Brienne.[]
Brienne,[1] Städtchen von 285 Feuerstellen und ehemalige Grafschaft und Pairie, in Ober-Champagne, dem Hause Lomenie gehörig; jezt im Departement der Aube. Bezirk Bar sur Aube, der Hauptort eines Cantons, hat vorzüglichen Weinbau. Es besteht aus 2 Oertern. Brienne la Ville liegt an der Aube, und Brienne le Chatel ohngefähr 1000 Schritte davon.
Von Reisende.[]
Franz Xaver Rigel.
- [1808]
- Brienne. [2]
Dieses ehemals freundliche Städtchen an der Aube wurde in dem vorletzten Kriege gegen Frankreich (1814) ganz zerstört. Wir bemerkten daselbst auf einer sanft ansteigenden Höhe ein schönes modernes Schlößchen mit einem überaus anmuthigen Garten, der es umgab. Man zeigte uns darin ein sehr artiges Naturaliencabinett, und der holden Besitzerinn schien es nicht wenig zu schmeicheln, daß wir sie besuchten. Wir schieden ganz entzückt von dem Zauber dieser liebenswürdigen und zugleich gelehrten Dame, nachdem einige Officiere der besondern Ehre genossen hatten, ihrer unterrichtenden und angenehmen Unterhaltung an ihrer Tafel sich länger zu erfreuen. Napoleon hatte hier einige seiner Jugendjahre zugebracht und den ersten Grund zu seiner militärisch-wissenschaftlichen Bildung gelegt.
Quellen.[]
- ↑ Geographisch- Historisch- Statistisches Zeitungs-Lexikon von Wolfgang Jäger, Professor zu Altdorf. Neu bearbeitet von Konrad Mannert, Königl. Bairischen Hofrath und Professor der Geschichte und Geographie zu Würzburg. Nürnberg, bey Ernst Christoph Grattenauer 1805.
- ↑ Der siebenjährige Kampf auf der Pyrenäischen Halbinsel vom Jahre 1807 bis 1814; besonders meine eigenen Erfahrungen in diesem Kriege nebst Bemerkungen über das Spanische Volk und Land. Von Fr. Xav. Rigel, Großherzoglich-Badischem Hauptmann, des Carl-Friederich-Militär-Verdienst- und des Kaiserlich-Russischen St. Wladimir-Ordens Ritter. Rastatt 1819. Auf Kosten des Verfassers und bei ihm selbst.