtet. Er soll im Fort Joux dem Hungertode preisgegeben worden seyn. Die Colonie war scheinbar beruhigt, riss sich aber in kurzer Zeit wieder gänzlich los. Leclerc selbst wurde dort das Opfer der unter den Seinen herrschenden Krankheiten.
Quellen und Literatur.[]
- Historischer Militair-Almanach des 16. 17. 18. und 19. Jahrhunderts. Mit besonderer Hinsicht auf das letztere, und den oesterreichischen Kaiserstaat. Mit 15 Portraits, für Freunde der neueren und neuesten Kriegsgeschichte von Johann Ritter von Rittersberg. Prag bei C. W. Enders 1825.