Von Bastille bis Waterloo. Wiki
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Brown University Library


Die Engländer nehmen Toulon ein.[]

[1]
Der acht und zwanzigste August 1793.

Die Häfen Toulon, Marseille und andere große Städte des südlichen Frankreichs, hatten eine Gegenrevolution bewirkt, um die erste Konstitution unter einem König wieder herzustellen. Jene beyden Seestädte ersuchten den Admiral Hood, welcher die große vereinigte englisch-spanische Flotte im mittelländischen Meer kommandirte, um Beystand und auf die Erklärung, daß sie sich ihm unter den ihnen angebotenen Bedingungen ergeben wollten, lief am heutigen Tag eine große englische Flotte im Hafen von Toulon ein. Sie nahm unter dem Jubelgeschrey: Es lebe der König! und dem Donner der Kanonen von den Festungswerken Besitz und die französische Flotte steckte die königliche Flagge auf.


Relation von der Belagerung und Räumung von Toulon. Von einem Touloner Emigranten.[]

[2]
Genf am 27. März 1794.

Da ich vermuthe, daß die nachstehende authentische Erzählung, welche sehr merkwürdig ist, Ihnen sowohl, als den Lesern Ihrer Annalen Vergnügen machen werde: so übersende ich Ihnen dieselbe zum beliebigen Gebrauche, und werde nächstens über denselben Gegenstand noch ein anderes, nicht weniger wichtiges, Aktenstück Ihnen zu übersenden die Ehre haben. B***

Bekanntlich werden Toulon, das Fort la Malgue, das man als die Citadell der Stadt ansehn kann, ob es gleich auf 500 Toisen davon liegt, der Hafen und die Rheede, nach ihrem ganzen Umkreiß, von unermeßlichen Umfange, durch ziemlich hohe Anhöhen dominirt, von welchen die eine, der Pharonberg, fast 300 Toisen über die Meeresfläche erhaben ist. Hieraus erhellt, daß die Stadt, unbezwingbar von der Seeseite, und auf der Landseite äußerst schwach ist. Man hatte also diese Landseite durch eine Kette von Forts und Feldschanzen fortificirt; nemlich, von Osten gen Westen, Cap Brün, Katharinen-Fort, Artigua-Fort, Pharon-Fort, groß und klein Antonius-Fort, Pomettes, Malbosquett, welches die Rheede, an ihrer schmalsten Stelle, dominirt, und weiter hin, aber immer an der Rheede, die Forts, l'Eguillotte und Sablottes. Es ist einleuchtend, daß zur gehörigen Besetzung dieses, drei Stunden großen, Verschanzungzirkels, eine große Anzahl Truppen erfodert wurden. Da Malbosquet und Baloguier die beiden wichtigsten Posten waren, weil der eine die Stadt, und der andre die Rheede bestreicht, so hatte man die Vertheidigungsanstalten hier vervielfältigt, und neben jedem ein Lager von 1500 Mann errichtet. Die fünf Forts, Artigua, Pharon, groß und klein Antonius, und Pommettes, werden von dem Pharonberg dominirt; man legte daher auf letztern die Pharon-Redutte an, und verschanzte und escarpirte den Paß de la Masque, als den einzigen Zugang zum Berg, der von vorne unzugänglich ist. Zweihundert Mann bewahrten diesen Paß, und konnten ihn gegen 10,000 behaupten.

