Die Jakobiner in Paris.[]
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In einer Gallerie verunglückter Revolutionsmänner durfte eine Gesellschaft nicht übergangen werden, welche alles, was in Frankreich und namentlich in Paris, revolutionistisch war, in ihrem Schooße vereinigte, die sowohl während ihrer Allgewalt die Aufmerksamkeit von Europa fesselt und durch ihre Unternehmungen alles in Erstaunen setzte, als auch durch ihren Fall eine sehr merkwürdige Epoche in der französischen Revolutionsgeschichte machte. Ich darf vermuthen, daß meinen Lesern eine kurze Geschichte der Entstehung, des Fortganges und des Ende dieser auf immer merkwürdigen Societät nicht unangenehm seyn werde.
Paris zog vom Anfange der Revolution an, als der Hauptgegenstand in dem großen Gemälde der französischen Staatsumwälzung, die ganze Aufmerksamkeit des Beobachters auf sich. Die öffentliche Meinung dieser ausserordentlichen Stadt ward gewissermaßen der Leitstern der Nationalversammlung in der finstern Ungewißheit, worinn sie im Anfange der Revolution schwebte. Durch eine plötzlich bewaffnete Macht zersprengte sie jede Kette, welche die Freiheit noch fesselte, zwang den König, nachdem sie sich seit dem fürchterlichen 5ten Oktober 1789 seiner Person bemächtigt hatte, seiner Gewalt zu entsagen, gründete die Autorität des Korps, das die königliche Gewalt größtentheils an sich riß, ich meine die Nationalversammlung, und errang durch diese kühne That der ganzen Nation die Souverainität. Paris war nun der Repräsentant der allgemeinen Freiheit, der Vereinigungspunkt der neuen Konstitution, der ausübenden Gewalt und aller politischen Kräfte, da sie den König und die Nationalversammlung in ihre Mauern gezogen hatte. Ein sonderbares Gemisch von leidenschaftlichen Scenen und deren überraschenden Wendungen stellte Paris seitdem dar. Welch ein Chaos von Gesetzlosigkeit, Tumulten und wüthender Ausgelassenheit am vierzehnten Julius! Welch eine ungeheure Bürgerarmee auf Einen Wink erschaffen! Welch eine Abwechslung von Schrecken, Wuth und Verzweiflung, mit Freude, Frohsinn, Entzücken, Patriotismus und seltnem Gemeingeiste!
Nachdem Orleans in den gebrandmarkten Tagen des fünften und sechsten Oktobers durch bewürkten Brodtmangel, Bestechungen, Werbung einer verworfnen Pöbelsrotte, durch Aufwieglungen eines Theils der Bürgermiliz, diese große Stadt in neue Verwirrung setzte und gegen den König und dessen Familie und den königlichgesinnten Theil der Nationalversammlung, mit allen demagogischen Künsten aufgewiegelt hatte und Paris in einer neuen furchtbaren Krise stand; während das ganze Komplott sich nach Versailles wälzte und dort in den abscheulichsten Auftritten tobte -- welch eine unerwartete Ruhe, als die Stadt den König in ihrer Mitte sah! Welche seltsame Erscheinungen: Feierlichkeiten, die an die altrömischen Zeiten wieder erinnerten -- Greuel, vor denen die Menschheit zurückbebte und Gesetze, die ganz Europa in Erstaunen setzten!
Als die Revolution nach so schrecklichen Stürmen im Nachsommer 1789 einen einstweiligen Standpunkt angenommen zu haben schien, genoß das Volk seiner Kraft und sah sich unumschränkt. Die königliche Gewalt, welche ehemals mit Riesenarmen das weite Gebiet von ganz Frankreich umfaßte, war jezt gefesselt von dem Willen einer einzigen Stadt, den Gesetzen eines Senats unterworfen, dem sie selbst das Daseyn gab, und gelähmt in allen Rechten ihrer Ausübung. Auf diese Weise mit der hohen Gewalt versehen, dem Nationalgeiste seine Richtung zu geben, mit der erhabensten Würde bekleidet, der Schöpfer eines neuen Reichs zu werden, stand die Nationalversammlung auf dem höchsten Punkte menschlicher Größe. Ganz Europa war voll Erwartung, welche große Dinge von dieser Versammlung in Ausführung gebracht werden würden, als sich in dieselbe jene eigennützigen Absichten, jenes selbstsüchtige Interesse, jener eifersüchtige, mit Intriguen verbundne Wettstreit, jener allzertrümmernde Geist der Neuerung mischte, den man schon damals, nach den Charakteren der Machthaber zu urtheilen, befürchten mußte. Die gefährlichste Klippe war unstreitig die, Popularität der Pariser, des unruhigsten, unbeständigsten, leichtsinnigsten Volkes unter der Sonne. Ein schweres Problem, wie die Versammlung diese vermeiden wollte, wenn sie in ihren Unternehmungen frei bleiben wollte! Noch wußten ein Malouet, Cazales, Clermont-Tonnere, Lafayette und unter gewissen Einschränkungen vorzüglich Mirabeau, dem heranstürzenden Strome der nach und nach erfolgten greulichen Gesetz- und Sittenlosigkeit einen Damm vorzubauen: aber leider wurde bald Pöbelsgunst das Idol der Mehrheit des gesetzgebenden Körpers. Die Häupter derselben, die durch ihre hervorragenden Eigenschaften den Charakter derselben fixirten, bewarben sich selbst darum, um einander den Rang abzugewinnen. Diejenigen Demokraten, die mit geringern Talenten im Hintergrunde jener größern Redner bleiben mußten, suchten theils durch die Heftigkeit der übertriebensten, abentheuerlichsten und mit unter unsinnigsten und verabscheuungswürdigsten Meinungen, theils durch andere noch schlimmere Mittel, durch geheime Kabalen und Aufwiegelungen sich einen Anhang unter dem Volke zu verschaffen.
