Von Bastille bis Waterloo. Wiki
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Condé.[]

[1]
Condé, eine starke Festung und Stadt von 600 Feuerstellen am Zusammenfluß der Haine und Schelde, im Hennegau. Jetzt im Departement du Nord, Bezirk Valenciennes. Die Franzosen eroberten sie 1676 und behielten sie im Nimwegischen Frieden. Sie hat den Prinzen von Conde in Frankreich den Namen gegeben. 1793 wurde sie nach langer Blokade von den Oesterreichern eingenommen, und im folgenden Jahr ohne Widerstand verloren. Seit der Schreckenszeit hat sie den Namen Nord-Libre und ist jetzt der Hauptort eines Cantons.


Festung.[]

[2]
Condé, eine starke Vestung in Henngau am R. U. der Schelde und der hier in sie fließenden Henne (Haine). Sumpfige Uferstrecken um die Stadt, welche von allen Scheldevestungen am weitesten umher unter Wasser gesetzt, und dann nur ausgehungert werden kann. Nordwestlich am L. U. der Schelde und der Md. der Skarpe das bevestigte Lager Maulde. 6000 Häuser, 6000 E.


Zeitungsnachrichten.[]

1793.[]

Quievrain, vom 25. April. [3]

Gestern den ganzen Tag gieng in Conde die Sturmglocke. Vermuthlich ist das ein Nothzeichen. Wir wissen, daß daselbst grosser Mangel herrscht. Gerste, Haber und Pferdefleisch sind noch die einzige sparsame Speise der Besazung. Um die Stadt herum ist alles ruhig.


Quellen.[]

  1. Geographisch- Historisch- Statistisches Zeitungs-Lexikon von Wolfgang Jäger, Professor zu Altdorf. Nürnberg, bey Ernst Christoph Grattenauer 1805.
  2. Lehrbuch der Militär-Geographie von Europa, eine Grundlage bei dem Unterricht in deutschen Kriegsschulen, von A. G. Hahnzog, Divisionsprediger und Lehrer an der Kriegsschule in Magdeburg. Magdeburg, bei Ferdinand Rubach 1820.
  3. Post- und Ordinari Schaffhauser Mittwochs-Zeitung. Vom 8. May, 1793. Num. 37.
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