Um la Malgue, die Stadt und alle diese Forts zu besetzen, hatte man ohngefehr 18,000 Mann, nemlich: 7,500 Spanier, 6,500 Neapolitaner, und 4000 Engländer und Piemonteser, wozu man jeden Augenblick wenigstens 3000 Matrosen stoßen lassen konnte. Geschütz vom schwersten Kaliber, Pulver, Leinwand zu Erdsäcken, Tonnen statt der Schanzkörbe zu Verschanzungen, kurz Alles war zur Vertheidigung eines Platzes erfordert wird, war in Ueberfluß vorhanden, selbst wenn man recht verschwenderisch damit hätte verfahren wollen. Die Neapolitaner hatten das kriegerischeste Aussehn, aber . . . . doch haben sich die Neapolitanischen Grenadiere immer brav gehalten: die Engländer und Piemonteser waren voller Muth und Eifer; die Spanier sahn zwar klein und schlechter aus, aber sie schlugen sich, ohne Widerrede, am besten. Den Offizieren fehlte es, im Ganzen genommen, an Erfahrung; das Kommando war zerstückelt und vereinzelt, die Armee hatte Mangel an tüchtigen Generalen, und die Rivalität der beiden Hauptnationen verhinderte jede Art des Einverständnisses im Handeln. Die Engländer, welche mit den Toulonern allein die Unterhandlung abgeschlossen hatten, ohngeachtet die Spanier mit ihnen zugleich in die Stadt gekommen waren, bemächtigten sich Alles, ausschließlich, sonderlich des Arsenals, der Stadt und der Forts la Malgue; sie überließen den Spaniern die Bewahrung der avancirten Posten, diejenigen ausgenommen, welche das Fort la Malgue deckten. Die Kommandanten in der Stadt und zu la Malgue waren Engländer; ersterer hieß O'Hara. Der Kommandant der Truppen vor der Stadt, war Dom Gravino, Generallieutenant des Königs von Spanien. Die Admirale Hood und Langara, führten jeder in den Angelegenheiten seiner Nation, die Oberaufsicht. Die Engländer nahmen nach Gutdünken aus dem Französischen Arsenal; die Spanier nahmen nur was sie nothwendig brauchten, und bezahlten es entweder baar, oder hielten eine doppelte Registratur mit der Marine Administration darüber, die, so wie die Administration der Stadt, den Engländern gänzlich ergeben war.

Die Partei, welche die Gegenrevolution zu Toulon zu Stande gebracht, bestand aus Rebellen, die mit ihren alten Mitschuldigen, über die Theilung des Raubs der Monarchie in Streit gerathen waren, und sich von der Armee, die Marseille eingenommen, mit dem Untergang bedroht sahn; sie hatten sich den Engländer blos in die Arme geworfen, um sich von diesem Schicksal und dem Hunger zu retten. Bei ihrer Bekehrung hatte mehr Schrecken als Reue obgewaltet, auch hatten sie sich die Beibehaltung der Konstitution von 1789, 1790 und 1791 ausbedungen. Diese ganze Partei haßte und fürchtete die Spanier, deren Bewegungsgründe rein, und deren Betragen gegen Frankreich untadelhaft war. Sie sah die Königl. Marine als eine Sache von Werth an, mit der sich ein vortheilhafter Schacher machen ließ: auch begleiteten sie die Engländer auf ihrem Abzuge, nachdem sie ihnen das Arsenal überliefert hatten. Trogoff, statt mit dem Spanischen Admiral zu seegeln, der es ihm befehlen ließ, und die Ueberbleibsel der Marine des Königs von Frankreich dem Haupte des Hauses Bourbon zuzuführen, folgte mit 3 Linienschiffen, 1 von 120 Kanonen, und 2 von 74, und mit 3 Fregatten von 36 Kanonen, dem englischen Geschwader. Ich will dieses Gemälde vom innern Zustand der Stadt durch zwei auffallende Züge schliessen: Erstlich haben die Engländer alle Emigranten von 1789, 1790 und 1791 aus dieser Stadt entfernt gehalten: Zweitens als der allgemeine Ausschuß und die Touloner Sektionen, durch die Umstände gezwungen, in sich gingen, und dem Admiral Hood und Sir Gilbert Elliot ihr Verlangen mittheilten, Seine Königliche Hoheit, Monsieur, Regenten von Frankreich zu bitten, sich nach Toulon zu begeben, um daselbst die Regentschaft anzutreten, antworteten die Englischen Kommissarien, unter vielen Komplimenten, die Stadt Toulon, ob sie gleich ein Theil der Französischen Monarchie sei, wäre doch, durch einen Vertrag, an eine Macht (England) gebunden, und Monsieur könne nicht anders, als mit vorläufiger Einwilligung der zur Wiedereinsetzung des Königs von Frankreich coalisirten Mächte, sich dahin begeben; auch sprachen sie zum erstenmal von einem Unterpfand zur Entschädigung für die Kriegskosten, obgleich kein Wort davon in der Konvention zwischen den Engländern und Toulonern vorgekommen war. Monsieur hat das Original der Antwort, oder doch eine beurkundete Abschrift, in Händen.