In dieser Lage befanden sich ungefähr die Sachen, als sich endlich ein Institut bildete, das, so lange Geschichte blühen wird, Epoche machen wird; als sich neben der Nationalversammlung eine Autorität erhob, welche sich bald eines außerordentlichen Einflusses auf die Gesetzgebung und das ganze Reich bemächtigte; eine der seltensten Erscheinungen der Revolution, welche für Frankreich und für andere Staaten gleich gefährlich und schrecklich, furchtbar an Macht, weitaussehend in ihren Entwürfen, und unerschöpflich an verwüstenden, alles Recht und Billigkeit niederstürzenden, Grundsätzen ward -- der, nun Gottlob zu Grabe getragne, Jakobinerklub, (der seinen Namen von dem Orte seiner Versammlung, dem ehemaligen Jakobinerkloster *) erhielt) oder der Zusammenfluß der unruhigsten Köpfe, der abgefeimtesten Buben, die ihre Weltzerstörenden Ideen, ihre republikanischen Wünsche, ihre ehrgeitzigen Absichten ausführen wollten, wo der Schmeichelei des verwegensten Pöbels ein eigner Altar errichtet, wo die öffentliche Meinung, wie Wachs, jeden Eindruck annahm, wo es nur darauf ankam, wer dem Volke den meisten Weihrauch streuen konnte, wo selbst die angesehensten Mitglieder der Nationalversammlung erschienen, um ihre Opfer zu bringen und mit einer Geschmeidigkeit und Selbstverleugnung, deren es in mancher Antichambre nicht bedarf -- wo endlich, als vor einem eigenmächtigen Tribunale, jede öffentliche Autorität -- ein Nichts wurde, wenn sie sich nicht nach den Absichten der allgewaltigen Mitglieder der neuen Gesellschaft bequemte.
Die Chefs derselben, hatten anfänglich nichts anders vor, als den Herzog von Orleans auf den Thron zu bringen, und Ludwig den XVI und seine ganze Familie, auf welche Art und Weise es auch wäre, aus dem Wege zu schaffen. *) Man trug am 14ten Julius 1789 die Büste des Herzogs von Orleans im Palais Royal, mit einer Krone geziert, herum, nannte ihn Vater, und Wohlthäter des Volks und hoffte schon da, diesen Prinzen plötzlich zu erheben. Man rechnete auf eine falschen Schritt von Ludwig dem XVI, auf eine Veranlassung, um ihn, mit einem guten Vorwande, des Throns verlustig zu erklären. Ludwig machte viele falsche Schritte, aber sie waren von der Art, daß sie geradezu den Orleanisten das Spiel verdarben. Er überließ sich blindlings der Nationalversammlung, wo er aber noch so viele Freunde hatte, daß man ihn zwar seiner königlichen Macht berauben, aber nicht völlig stürzen konnte.
Die Jakobiner, die verschmiztesten Köpfe Frankreichs, hatten Scharfsicht genug, um einzusehen, daß bei der Güte Ludwigs, und bei der Liebe des Volks für ihn, kein eigentlicher Aufstand gegen ihn, und am wenigsten für den verachteten und gehaßten Orleans zu bewerkstelligen sey. Sie machten also den Plan, durch ihr neues Freiheits-System, und durch blendende Vorwände, dem Volke eine große neue Glückseligkeit vorzuspiegeln, und besonders die zahlreiche Menge der niedern Klassen zu gewinnen, und so Unruhen und Tumulte zu erregen, unter welchen zur rechten Zeit Orleans hervortreten, und als Vater des Volks alles das, was man wünschte, eine allgemeine Glückseligkeit, versprechen sollte. Auch wollte man ernstlich, daß Orleans nicht anders, als nach der idealischen Verfassung, die man sich eingebildet hatte, regieren sollte. Daher sprach Mirabeau gleich im Anfange der Versammlung der Generalstände von einer neuen Ordnung der Dinge, ehe noch von einer Revolution die Rede war.
