Chasset.[]
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C. A. Chasset war beim Ausbruch der Revolution Advocat zu Ville-Franche und ward vor der Senechallerie von Beaujolois zum Deputirten bei den Etats-Generax ernannt, wo er oft gegen die Geistlichkeit sprach. Am 9. April 1790 erstattete er eine weitläuftigen Bericht über den Zehnden, und machte den Vorschlag, die geistlichen Güter einzuziehn, und die Kosten des Kultus durch den öffentlichen Schatz zu bestreiten. Er beschuldigte den Cardinal Rohan Aufruhr im Elsaß zu stiften, schlug vor, ihn vor die Schranken zu citiren, und veranlaßte einige Decrete gegen die Unruhstifter dieser Provinz. Er sprach noch oft über andere Gegenstände der Verwaltung und des öffentlichen Unterrichts, und ward im November 1791 Präsident der Nationalversammlung. Als Deputirter für das Departement Rhone und Loire beim Convent widersetzte er sich zuerst daß dieser sich zum Richter Ludwigs XVI. aufwerfe, und stimmte nachher für die Gefangenschaft bis zum Frieden. Da er die Protestation der Convents-Deputirten vom 31. Mai 1793 gegen die Eingriffe der Terroristen unterzeichnete, so ward er am 3. Oktober vogelfrei erklärt, weil er sich nach Lyon geflüchtet hatte, welches insurgirt zu haben, man ihn nebst Biroteau beschuldigte. Er flüchtete sich hierauf nach der Türkei, und ward endlich nach Robespierre's Fall wieder in den Convent zurückberufen. Er ward hierauf Mitglied des Raths der fünfhundert und der Alten, so wie der Commission zur Revision der Emigrantenliste. Nach dem 18. Brümaire kam er in den Senat und erhielt dann die Senatorei von Metz, wo er sich auch jetzt als Commissär befindet.
Quellen.[]
- ↑ Minerva. Ein Journal historischen und politischen Inhalts. Für das Jahr 1814. Leipzig, in der Expedition der Minerva.