Elbing.[]
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Elbing, eine Handelsstadt in Westpreußen am Flusse Elbing, groß und befestigt, gehört dem Könige von Preußen. Es wird hier besonders mit Getraide starker Handel getrieben, auch viel Käse und Butter ausgeführt. Der Rath und die meisten Einwohner sind evangelisch; doch haben auch Catholiken, Reformirte und Mennoniten freie Religionsübung. Einwohnerzahl 20,000 in 2200 Häusern. Im J. 1802 gingen 485 Seeschiffe, 342 beladene Bordinge, 771 fremde und inländische Gefäße ab, und 481 Seeschiffe, 47 beladene Bordinge und 888 fremde und inländische Gefäße kamen an. Die umliegende Gegend heißt der elbinger Werder.
Von Reisende.[]
Jean-Philippe Graffenauer.
- [1807]
Die Gegend um Elbing ist angenehm und fleißig angebaut. Elbing ist eine bedeutende Handelsstadt, groß, und hat hübsche Häuser. Sie liegt an einem Flusse gleiches Namens, der die Stadt von der Vorstadt trennt, und an dessen Ufern die Magazine der Kaufleute stehen.
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Zeitungsnachrichten.[]
1808.[]
Preussen. [3]
Die Kaufleute Elbings haben vom 2. bis 7. May, bereits für 400,000 Gulden Werth einländische Erzeugnisse, nach Französis. Häfen, auf Zertifikate des von dem kaiserl. königl. General-Konsul hieselbst angestellten Handlungsagenten verschifft, und man verspricht sich von diesem neuen Vertrieb eine in die Zukunft äusserst günstige Aussicht für diesen Platz.
Quellen.[]
- ↑ Conversations-Lexicon oder encyclopädisches Handwörterbuch für gebildete Stände. Stuttgart bei A. F. Macklot. 1816.
- ↑ Meine Berufsreise durch Deutschland, Preußen und das Herzogthum Warschau, in den Jahren 1805, 1806, 1807 und 1808. Von J. P. Graffenauer, Doktor der Arzneygelahrtheit, vormaligem Arzte bey der großen französischen Armee, mehrerer gelehrten Gesellschaften Mitgliede. Chemnitz, bey Carl Maucke. 1811.
- ↑ Wiener-Zeitung. Nro 44. Mittwoch, den 1. Juny 1808.