Zu diesem Plane gehörten sein ausgedachte Mittel, um die wilde Menge zu regieren. Da errichtete man Klubs, durch die man alles regieren wollte. Es entstanden mehrere Klubs. Sie waren zwar alle revolutionistisch, aber der Klub von 1789 und mehrere andere wollten zwar das idealische System einer vorgespiegelten Freiheit und Gleichheit, aber sie wollten die regierende Familie an der Spitze der Regierung behalten, und der gutmüthige, schwache Ludwig sollte den Namen und Schatten des Königs haben, aber unter dem Scepter des Fayette stehen. So entstanden die sogenannten Feuillants, (im December 1791) die Monarchisten, und andere Volksgesellschaften. Der Jakobinerklub ward aber bald zu übermächtig und der monarchische je länger desto weniger geachtet, und bald zerstöret.
Der Herzog von Orleans hatte 7 Millionen Einkünfte; diese und sein ganzes Vermögen wurde für die Wirksamkeit des Jakobinerklubs verwendet. Durch solche Schätze konnte man so lange hin Volkstumulte erregen, bis man sich der Finanzen des Reichs selbst bemächtigt hatte. Man hoffte auch, daß bei solchen Tumulten Ludwig einmal aus dem Wege geschafft werden könnte. Die Tumulte waren häufig genug, aber die göttliche Vorsehung schützte immer den König. Er sollte nicht anders, als auf eine solche Art fallen, welche das Verbrechen für die ganze Nation auszeichnete, welche den guten König zum öffentlichen Märtyrer machte.
Indessen machte der niederträchtige Orleans solche dumme Streiche, und bewies sich so feig, so ungeschickt, daß ihn nach und nach alle seine Freunde, und zuletzt die Jakobinerhäupter selbst,verliessen und ihre Augen nun auf seinen Sohn warfen, welcher in der bezielten Absicht auch mit Dumourier ins Feld geschickt wurde, sich großen Ruhm erwarb, und mit Lobsprüchen allgemein belegt wurde.
Allein, ehe der kühne Plan ausgeführt werden konnte, mußte die regierende Familie aus dem Wege geschafft seyn. Bei der Nachgiebigkeit Ludwigs in allen Dingen, bei dem Mislingen aller Versuche, die man machte, aller Künste, die man anwendete, war dann am Ende nichts übrig, als ihn durch eine Art von gerichtlicher Form aus dem Wege zu räumen. Um aber das Volk, das ihn noch liebte, von ihm abzuwenden, wurde der gute König erst verächtlich gemacht, und tausend Verläumdungen wurden von ihm verbreitet. Auch das wirkte hinlänglich. Man entschloß sich also zu dem schrecklichen Schritte, welcher am 10ten August 1792 ausgeführt wurde. Zu allen diesen Dingen, und besonders zu den Verblendungen des Vols mit der vorgespiegelten Freiheit und Gleichheit, und besonders zu der Regierung des ganzen Reichs, wirkte der pariser Jakobinerklub. Er wurde von der herrschenden Parthei regiert, und er regierte ganz Frankreich durch affiliirte Klubs in allen Städten, und Dörfern. Es wurden vier und vierzig tausend Municipalitäten, mit herrschender Obergewalt errichtet, und in jeder Municipalität herrschten die Jakobiner *). So kam ganz Frankreich unter ihre Gewalt, und alles in den Provinzen hing von dem pariser Klubbe ab. Er stürzte sehr bald die andern Klubs in Paris, ehe sie sich Anhang in den Provinzen machen konnten, nieder, er wurde alleinherrschend. Er gab bald der Nationalversammlung selbst, und nachher dem Konvente Gesetze. Er war es, der zuerst auf den Tod des Königs drang; er war es, der immer in seinen Sitzungen alles dasjenige vorbereitete, und wenn es nöthig war, mit Gewalt verlangte, was der Konvent thun sollte. Diese Dinge sind alle noch in frischer Erinnerung.
Die zweite Nationalversammlung fühlte den Druck des Klubs, und ihre eigne Ohnmacht zu lebhaft, um länger auf dem Schauplatze zu bleiben. Sie trat ab. Der noch vorhandne Nationalkonvent, welcher größtentheils durch den Einfluß des Klubs allenthalben gewählt, oder vielmehr vorgeschrieben wurde, trat an ihre Stelle.
Die Hauptanführer der Jakobiner hatten es zwar dahin gebracht, daß der Konvent aus einer überwiegenden Stimmenmehrheit für ihre Hauptentwürfe bestand; aber sie hatten es nicht hindern können, das plötzlich eine republikanische Parthei sich zeigte und sich bald des Jakobinerklubs selbst bemeisterte. Die neuen republikanischen Ideen fanden durchgehends ausgebreiteten Beifall, sie waren der Menge der Menschen, die emporstrebten, willkommen. Der Strom der neuen Ideen von einer neuen Römerrepublik riß alles mit sich fort. Pethion und Brissot stellten sich an die Spitze dieser Parthei, und regierten eine Zeitlang mit Allgewalt. Sie machten dem Jakobinerklub zu ihrem Werkzeuge, indem sie, unter dem Vorgeben der Reinigung des Klubs, alle diejenigen daraus entfernen ließen, die nicht republikanisch genug dachten und noch an der ersten Konstitution hingen.
Aber lange war Robespierre auf Pethion eifersüchtig. Er und Danton boten alles auf, um Pethion und Brissot zu stürzen. Man weiß, wie sie es durchsezten, und daß die Föderalisten in den Staub getreten wurden.
