1796.[]
Briefe:
Bern, den 2ten April 1796. [1]
Die Helvetischen Cantons haben nicht umhin gekonnt, dem Verlangen der Französischen Republik, dieselbe förmlichst anzuerkennen, sich zu fügen. Zürich, deßen Stimmung immer sehr französisch gewesen ist, weil sie nie Oesterreichisch war, hat unsere Regierung, die allein noch sich hätte widersetzen können, zur Nachfolge bewogen. Die andern Cantons sehen sich genöthigt, daßelbige zu thun. Wenn auf diese Anerkennung nur nicht eine Foderung einer Erneurung der alten Allianz, neue Anleihen, und neuer Truppen-Lieferungen folget!
1804.[]
Vermischte militärische Nachrichten. [2]
Kaiser Napoleon sagte im November zu den Schweizer Deputirten: "Frankreich gab der Schweiz den besten Beweis seines Zutrauens, da es sich auf dieser Seite nicht befestigt." -- Uebrigens weiss man wohl, wie dies militärisch zu verstehen ist.
1808.[]
Schweizerische Eidgenossenschaft [3]
Bern, vom 30. März. Unsere inländischen Blätter theilen folgendes Schreiben Sr. Maj. des Kaisers der Franzosen an den Landammann [≡] in Französischer Sprache mit:
"Dem Herrn Landammann der Helvetischen Republik.
Herr Landammann, das Interesse, welches ich an der Wohlfahrt der Schweiz nehme, hat durch den guten Geist nur erhöhet werden können, welcher die Regierung und Tagsatzungen derselben seit der Zeit belebt hat, als sie den Einrichtungen wiedergegeben worden ist, welche zur Sicherung ihrer Ruhe am passendsten sind. Sie beginnen Ihre Funkzionen an einem für sie merkwürdigen Tage; Sie eröffnen das sechste Jahrhundert ihrer politischen Existenz. Mögen die Ursachen, welche die Dauer derselben bis jetzt gefristet haben, Ihrer Nazion immer gegenwärtig seyn. Ihrem Muth und der Einfachheit ihrer Sitten hat sie diese lange Erhaltung zu verdanken. Erhalten und übergeben Sie den Nachkommen diese alten Tugenden, und dann mag die Schweiz auf meine Affekzion rechnen. Worüber ich Gott bitte, Hr. Landammann, daß er Sie in seine heilige Obhut nehme.
Aus unserm Pallaste der Tuillerieen, am 27. Februar 1808.
- Napoleon."