Dijon.[]
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Dijon, ehemalige Hauptstadt des Herzogthums Burgund am Fluß Ouche; jetzt die Hauptstadt im Departement der Côte d'Or. Sie ist groß, wohlgebaut, befestigt und enthielt mit ihren drei Vorstädten ungefähr 25,000 Einwohner, im Jahre 1812 zählte man aber nur 21,000. Sie ist der Sitz eines Bisthums, zu dessen Kirchsprengel jetzt die Departements der Côte d'Or und der Haute Marne gehören und das unter dem Erzbischof von Besançon steht. Es gab hier ehemals reiche Klöster, vorzüglich eine weibliche Cisterzienser-Abtei, welche die Mutter aller übrigen wurde. Unter den öffentlichen Gebäuden zeichnet sich das alte, aber weitläuftige und gutgebaute Residenzschloß der alten Herzoge von Burgund aus, welches nun zur Residenz einer Cohorte der Ehrenlegion dient. Die Stadt hat Manufacturen von Mützen und Strümpfen, Spielkarten, Wollenzeugen, vorzüglich Senf und Wachslichtern; überdies beträchtlichen Weinhandel. Die Akademie der Wissenschaften zu Dijon ist 1725 errichtet und 1740 von dem Könige bestätigt worden. Die Gegend, worin die Stadt liegt, heißt le Dijonnois. In dem Pfarrdorfe Fontaine les Dijon, eine französische Meile von der Stadt, ist der heilige Bernhard, nachheriger Abt zu Clairvaux, geboren.
Quellen.[]
- ↑ Conversations-Lexicon oder encyclopädisches Handwörterbuch für gebildete Stände. Stuttgart bei A. F. Macklot. 1816.