Jezt wurde aus der Konföderirten Republik, die untheilbare Eine Republik. Das Volk, welches nie einen eignen festen Willen in keinem Staate hat, sondern immer geleitet, immer regiert wird, wurde durch den Jakobinerklub, der nun wieder gereinigt, wieder mit Anhängern von Robespierren besetz wurde, bald für die Eine unzertheilbare Republik eben so fanatisch gemacht, wie es zuerst für die erste Konstitution, und nachher für die konföderirte Republik gewesen war. Die Jakobinerklubs in den Provinzen waren die Werkzeuge des Mutterklubs zu Paris, und dieser war, wie immer, das Werkzeug der neuen herrschenden Parthei.
Nun entstand der Anfang jener höllischen Tyrannei, welche unser Jahrhundert auf eine so unmenschliche, hunderttausendfach mördrische Art, ausgezeichnet hat. Danton ging in seiner wilden Phantasie so weit, daß er sogar die Atheisterei zur Landesreligion machen wollte. Robespierre stürzte ihn, und führte dagegen einen Mischmasch von Deismus und Götzendienst ein, vervielfachte aber die Tyrannei mit einer Blutgierde, und Grausamkeit, für deren hinlängliche Beschreibung alle Sprachen keine Worte haben, die solche Scenen aufführen ließ, die bisher keine Einbildungskraft zu denken fähig gewesen war.
Da immer einer der Koriphäen im Pariser Jakobinerklub gewesen war und die Schliche, den Klub zu reinigen, und seinem Plane zu unterwerfen, vollkommen studirt hatte; so machte er sich nun, eben durch diesen Klub zum unumschränkten Morddespoten von ganz Frankreich.
Es gab keine Partheien mehr. Es gab nur Einen Despoten und lauter Sklaven in Frankreich. Der Jakobinerklub und alle seine Affiliirten waren die Trabanten des Robespierre.
Dieser wüthete nach einem gewissen Systeme. Er wollte alle diejenigen vertilgen, welche -- noch Anhänger der Familie Ludwigs, und Royalisten von Treue waren -- welche ihren Demokratismus seiner Tyrannei selbst gefährlich machten, welche durch ihre Reichthümer sich Anhang verschaffen, und auf diese Art leicht gefährlich werden konnten -- welche die Vertrauten seiner schwärzesten Verbrechen waren, und deren Verrätherei er fürchtete -- endlich alle diejenigen, welche Freunde oder Verwandten von denen waren, die er haßte. Seine Agenten, denen er übrigens freie Gewalt gab, machte er von sich völlig abhängig, da er sie vertilgen konnte, sobald er wollte, wenn er ihre Missethaten nur ans Licht brachte.
Seine unbeschreibliche Despotie und Tyrannei empörte endlich ganz Frankreich; der Konvent, welcher n bis jezt in einer Art von Sklaverei geseufzt hatte, ermannte sich: Tallien, Bourdon, Legendre, Andre Dumont, Merlin und andere, die den meisten Muth und den größten Abscheu gegen den Menschenwürger ohne Gleichen besaßen, sahen ein, daß sie jezt dem Robespierre zuvorkommen müßten, so wie er bisher immer den andern zuvorgekommen war. Barrere, Billaud de Varennes, und Collot d'Herbois halfen nun dem steten Feinde Robespierrens, dem Tallien, der eben mit ihnen in wenigen Tagen fallen sollte, jene Auftritte vorbereiten, durch welche das wüthigste aller gebornen Geschöpfe sein Ende auf dem Blutgerüste fand.
Das geschahe am sieben und zwanzigsten Julius 1794, und dieser ewig merkwürdige Tag war auch, wo nicht der Sterbetag des weiland allmächtigen Jakobinerklubs, doch wenigstens das Vorspiel dazu.
