Coimbra, eine offene und schlecht gebaute Stadt Portugals, in der Provinz Beira, an der Nordseite des Mondego, theils auf einem steilen Felsen, theils in der Tiefe.
Sie ist der Sitz der einzigen Universität in Portugal, welche 1291 zu Lissabon gestiftet und 1308 hieher verlegt worden ist. Die Zahl der Studirenden beträgt gewöhnlich über 1000. Zur Universität gehören eine Sternwarte, eine Naturalien- und physikalische Instrumentensammlung, eine große Bibliothek und ein trefflich eingerichteter botanischer Garten.
Die Stadt, welche in 3000 Häusern 15000 Einwohner zählt, ist zugleich der Sitz eines Bischoffs, eines Oberschulcollegiums, eine Inquisitionsgerichtes und eines königlichen Collegiums der Künste. Sehenswerth ist die Wasserleitung von zwanzig Bogen. Außer Leinweberei und Töpferei verfertigen die Einwohner besonders viele und berühmte Hornarbeiten.
Quellen und Literatur.[]
- Conversations-Lexicon oder encyclopädisches Handwörterbuch für gebildete Stände. Stuttgart bei A. F. Macklot. 1816.