Ich komme wieder auf die kriegerischen Vorfälle. Die Belagerungsarmee, die seit dem Anfang Novembers 20 bis 12,000 Mann stark war, belief sich bei der Räumung Toulons höchstens auf 35,000 Mann. Dieser Zuwachs war theils von der Nizzaer Armee, theils von den Aufgebotenen in der Provence, Dauphiné und Languedoc, genommen worden. Sie war in zwei Korps getheilt, die gänzlich von einander getrennt waren; das schwächste, das kaum einen Drittheil des Ganzen ausmachte, griff von der Italienischen oder östlichen Seite, zwischen dem Meere und dem Berg Pharon an; der Angriff des größern Korps geschah an der Seite von Marseille, und dies war der eigentliche wahre Angriff. Bemerkungswerth ist es, das beide Korps nicht anders, als hinter den Berg Pharon mit einander communiciren konnten, welches vier Lieues in abscheulichen Wegen austrägt, die kein schweres Geschütz passiren kann: aber noch auffallender ists, daß man diesen Umstand nicht gewußt hat, um das kleine Korps aufzureiben, das lange Zeit nur 6 bis 7000 Mann stark war, und gegen welches man einen Ausfall mit 8 oder 10,000 Mann ausgesuchter Truppen hätte thun sollen.

Seit dem Ueberfall der Pharons-Redutte, die auf dem einen Ende des Rückens des Bergs dieses Namens, über dem Fort Pharon angelegt war, und sein seiner Wiedereinnahme durch die Alliirten, wo der General Gravina schwer verwundet wurde, als er selbst die Neapolitaner gegen den Feind anführte, die nie im Feuer gewesen waren, und nicht recht vorwärts wollten; war nichts wichtiges zwischen beiden Theilen bis zum 30. November vorgefallen. Die Belagerer richteten ihre Arbeiten, und vervielfältigten ihre Batterien gegen die beiden Forts Balaguier und Anakbesquet, wovon das eine die Rheede, und das andre das Arsenal und die Stadt dominirt. O'Hara, der einigemal gewarnt worden war, antwortete: Laßt sie nur machen; wir nehmen dann Alles zusammen weg! Der brave, thätige, von den Truppen geliebte Dom Gravina lag wegen seiner Wunde zu Bette, und konnte nichts anfangen.

Endlich wurde eine Batterie von sechs 24 Pfündern und einigen Mörsern fertig, die vollkommen gut placirt, vollkommen gut excutirt, und gegen das Fort Malbosquet gerichtet war, das sie in einer Entfernung von 500 Toisen beschoß; man beschloß in einem Kriegsrath, einen Ausfall zu thun, um sie wegzunehmen, zu zerstören, und die Kanonen in die Stadt zu führen. O'Hara, der Gouverneur der Stadt, stellte sich als Freiwilliger an die Spitze des Ausfalls, der vom Herrn Duudas kommandirt wurde, demselben, der nach O'Haras Gefangenschaft ihm im Gouvernement folgte. Aber statt wenigstens mit 6000 Mann auszumarschiren, um seine Vortheile verfolgen zu können, fiel man nur mit 2,100 aus, und beging den groben Fehler, einen Theil dieses Korps aus der Besatzung des Forts Malbosquet zu ziehn, die man im Gegentheil hätte verstärken sollen, um im Nothfall den Rückzug decken zu können. Die Batterie wurde ohne Verlust eines einzigen Mannes weggenommen; aber, statt sie ganz zu vernichten, und die Kanonen wegzuführen, was wegen des abhängigen Bodens seht leicht war, belnstigte sich ein Theil der Truppen damit, ein kleines Lager zu zerstören, was an der Batterie lag. O'Hara drang mit 1000 oder 1200 Mann vor, wurde durch andere feindliche Korps abgeschnitten, zum Gefangenen gemacht, und verlohr 534 Mann an Todten, Verwundeten und Gefangenen. Die Patrioten nahmen die Batterie wieder ein; verfolgten ihren Vortheil, und griffen den so wesentlichen Posten von Malbosquet an, den die Standhaftigkeit der Spanier allein rettete; denn die Truppen des Ausfalls hatten sich eiligst nach der Stadt zu retirirt.