Mit dem Abscheu gegen das gräßliche Ungeheuer, das an diesem Tage zum Segen für die Welt erlegt worden war, wuchs auch der Widerwille und die Verabscheuung der Jakobiner. Die öffentliche Meinung ward bald so laut gegen sie und die Parthei der Gemäßigten im Konvente bald so allgewaltig, daß der Sturz der Jakobiner allmählich wirklich erfolgte. Zwar versuchten diese noch alles, was sie konnten und strengten alle Kräfte, alle Mittel an; aber vergebens. Am neunten November kam es zu einem stürmischen Kampfe. Die Jakobiner suchten noch im Oktober und November v. J. das Volk, welches ihnen so oft zum blinden Werkzeuge diente, aufzuwiegeln. Ihre Anhänger verbreiteten sich durch alle Quartiere in Paris, stellten die herrschende Parthei als Unterdrücker des Volks vor, und wendeten Bitten, und Assignate an, um eine Insurrektion gegen den Konvent zu erregen. Indessen hielten sie des Abends in ihrem Saale eine große Versammlung. Die Gegenparthei war auch nicht müssig. Sie bekam den größten Theil der Bürger auf ihre Seite. Dieser große Haufe zog des Abends nach dem Jakobiner-Saale. Es kam zu einem Tumulte, in welchem endlich die Anti-Jakobiner die Oberhand behielten, in den Saal eindrangen, viele Jakobinern mit Schlägen mishandelten, alle zum Saale heraustrieben, und den Saal zuschlossen. Es waren über 6000 Menschen über die Jakobiner her. Eine herbeieilende starke Mannschaft von der Nationalgarde machte endlich gegen Mitternacht dem Tumulte ein Ende. Am folgenden Tage beschwerte sich Duhem, der Jakobinerchef, mit seiner Gesellschaft im Konvente, über die erlittenen Gewaltthätigkeiten, und beschuldigte Tallien, Freron und deren Freunde, daß sie die Urheber davon wären, und man sie selbst unter dem Volke gesehen habe. Bei der Gelegenheit wurde Tallien vorgeworfen, daß er an den Ermordungen im September 1792 vorzüglich Antheil gehabt habe. Cambon nannte ihn ein blutdürstiges Ungeheuer des 2ten und 3ten Septembers, und beschuldigte ihn, 1 Million und 500,000 Livres geraubt zu haben. Nach den heftigsten Debatten schlug man die Suspendirung des Jakobinerklubs vor, welches aber bei dem Geräusche, das die Jakobiner-Parthei im Konvente darüber erhob, nicht sogleich zu Stande kam, doch aber an die Ausschüsse verwiesen würde. Diese, besonders der Sicherheitsausschuß, vollführten auch bald darauf das für die damaligen Umstände seht wichtige Werk. Die Jakobiner gaben selbst dazu die Gelegenheit. Sie unternahmen es am 11ten November wieder, sich zu versammeln, und kamen mit Pistolen und Säbeln bewaffnet in den Klub. Diese Kühnheit verursachte aber einen unermeßlichen Auflauf des Volks, welches an den Thüren des Klub-Saales schrie: Herunter mit den Jakobinern, mit den Mördern, den Ungeheuern, den Guillotinenrittern u. s. w. Während dem Tumulte schickten die Ausschüsse eine starke Anzahl von der bewaffneten Macht nach dem Klub-Saale, und verhinderten dadurch das Blutvergießen, ließen aber zugleich den Jakobinern durch zwei Kommissarien ankündigen, daß ihr Klub-Saal provisorisch geschlossen werde. Die Jakobiner wagten es nicht, sich der öffentlichen Autorität zu widerstehen. Der Saal wurde geschlossen, die Papiere wurden versiegelt, und die Schlüssel des Saals nahm der Sicherheitsausschuß zu sich. Unterdessen ging das Volk lautem Jauchzen nach Hause. Am folgenden Tage wurde öffentlich auf den Straßen ge- getanzt und gesungen, und alle Art von Freude über den Sturz der Jakobiner bezeigt.
Ueberhaupt erregte der Sturz der Jakobiner würklich mehr Freude, als seit langem alle eingegangenen Siegesnachrichten von der Armeen. Die Pariser Blätter waren mehr als je voll von Satyren über die Jakobiner. Unter andern enthielt der Messager du Soir folgende Einladung zum Leichenbegängniß dieses Klubs: "Die Erben der Muttergesellschaft laden alle Beutelschneider, Räuber, Revolutionsausschußmänner, Diebe, Spitzbuben, Banquerottiere, Kartätschenmörder, Ersäufer und überhaupt alle strenge Revolutionisten ein, sich morgen in Masse in dem ehemaligen Kloster der Jakobiner, in der Honorestraße, zur Beerdigung der Muttergesellschaft einzufinden, welche in der Nacht zum 12ten November unter den Schmerzen eines steten Blutflusses verstorben ist. Der Doktor Duhem (bekanntlich das Haupt der Jakobiner) wird die Ursachen dieser schrecklichen Krankheit flüchtig auseinander setzen, und zugleich eine raisonnirende Lobrede auf das Robespierrische Revolutions-Tribunal halten. Der Pfarrer Bassal wird die Leichenrede der Verstorbenen halten und ihre Tugenden hererzählen. Alle Eingeladene werden gebeten, Schnupftücher mitzubringen, weil der Redner übernatürliche Anstrengungen der Beredsamkeit machen wird. Die strengste Polizei wird darüber wachen, daß die Brüder einander nicht bestehlen. Collot d'Herbois, Billaud de Varennes, Crassoux und Levasseur werden die 4 Zipfel des Leichentuchs tragen und heisse Thränen weinen. Da Carrier durch einen Zufall abgehalten wird, den Leichnam mit Weihwasser zu besprengen, so wird der Abts Chales mit Krücken seine Stelle vertreten. Die Republikanische Heirath, mit Gesang und Tanz, worin Barrere und Madame Crassoux die Hauptrolle spielen, und eine Carmagnole, machen den Beschluß. Nach der Ceremonie erhalten alle Beiwohnende ein Glas Blut zur Erfrischung."
