Von Bastille bis Waterloo. Wiki
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Bischof.[]

[1]
Bischof heißt in der katholischen Kirche eine geistliche Person, welche in die Stelle der heiligen Apostel getreten, und über eine untergeordnete Priesterschaft in seinem ausgesteckten Bezirke vorzustehen hat.

Anfangs des Christenthums hatten solche Bischöfe nur über kleine Gemeinden der Christgläubigen zu wachen: und waren fast in jedem kleinsten Orte, wo sich Christen aufhielten, in den ersten Jahrhunderten Bischöfe zugegen: mit der Zeit aber, als sich das Christenthum erweitert und die Anzahl der Gläubigen vermehret hatte, wurde durch mehrere Concilien verordnet, daß auch der Bezirk eines Bischofes, welcher Bisthum genannt wird, sollte erweitert werden. Uebrigens ist dermahlen eines Bischofes nach Verschiedenheit der Provinzen auch verschieden: und muß jeder neuerwählte Bischof von dem römischen Pabste bestätiget, und von drey andern Bischöfen nach Verordnung der Kirche geweihet oder consecriret werden.

Der Pabst schreibt sich nach uralter Gewohnheit Bischof der Bischöfe.

Das bischöfliche Amt und ihre Gewalt bestehet besonders in Verkündigung des Worts Gottes, in Austheilung der Priesterweihen, in Einweihung der Kirchen und Altäre, in Weihung des Chrisams: in Ausschreibung der Concilien für sein Bisthum, und in strenger Beobachtung der gehörigen Kirchenzucht.


Bischof..[]

[2]
Bischof, ist ein Geistlicher, welcher die Aufsicht über eine Diöces oder über ein Bißthum hat. Ein Bischof in partibus Infidelium, auch schlechthin in partibus ist derjenige, der zwar den Rang und Titel eines Bißthums hat, dessen Diöces aber von den Ungläubigen besessen wird, z. E. der Bischof von Utica, Tripoli u. d. m. Dergleichen Titel führen insgemein die Weihbischöffe, und die päbstlichen Nuntii, damit sie die bischöflichen Functiones zugleich an dem Ort, dahin sie abgeschickt werden, verrichten können. Und der Pabst ernennt dergleichen Bischöfe, um seine Ansprüche nicht veraltern zu lassen.


Quellen.[]

  1. Lexicon der Römischkatholischen Kirchengebräuche. Verfasset von Franz Grundmayr, Ceremoniarius in der St. Peterspfarrkirche zu München. Neueste Auflage. Augsburg 1807.
  2. Geographisch- Historisch- Statistisches Zeitungs-Lexikon von Wolfgang Jäger, Professor zu Altdorf. Neu bearbeitet von Konrad Mannert, Königl. Bairischen Hofrath und Professor der Geschichte und Geographie zu Würzburg. Nürnberg, bey Ernst Christoph Grattenauer 1805.
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