Zwei Tage nach diesem Vorfall kamen zwei Parlamentar Abgeordnete der Konvents-Truppen, ich weiß nicht in welcher Angelegenheit, nach der Stadt. Sie bekamen die Erlaubniß den Deputirten des Nationalkonvents zu sprechen, der im Fort la Malgue saß, sein ermahnten ihn zur Geduld, und sagten beim Abschied im prophetischen Geist zu ihm, daß vor Ende des Jahres kein Ludwig XVII. und seine weiße Fahne mehr zu Toulon seyn würden.

Die letzte Schlappe schien die Truppen, sonderlich die Neapolitaner muthlos zu machen. Bisher hatte man sich gar nicht um die Polizei in der Stadt bekümmert. Als der Feind nur 1200 Toisen von Toulon noch entfernt war, ging man aus und ein, als ob es zu Friedenszeiten gewesen wäre. Nationalgarden und Seeartilleristen thaten eine Art von Dienst in der Stadt. Letztere bedienten sogar einige Batterien des Hauptwalls. Man traute mit Recht diesen Leuten und den Arbeitern des Arsenals nicht, welche Erzschelme waren, denen es leid that, daß sie nicht mehr über das Holz, Eisenwerk, Tauwerk und Seegeltuch der Magazine, so nach Belieben schalten konnten, wie zuvor. Man entwafnete sie, so wie alle Einwohner der Stadt, selbst die, welche die Engländer eingeladen hatten, und die Flüchtlinge, die aus Marseille und den umliegenden Dörfern geflohen waren, als Cartaux Marseille einnahm. Es war ein großer Fehler, daß man nicht gleich im Anfange alle verdächtige Personen entwafnete, und sogar aus der Stadt schafte; aber man hätte die Marseiller Flüchtlinge, und allen, welche durch ihr Betragen keine Gnade von der Nationalkonvention zu erwarten hatten, bewafnen sollen, so würde man dadurch die Garnison verstärkt, und weniger Leute zur Bewahrung der Stadt nöthig gehabt haben, und man würde stärkere und folglich wirksamere Ausfälle haben unternehmen können. Daher war es, nach meiner Meinung, ein eben so großer Fehler, daß man eine allgemeine Entwafnung, und zwar gleich nach einer erhaltenen Schlappe vornahm, denn man machte dadurch die Gutgesinnten verdrüßlich; man brachte die Bösen auf den Gedanken, daß man sich vor ihnen fürchte; die Soldaten glaubten, daß sie nicht in Sicherheit vor den Einwohnern wären, und es vermehrte den Dienst der Garnison.