Ein andres Blatt enthielt einen satyrischen Aufsatz, betitelt: Das Testament, welches die Jakobinergesellschaft bei ihrem Absterben hinterlassen hat. Hier sind einige Stellen aus diesem Testamente: "Ich vermache meine Seele dem Höllengott Pluto. Er ist mir viele Dankbarkeit schuldig. Denn in einem Jahre habe ich ihm in sein Reich mehrere Unterthanen zugeschickt, als durch die Pest, durch Hungersnoth und durch alle Künste der Aerzte in einem ganzen Jahrhunderte hätte geschehen können. Leonard Bourdon vermache ich mein Bureau, meine Lehnstühle und alle meine vornehmsten Kostbarkeiten; denn ich weiß, daß er gute Meublen liebt, für die er nichts zu geben braucht; Collot d'Herbois vermache ich meine Flinte zum Andenken für die Heldenthaten, die er zum Besten seiner Mutter, zu Lyon verrichtet hat; dem Deputirten Ruamps vermache ich die Maske, die man mit abgerissen hat, damit er seine Grimassen verbergen könne, dem Deputirten Barrere, den Wetterhahn, der sich auf meiner Wohnung befand, damit er immer sicher sehen könne, woher der Wind komme, um sich darnach zu richten; dem Deputirten Thuriot meine Uebersicht der Erklärung der rechte der Menschen, damit er sie studiere; meinem Bruder, dem Wahlklub, vermache ich meine Addressen und meine Korrespondenz, mit dem Auftrage, meinen frühzeitigen Tod zu rächen; meinen lieben Kindern, die ich nicht in den Administrations-Bureaux habe unterbringen können, vermache ich die Wälder und Heerstraßen und die Vollmacht, daß kein Mord und Diebstahl ohne Erlaubniß und ohne daß sie davon profitiren, begangen werden könne; allen meinen Töchtern ein Stück von dem Ueberrocke Robespierre's; meinen Leichnam überlasse ich den Löwen, Tygern und andern wilden Thieren zur Nahrung; den heftigsten Mitgliedern der volmaligen Tribunäle und Ausschusse überlasse ich, die Gruben anzufüllen, die ich um Paris habe machen lassen; meinen treuen Dienern trage ich ausdrücklich auf, die patriotischen Schriftsteller zu verfolgen, alle Waaren der ersten Nothwendigkeit aufzukaufen und alles Unheil, welches ich Frankreich verursache, dem Konvente zuzuschreiben. Mann ich gleich keine neue opfer fallen lassen, so habe ich doch über ein Jahr auf Asche und Leichnamen geherrscht. Ich habe Frankreich in Trauer und Elend gesehen -- und sterbe ruhig."
Nach und nach kamen von den Sektionen in Paris, aus den Departements, aus den entlegensten Städten Glückwünschungs-Schreiben an den Konvention über seinen Sieg, und die Niederlage der so blutdürstigen grausamen Gesellschaft.
So endigte diese Gesellschaft, (wenigstens ihre bisherige Herrschaft) welche bald nach dem Anfange der Revolution alle große Begebenheiten, und die Revolution selbst regiert, und den Umfang des Unglückes von Frankreich erschaffen hatte.
Hoch- Noth- Peinliches Halsgericht zu Paris über eine -- Stroh-Puppe.[]
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Der ein und zwanzigste Jänner 1795.
Die in Frankreich so furchtbar gewesenen Jacobiner erfuhren heute eine arge Demüthigung und dieser Vorgang beweißt, wie viele andere, den Schwindelgeist der Franzosen, der çi devant, "großen Nation". Es wurde eine Puppe in den Garten am Palais royal, jetzt Gleichheits-Garten genannt, gebracht, die einen Jacobiner vorstellte. Ein Redner ließ sich bey dieser komischen Feyerlichkeit unter anderm folgendermassen vernehmen:
"Ich klage dich an, daß du fünfzehn Monate lang die Republick verheert und geplündert, die Bürger eingekerkert und das Frauenvolk gemordet hast. Ich klage dich an, daß du dich in Masse in den National Convent begeben hast, daß du ihn hast auflösen, seine Mitglieder umbringen und zu Sklaven hast erniedrigen wollen. Ich klage dich an, daß dich den wohlthätigsten Dekreten zu Gunsten der Verhafteten, daß du dich alle Grundsätzen der Gerechtigkeit und Vernunft widersetzt hast; daß du laut und öffentlich die Vertheidigung des schändlichen Carrier übernommen und einen Wall um ihn hast bilden wollen. Ich klage dich aller Uebel an, welche Frankreich gedrückt haben und noch drücken, denn alle sind dein Werk. Zur Vergeltung für alles dies verlange ich, daß du vor dem Ort, welcher der Haupt-Schauplatz deiner Verbrechen war, lebendig verbrannt werdest."
Nun warf das Volk, als executive Gewalt, den Strohmann ins Feuer und verbrannte ihn. Die Asche wurde in einem Topf nach dem Kloak von Montmarter getragen und eine Innschrift: "Pantheon der Jacobiner vom neunten Thermidor" angebracht.
