Von Bastille bis Waterloo. Wiki
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Dillingen, mittelmäßige Stadt und Schloß von 3000 Einwohnern in Schwaben, an der Donau, welche dem Bischof von Augsburg, als seine ordentliche Residenz gehörte, und eine katholische Universität hatte, welche 1552 gestiftet worden ist. Pabst Gregor XII. errichtete zu Dillingen ein Seminarium für Missionare, welche die protestantische Jünglinge katholisch erziehen sollten. Der Der Pabst gab dazu monatlich 100 Scudi. Nebst dieser Anstalt hat auch der 1740 verstorbene Bischof, Johann Franz, ein Seminarium Clericorum Secularium gestiftet, in welchem die ad SS. Clericorum ordines aspirirenden Candidati zum geistlichen Amt vorbereitet, und unter guter Direction versorgt wurden. Diese Anstalten haben nun aufgehört, auch die Universität wurde aufgehoben, da Bayern im J. 1802 mit dem Hochstifte Augsburg zugleich diese Hauptstadt desselben unter seinen Entschädigungen erhielt. Seit 1803 ist Dillingen der Sitz einer Landesregierung, welche alle die nördlichen Theile der Bayreuthischen Besitzungen in Schwaben begreift. S. Bayern. Im J. 1804 wurde Dillingen auch der Hauptort eines Landes-Commissariats-Distrikts, welcher die Landgerichte Dillingen, Wertingen, Zusmarshausen, Göggingen, Ursberg und Wettenhausen umfaßt.


Quellen und Literatur.[]

  • Geographisch- Historisch- Statistisches Zeitungs-Lexikon von Wolfgang Jäger, Professor zu Altdorf. Neu bearbeitet von Konrad Mannert, Königl. Bairischen Hofrath und Professor der Geschichte und Geographie zu Würzburg. Nürnberg, bey Ernst Christoph Grattenauer 1805.
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