Vom 30. November bis 12. December war Alles ruhig: die Feinde vervielfältigten ihre Batterien gegen Bologuier und Malbosquet; man störte sie nicht. Ich sah mit meinen Augen ihre Arbeiten nicht 250 Toisen von Malbosquet entfernt. Ein Ingenier-officier des Königs von Frankreich verlangte 200 Mann, um diese Arbeiten zu rekognosciren und zu zerstören; man schlug sie ihm ab. Wir hatten zu Malbosquet eine neue Batterie gegen eine feindliche angelegt; die unsrige wurde zuerst fertig, und konnte jene beschießen; allein kaum that man ein paar Schüsse. Endlich in der Nacht vom 12. zum 13. nach einem sehr lebhaften Artilleriefeuer auf beiden Forts, griffen die Feinde Balaguier an. Sie wurden mit Verlust zurückgeschlagen, und auf unserer Seite blieb Alles in derselben Sicherheit und Unthätigkeit. Seit diesem Angriff ließen die Feinde einen Hagel von Bomben und 24 Pfündern auf die beiden Forts fallen. Den 15. und die Nacht vom 16. zum 17. wurde dieses Feuer gegen Malbosquet verdoppelt; ich hatte eben darinn den Dienst. Die Feinde schossen vom 16ten Mittags an, bis den andern Morgen um sechs Uhr, 168 Bomben und 320 vier und zwanzigpfündige Kugeln in dies Fort; denn sie wurden, nach dem Gebrauch der Spanier, auf Befehl des Kommandanten gezählt. Und doch waren alle Vertheidigungsanstalten zu Malbosquet so gut eingerichtet, daß wir nur zwei Verwundete hatten. Endlich am 17. gegen 2 Uhr des Nachts, bei einem heftigen Regen, thaten die Feinde einen neuen Angriff auf das Fort Balaquier, und nahmen es früh 5 Uhr, nach einem lebhaften Feuer, weg. Die Neapolitaner, welche in dem Lager standen, das Balaquier unterstützen sollten, zogen sich beim ersten Flintenschuß nach der Stadt und dem Meere zurück; die übrige Garnison wurde durch diesen Rückzug erschreckt, und wehrte sich schlecht. Unterdessen haben die Patrioten selbst eingestanden, daß sie 200 Tode und 600 Verwundete dabei eingebüßt haben, und man kann diese Angabe, unübertrieben, doppelt so hoch annehmen. Hätten die Neapolitaner Stand gehalten, so wären die Feinde ganz gewiß abgeschlagen worden; alle die zusammen getriebene Aufgebote, die nur auf acht Tage Lebensmittel mitgebracht hatten, hätten sich dann aus Mangel der Subsistenz entfernen müssen, und Toulon, das jeden Augenblick Verstärkungen aus Neapel, Sardinien und England erwartete, wäre gerettet gewesen. Aber Gott schien dem Ruine dieser durch so viele Schandthaten befleckten Stadt beschlossen zu haben, und alle menschliche Maasregeln zu vereiteln.

Um sechs Uhr des Morgens wurde der Paß de la Masque, der auf den Pharonberg führt, welcher die fünf Forts bestreicht, vom Feinde forcirt, oder vielmehr durch die Nachläßigkeit derer, die ihn bewahren sollten, ihm in die Hände gespielt; worauf die Patrioten den ganzen Berg besetzten. Nun wurde die Muthlosigkeit allgemein. Die von Balaquier sich zurückziehende Neapolitaner fingen schon an ihr Gepäck einzuschiffen. Den 17. Nachmittags wurde ein langer Kriegsrath vom Mylord Hood, D. Langara, D. Gravina, Herrn Dundas, und dem Neapolitanischen General, Prinzen Pignatelli, gehalten. Man beschloß darinn die Räumung der Stadt, trotz der Einwendungen der Spanier, die zuletzt den Vorschlag thaten, man solle ihnen die Forts und die Stadt überliefern, und sie wollten sich anheischig machen, sie zu vertheidigen. Man lehnte aber diesen Vorschlag ab, und berief sich auf die Muthlosigkeit der Neapolitaner. Um auch keine Schiffe durch das Feuer der Feinde von den Forts und dem Berge zu verlieren, wurde ausgemacht, daß den 18ten den ganzen Tag und die ganze folgende Nacht alles weg transportirt, und dann das Arsenal und die Schiffe in Brand gesteckt werden sollten; welches Geschäfte die Engländer übernahmen. Das fortdauernde Einschiffen der Neapolitanischen Bagage hatte die Touloner in Angst und Bestürzung gesetzt; sie erkundigten sich, ob man sie in Stich lassen wolle? Gegen 2 Uhr des Abends ließ Mylord Hood eine Proklamation bekannt machen, des Inhalts, daß nichts zu fürchten sei, den andern Morgen früh 5 Uhr erfolgte eine ähnliche zweite, die aber die Gemüther eben so wenig beruhigte, weil der Augenschein geradezu das Gegentheil lehrte. Viele Personen hatten sich schon während der Nacht an Bord der Schiffe begeben. Jetzt wurde die Verzweiflung allgemein; jedermann dachte ans Flüchten; das Wetter war günstig, allein die Boote mußten lange unterwegens zubringen, weil die Schiffe sich von den Gegenden entfernt hatten, die vom Feinde besetzt waren. Das Gedränge und das ängstliche Eilen fiel selbst dem Einschiffen hinderlich; und dann suchten die Seeleute des Hafens den Schrecken der Einwohner zu nutzen, um so viel als möglich von ihnen zu erpressen. Der Hafen und die Kays waren vom 17ten in der Nacht bis den andern Morgen 9 Uhr, mit Männern, Weibern, Kindern, Küsten und Ballen angefüllt. Um 9 Uhr, als ich in eine Spanische Schaluppe stieg, die noch am Kay lag, vernahm man einige Flintenschüsse: verschiedene aus Malbosquet geworfene Bomben waren schon in die Stadt gefallen. Einige Bösewichter, die gern plündern wollten, fingen an zu rufen: da kommt Cartaux! In eben dem Augenblick sprengte eine Patroulle von 12 Spanischen Dragonern in vollem Galopp an den Hafen. Sogleich erscholl ein fürchterliches Klaggeschrei der Verzweiflung, und ich sah mehr denn 60 Männer und Weiber ins Meer springen, in der Hofnung die Boote zu erreichen, die auf den Lärm abgestoßen waren. Zwei erreichten schwimmend die Schaluppe wo ich war; fast alle die übrigen ertranken. Man behauptet, daß mehr als 600 Personen sich in eben dem Augenblick ins Meer gestürzt haben, und daß sie fast alle darinn umgekommen sind. Den Augenblick dachte man nur daran, seine Person zu retten, und gab seine Sachen preiß, die nur schienen eingepackt worden zu seyn, um ihre Plünderung den Sanskulotten recht leicht zu machen. Ich habe nicht genau erfahren können, wie viel Touloner sich an Bord der Schiffe gerettet haben; ich glaube, daß ihre Anzahl sich über 6000 Mann beläuft; die Spanische Flotte nahm ohngefähr deren 3000 mit sich, die Engländer, die kleine Französische Eskadre, und die Neapolitaner fast eben so viel, ohne die zu rechnen, welche sich des Nachts auf Kauffahrer von Genua und Livorno eingeschifft hatten. Das Commerce de Marseille, ein 120 Kanonenschiff, hatte 500 an Bord, von welchen die meisten nichts weiter als das Leben gerettet hatten.

