Anekdoten.[]
Der gegenwärtige Krieg hat solch eine Menge wahrer, (nicht Merlinscher) heroischer Thaten, daß sie einander zuverdrängen scheinen. Besonders zeichnen sich die Prinzen mit Heldenmuthe aus. Ein Pendant zu dem Gemälde von dem Prinzen Ludwig von Preußen, welches wir im vorigen Monate gegeben haben, ist folgendes. Prinz Ernst, fünfter Sohn des Königs von Großbrittannien, welcher unter seinem Bruder, dem Herzoge von York, den Feldzug in Flandern mitmacht, stieß mit einem Detaschement Hannöverscher Reuterey, auf einen Trupp Franzosen, und grif sie mit dem Degen in der Hand tapfer an, daß sie wichen, und sich zerstreuten. Im Nachsetzen gerieth der Prinz, durch seinen jugendlichen Eifer zu weit geführt, unter 3 Franzosen, die ihn umgaben, und gefangen nehmen wollten. Der eine hieb nach dem Kopf des Prinzen, traf aber nur den Huth. Der Prinz schoß ihn sogleich mit dem einem Pistole todt. Ein Zweyter fiel dem Pferde in den Zügel. Der Prinz schoß ihm mit dem zweyten Pistole in die Schulter, so daß er fiel. Der Prinz nahm ihn nun selbst gefangen. In dem Augenblicke kamen die Hannöverschen Reuter herangesprengt, und retteten so den Prinzen, denn der dritte Franzose ergrif die Flucht.
Quellen und Literatur.[]
- pj1793