Zeitungsnachrichten.[]
1793.[]
Paris, vom 18. Wintermonat. [3]
Die neulich erwähnte Rechtfertigung der Conventsglieder Bazire, Chabot und Thüriot scheint die Jakobiner-Sozietät nicht völlig befriediget zu haben; wenigstens ist der leztere aus der Zahl ihrer Mitglieder ausgestiechen worden. In dieser Sozietät hat man auch, so wie in der Munizipalität neuerdings darauf gedrungen, daß Madam Elisabeth dem Revolutions-Tribunal übergeben und die beyden Königl. Kinder zur Ersparung der Kosten in ein gewönliches Gefängniß gebracht werden sollen.
Paris, vom 16. Christmonat. [4]
Die unter dem Namen Jakobiner-Klub bekannte Sozietät der Freunde der Freyheit und Gleichheit hat seit einigen Tagen eine scharffe Censur und Läuterung ihrer Mitglieder vorgenohmen, zufolg welcher mehrere derselben aus der Gesellschaft verstossen worden sind. Unter andern kam am 12. dieses die Reihe auch an den berüchtigten Sprecher des Menschen-Geschlechts, Anarcharsis Cloots; und da dieser Name schon so oft in den offentlichen Blättern genannt worden ist, so dörfte es, besonders in Ermanglung anderer Nachrichten, manchem nicht unangenehm seyn, zu vernehmen, was eines der angesehensten Mitglieder dieses Sozietät von dem Mann geurtheilt hat. Auf die Frage: Woher er sey? antwortete Cloots: aus Preussen; einem künftigen Departement der französischen Republick. Und als er weiter gefragt wurde: ob er nicht mit den kürzlich hingerichteten Banquiers Vandenyver in vertrauter Verbindung gestanden, und als sie in Verhaft genohmen worden, um ihre Freylassung angesucht habe? sagte er: Als ich im 11ten Jahr meines Alters nach Paris und in ein hiesiges Collegium kam, mußte ich wohl, um meine Pension ausgezahlt zu bekommen, Banquiers haben. Seitdem, da ich fast immer auf Reisen war, übermachten mit die Vandenyvers mein Geld dahin, wo ich mich jedesmahls befand; darinn bestand meine Bekanntschaft mit ihnen. Ich habe aber keinen weitern Umgang mit ihnen gehabt, seitdem ich sah, daß sie an meiner Freiheits-Liebe keinen Antheil nahmen. -- Nun nahm Robespierre das Wort und sagte: "Können wir einen deutschen Baron als einen Patrioten ansehen? Können wir einen Mann, der über 100000. Livres Einkünfte hat, für einen Sans-Cülottes halten? Können wir glauben, daß ein Mann ein Republikaner sey, der blos mit Banquiers und Contre-Revolutionarischen Feinden Franckreichs umgeht? Nein, Bürger, lasset uns auf unserer Huth seyn; gegen Ausländer, die noch patriotischer, als die Franzosen selbst, scheinen wollen. Cloots du lebest mit unsern Feinden, mit den Agenten und Spionen der auswärtigen Mächte; du bist, wie sei, ein Verräther, auf den man Aufsicht haben muß. Bürger, Cloots hat euch so eben über alles Aufschluß gegeben; er kannte die Vandenyvers und wußte, daß sie Gegner der Revoluzion seyen. Er versichert euch zwar, daß er aufgehört habe mit ihnen umzugehen; aber auch das ist Betrügerey. Warum, Cloots, wenn du sie als solche kantest, hast du bey dem Sicherheits-Committe um ihre Loslassung angesucht? -- Rede, was kanst du hierauf antworten? Aber diese Beschuldigungen sagen nur noch wenig, wenn von Cloots die Rede ist. Seine Verräthereyen hangen mit einem noch besser angelegten System zusammen. -- Bürger, ihr habet ihn bald zu den Füssen des Tyrannen und des Hofes, bald zu den Füssen des Volcks gesehen. Als eine Freyheitmörderische Faktion mitten unter uns herrschte; als alle ihre Chefs die Zügel der Regierung in Händen hatten; da nahm Cloots die Parthey des Brissot und Dümourier. Als diese leztern den auswärtigen Mächten Dienste leisteten, und uns dahin brachten, ihnen den Krieg anzukündigen; da unterstüzte Cloots, der Preusse, ihre Meynungen auf eine schwärmerische Art; er gab patriotische Beyträge, rühmte die Generalen und wollte, man soll die ganze Welt angreiffen. -- Sein Verfahren machte ihn darum nicht weniger bey der Faktion selbst verächtlich. Die Eigenliebe bewog ihn, eine Schrift unter dem Titul: Weder Marat noch Roland, herauszugeben. Er gab darinn dem leztern eine Ohrfeige; aber eine viel stärckere gab er der Montagne. -- Ich klage Cloots an, daß er die Anzahl der Freunde des Föderalismus vermehrt habe. Seine ausschweiffenden Meynungen, seine eigensinnigen Behauptungen von einer allgemeinen Republick, sein hartnäckiger Eifer, jedermann die Eroberungs-Wuth einzuflössen, konnten die gleiche Wirckung hervorbringen, wie die aufrührischen Reden und Schriften von Brissot und Lanjüinais. Und wie könnte wohl Monsieur Cloots sich für die Einheit der Republick und für die Angelegenheiten Franckreichs interreßieren; er, der den Namen eines französischen Bürgers gering schäzte, und nur ein Welt-Bürger heissen wollte? Und wenn er ein guter Franzoß gewesen wäre, würde er gewolt haben, daß wie die Eroberung der Welt unternehmen? daß wir Monumotapa zu einem französischen Departement machen sollen? Würde er gewolt haben, daß wir dem ganzen Erdkreis und allen Elementen den Krieg erklären sollen? Konnten wohl diese vorgebliche philosophischen Ideen in den Kopf eines vernünftigen und rechtschaffenen Menschen kommen.