In der Nacht vom 17. zum 18. waren alle Forts, la Malgue ausgenommen, geräumt, und ihre Pulvermagazine gesprengt worden. Den 18. um 7 Uhr Abends brach das Feuer im Arsenal und in der Reihe der großen Schiffe aus. Der Brand dauerte die ganze Nacht, und war so stark, daß wir beim Schein der Flammen auf zwei Stunden weit in der See lesen konnten. Was auch die Patrioten lügen mögen, so kann ich doch versichern, daß das Arsenal fast ganz nieder gebrannt ist, und daß nur 10 oder 11 Schiffe im Hafen verschont geblieben sind, worunter der Dauphin Royal von 128 Kanonen, das schönste Schiff der Französischen Marine. Alle diese Schiffe sind aber so abgetakelt, daß die Patrioten nicht ein einziges auslaufen lassen können. Die Spanier, welche die kleinen Schiffen verbrennen sollten, thaten es nicht, vielleicht um sie den Bourbons zu erhalten; wobei nichts zu fürchten ist, denn der Brand des Arsenals macht es den Patrioten dennoch unmöglich, ein einziges auszurüsten. Die Spanier waren die letzten in der Stadt, und verließen sie erst gegen Mitternacht, durch eine Ausfallpforte, die nach la Malgue führt. Die letzte Einschiffung geschah unter dem Feuer dieses Forts um 3 Uhr des Morgens, und währte bis 5 Uhr. Die Einschiffung geschah in großer Unordnung, und dürfte viel Leute gekostet haben, wenn man es mit einem tapfern und unternehmendern Feind zu thun gehabt hätte. Zwei Fregatten auf der Rheede, jede mit 2000 Centner Pulver beladen, flogen auf, was eine Erschütterung wie ein Erdbeben verursachte. In der Stadt befanden sich 90,000 Centner Getraide, über die Hälfte davon, die in der Beckerei und im Arsenal lag, ist verbrannt, aber ich fürchte der Rest ist von den Sanskulotten gerettet worden. Die patriotische Armee zog in Toulon den 19. Morgens zwischen 3 und 4 Uhr ein. Sie hat Alles was männlich, und zwischen 15 und 60 Jahr alt war, niedergemacht. eine ungeheure Beute ist ihr zu Theil geworden. Da man einmal die Stadt räumen, und sie dadurch einer gänzlichen Zerstörung Preiß geben wollte, so hätten die Engländer die Stadt in der Mitte und an allen 4 Ecken anzünden sollen, damit die Horden der Barbaren, denen man sie in die Hände lieferte, nicht einen Sol an Werth, und nicht eine Unze Lebensmittel gefunden hätten; das würde die ganze Armee aus Mangel der Subsistenz gezwungen haben, sich sogleich wieder zu verlaufen. Es hält schwer zu bestimmen, wie hoch sich der Verlust an Leuten vom 17. zum 19. auf beiden Seiten beläuft. Ich glaube, daß er bei den Alliirten höchstens auf 1200 an Todten, Verwundeten und Vermißten gestiegen ist; allein der Patrioten Verlust kann nicht unter 2000 seyn.

