Von Bastille bis Waterloo. Wiki
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Duisburg.[]

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Duisburg, Duysburg, befestigte Stadt im Herzogthum Cleve, nicht weit vom Rhein, zwischen den Flüssen Ruhr und Anger, mit einer reformirten Universität, welche im Jahr 1655 gestiftet wurde, und jezt 10 Professoren hat. Im Jahr 1785 zählte man allda 682 Häuser und 3.531 Einwohner. Diese nähren sich von ihren Manufakturen, unter welchen vorzüglich die Tuch- und Wollenzeug- und Bändermanufakturen wichtig sind. Aber auch die 2 großen Seifen- und 1 Stärk- 1 Tabaks-Fabrike xc. machen ansehnliche Geschäfte. Ueberdies wird von hier Eisendrath, und andere Fabrikwaaren aus Bergen und Mark nach Holland versendet.

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Duisburg, hatte 4069 Einwohner im Jahr 1806. Die Universität ist aufgehoben und nach Düsseldorf versetzt. Seit 1809 ist Duisburg der Hauptort eines Cantons im Departement des Rheins, Bezirk Essen, zum Großherzogthum Berg gehörig.


Duisburg..[]

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Duisburg, eine nicht unbedeutende Handelsstadt, 1¼ Meile vom Einfluß der Ruhr in den Rhein in dem preußischen Herzogthum Cleve. Häuseranzahl etwa 700. Einwohner gegen 5000. Das Hauptgeschäft dieser zum Handel wohlgelegenen Stadt war Zwischenhandel mit Spezerei- und Material- oder sogenannten Colonialwaaren, und sie zählte gegen dreißig Großhändler, von denen einige, wie das böningersche Haus, Geschäfte von großem Umfang machten. Von hier aus wurden sonst beinahe ausschließlich das Märkische, Bergische, Münstersche und Westphälische mit Colonialwaaren und Tabaken versorgt. Auch die Spedition zwischen Frankfurt und Holland, Frankreich und der Schweiz war sehr beträchtlich. Duisburg hielt vier Vör- oder Wechselschiffe, die wöchentlich nach Holland abgingen und ankamen. Außerdem gibt es mehrere Tuch- und andere Fabriken. Die Universität ist unbedeutend. Im benachbarten duisburger Walde gibt es an 500 wilde Pferde, ein sehr guter Schlag, die dressirt besonders geschätzt werden.


Quellen.[]

  1. Geographisch- Historisch- Statistisches Zeitungs-Lexikon von Wolfgang Jäger, Professor zu Altdorf. Nürnberg, bey Ernst Christoph Grattenauer 1805.
  2. Geographisch- Historisch- Statistisches Zeitungs-Lexikon von Wolfgang Jäger, Professor der Geschichte zu Landshut. Landshut, bei Philipp Krüll, Universitätsbuchhändler. 1811.
  3. Conversations-Lexicon oder encyclopädisches Handwörterbuch für gebildete Stände. Stuttgart bei A. F. Macklot. 1816.
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