Von Bastille bis Waterloo. Wiki
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Zeitungsnachrichten.[]

1807.[]

Türkey. [1]

In den letzten Novembertagen herrschte unter den in Pera wohnenden Franken, die größte Unruhe, wegen des Entschlusses, den der Bothschafter Sebastiani gefaßt hatte, Konstantinopel mit seiner ganzen Gesandtschaft zu verlassen, und die auch die Abreise des Holländischen Bothschafters und des Spanischen Gesandten zur Folge haben würde. Die Gründe zu diesem Schritte des Französ. Ministers waren einige Beleidigungen, welche sich die Türken im jetzigen Monat Ramazan gegen dessen Leute erlaubt hatten. Da sich die Pforte beeifert hat, dem Bothschafter alle Arten von Genugthuung zu geben, nicht nur durch die Bestrafung der Schuldigen, sondern auch durch die Sendung des Tchaouch-Bachi in den Französischen Pallast, um ihm Entschuldigungen und Komplimente zu machen, so hat sich der Bothschafter bewegen lassen, zur Freude seiner Landsleute, die ihn hätten folgen, und im Winter die gefährliche Reise auf dem schwarzen Meere nach Odessa machen müssen, seinen Vorsatz aufzugeben. Er hat dem Beamten der Pforte, in seiner Unterredung mit ihm, viel Schmeichelhaftes gesagt, und ihm mit einem grossen Stücke Sammt aus einer Pariser-Fabrik beschenkt.


1808.[]

Politische Notizen. [2] [Dezember]

Seit einiger Zeit gehen viele Türkische Kouriere über Augsburg nach Paris, und man schließt daraus auf wichtige Unterhandlungen zwischen Frankreich und der Pforte.


Quellen.[]

  1. Wiener-Zeitung Nro 4. Mittwoch, den 13 Januar 1808.
  2. Neues Politisches Journal oder: Der Kriegsbote. Hamburg, Büreau für Litteratur, 1808.
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