Noch giebt es eine dritte Krisis, welcher Cloots sich vielleicht rühmen dörfte; aber blos vor Schwachköpfen oder Schurken. Ich rede von der wegen dem offentlichen Gottesdienst entstandenen Bewegung; welche durch Zeit und Vernunft zur Reiffe gebracht fürtreflich hätte werden können, aber deren Gewaltsamkeit die grösten Uebel nach sich ziehen konnte, und die man den Planen der Aristokratie zuschreiben muß. Gobet, (der Bischoff von Paris) dessen politisches Betragen ihr alle kennet, war einer von den Priestern, die sich über die Verminderung ihres Gehalts beklagten und deren Ehrgeiz die Hydra der ehmaligen Clerisey wieder aufweken wolte. Und doch haben wir gesehen, wie eben dieser Priester auf einmahl Ton und Sprache und Kleidung änderte, vor dem N. C. erschien und uns seine Priester-Patente anbot. Nun wissen wir aber, Cloots, von denen nächtlichen Besuchen und Complotten. Wir wissen, daß du im Dunkel der Nacht jene philosophische Maskerade mit dem Bischof Gobet verabredet hast. Du sahest voraus, was für unglükliche Folgen dergleichen Schritte haben können; weßwegen sie unsern Feinden nur desto besser gefielen. -- Bürger, wollet ihr einen Ausländer als einen Patrioten ansehen, der noch demokratischer, als die Franzosen, seyn will? Cloots war niemahls von der Montagne; er war immer unter oder über derselben. Er war nie der Vertheidiger des Französis. Volks, sondern des Menschengeschlechts. Ich bitte euch, nur Eins zu bedencken: Als wir strenge Geseze gegen die Adelichen gaben, wurde Cloots davon ausgenohmen; als wir die Verhaftnehmung der Ausländer dekretierten, wurde Cloots ausgenohmen; ja so gar eben damahls zum Presidenten der Jakobiner gewählt. Cloots ist ein Preusse. Ich habe euch sein politisches Leben geschildert. Thut ihr nun den Ausspruch: " -- Diese Rede von Robespierre, wovon das übrigens nur ein Auszug ist, wurde öfters durch Beyfalls-Aeusserungen unterbrochen. Die Folge davon war der Vorschlag, alle Adelichen, Priester, Banquiers und Ausländer aus dem Verzeichniß der Jakobiner auszustreichen. Dieser Vorschlag wurde genehmiget und sogleich an Anarcharsis Cloots vollzogen, welcher aus der Sozietät ausgeschlossen worden ist.
Quellen.[]
- ↑ Gallerie der hingerichteten, gefangenen, oder sonst verunglückten französischen Konventsmitglieder und andrer Revolutionsmänner seit Ludwigs des Unglücklichen Tode; in Verbindung des, von den erstern am Verdammungstage ihres Monarchen, über denselben ausgesprochnen, Endurtheils. ---Hannover, im Verlage der Helwingschen Hof-Buchhandlung. 1794.
- ↑ Neues historisches Handbuch auf alle Tage im Jahr mit besonderer Rücksicht auf die Ereignisse der neuesten Zeiten von Wagenseil Königl. baier. Kreißrath. Augsburg und Leipzig in der Jenisch und Stageschen Buchhandlung.
- ↑ Post- und Ordinari Schaffhauser Mittwochs-Zeitung. Vom 27. Wintermonat, 1793. Num. 95.
- ↑ Post- und Ordinari Schaffhauser Mittwochs-Zeitung. Vom 25. Christmonat, 1793. Num. 103.
Literatur.[]
- Die Jacobiner. Eine historische Beschreibung, nebst genauer Kenntniß derselben, von Herrn von Archenholz. 1793.
- Die Pariser Jacobiner in ihren Sitzungen. Ein Auszug aus ihrem Tagebuch, veranstaltet und mit Anmerkungen versehen. von J. W. v. Archenholz. Hamburg, 1793. bey Benjamin Gottlob Hoffmann.
- Schutzgeister der Jakobiner. Mit Erlaubniß der Obern. MDCCXCV.
- Kennzeichen der Jakobiner MDCCXCV.
- Europa in Bezug auf den Frieden. eine Rede des Abts Sieyes gehalten nach der Auflösung der Jacobiner in dem geheimen Ausschusse der Revolution am 12ten Frimaire im dritten Jahre der Französischen Republik. London im December 1794.
- Abbe Barruel's Nachrichten zur Erörterung der Geschichte der Entstehung, der Fortschritte und Folgen der Jakobiner in und außer Frankreich. London, bey Ph. Bussonier und Kompagnie, 1802.