Departement des Lot.[]
44. [1] Das Departement des Lot hat seinen Namen von dem Flusse Lot, der es durchströmt, und begreift die vormalige Landschaft Quercy, hat einen Flächenraum von 130 Qu. Meilen und eine Volksmenge von 384.000 Seelen.
Dieses gebirgige Dept. ist jetzt in die vier Gemeindebezirke von Cahors, Gourdon, Figeac und Montauban abgetheilt; welche zusammen 440 Gemeinden in 41 Kantonen in sich begreifen.
1) Cahors, Hauptstadt des Depts. (vormals von Quercy, welches den Namen von ihr hat, denn es hieß ursprünglich Cahourcy), alte befestigte Stadt mit 12,000 Einwohnern, auf und an einem steilen Felsen am Lot, welcher dieselbe beinahe ganz umfließt, 186 fr. M. von Paris. Sie wird wegen ihrer Lage in die obere und untere Stadt abgetheilt und ist im Ganzen genommen nicht schön gebaut. Die Oberstadt zeichnet sich durch die Bauart ihrer Häuser aus, die meistens mit Altanen oder Terassen versehen sind. Die einzigen öffentlichen Spaziergänge sind die Wälle um die Stadt. -- Ausgezeichnete Gebäude findet man hier nicht; die bemerkenswerthesten sind: die alte Domkirche, der vormalige bischöfliche Pallast und das ehemalige Jesuitencollegium. Wichtiger sind die zahlreichen Fabriken und der beträchtliche Handel der Stadt. In der Nähe wächst der geschätzte Vin de Grave. Es wird ein ansehnlicher Handel getrieben -- Die Stadt ist jetzt der Sitz eines Bischofs, der oberen Gewalten des Depts. u. s. w.
2) Gourdon oder Gordon, kleine Stadt mit 3000 Einwohnern auf einer Anhöhe; hat Fabriken.
3) Figeac, Stadt mit 6000 Einwohnern an der Selle.
4) Montauban, große, ansehnliche, blühende Stadt mit 25,000 Einwohnern, auf einer Anhöhe am Tarn, ist hübsch und sehr gewerbsam, hat auch mancherlei Merkwürdigkeiten.
5) Moissac, alte Handelsstadt mit 7000 Einwohnern am Tarn.
Hauptorte von Bezirken.
Quellen.[]
- ↑ Neueste Länder- und Völkerkunde. ein geographisches Lesebuch für alle Stände. Zweiter Band. Frankreich. Weimar, im Verlage des geographischen Instituts, 1806. = Neueste Kunde von Frankreich. Nach dessen gegenwärtigem Zustande aus Quellen dargestellt von Theophil Friedrich Ehrmann. Weimar, im Verlage des F. S. privil. Landes-Industrie-Comptoirs. 1806.