Die Sanskülotten glaubten so wenig daß man ihnen Balaquier lassen würde, daß sie die Zelter des Lagers verbrannten, das dabei stand, und ich zweifle nicht, daß wir es wieder bekommen haben würden, wenn wir es die folgenden Nacht angegriffen hätten. Allein die Neapolitaner waren abgeschreckt, und die Engländer hatten einmal für allemal beschlossen, die Stadt zu räumen, und das Arsenal und die Schiffe zu vernichten; das ist der wahre Grund dieses Rückzugs, welcher dem Stolz der Tyrannen Frankreichs einen neuen Schwung gegeben hat.

Die ganze Flotte begab sich nach der Rheede von Hieres, um die Flüchtlinge und Lebensmittel zu vertheilen. Das böse Wetter hielt uns hier sechs Tage auf. Endlich ging die Spanische Flotte unter Seegel, um unterweges zu Mahon die Touloner auszusetzen, und dann die Spanischen Truppen nach Roses zur Verstärkung der Armee in Roussillon zu bringen, die gegen Ende Novembers und Anfang Dezembers beträchtliche Vortheile erfochten hat. Die Französische kleine Flotte, welche mit der weißen Flagge zwei Englischen Dreideckern, dem Admiral Hotham und dem Admiral Cosby, nachzog, ist zu Porto-Ferrajo eingelaufen, wo wir den 1. Jan. 1794 anlangten. Die Engländer haben an Bord aller dieser Schiffe Englische Besatzung geschickt, und wahrscheinlich werden sie solche sich zueignen. Alles scheint mir von Englischer Seite einen Versuch auf Corsica anzukündigen, deren Forts und Häfen sie besitzen, und die Corsen nach ihrer Weise unter Englischen Schutz leben lassen werden. 1200 geflüchtete Touloner sind zu Porto-Ferrajo ans Land gesetzt worden, und haben eine sehr menschenfreundliche Aufnahme gefunden, sonderlich von Seiten des Gouverneurs, einen Deutschen, des Freiherrn von Kneesewich, dessen Eifer Gutes zu thun, trotz der viel- und mannichfachen Anstalten und Details nicht ermüdet, die er nun zu besorgen hat. Jeder Touloner Emigrant empfängt täglich von den Engländern seine Portion Brod, Fleisch und Wein. Meiner Meinung nach werden die Engländer die Touloner nach Corsica bringen, sobald sie die Patrioten von dieser Insel vertrieben haben; der Großherzog hat uns Emigranten den Aufenthalt in seinen Staaten vom festen Lande untersagt, und uns diese Zuflucht nur auf eine bestimmte Zeit eingeräumt. Porto-Ferrajo, auf der Insel Elba, den 19. Jan. 1794.


Koppenhagen.[]

[3]
Als Toulon von den Engländern in Besitz genommen wurde, wettete man zu Koppenhagen in einem Klub, ob sie sich darinn erhalten würden? Nur 4 Stimmen waren für die Bejahung; drey und funfzig waren dagegen: letztere setzten den ersten Jänner 1794 zum Ziel. Denn in diesem Klub schien es mehr Französisch-Gesinnte, als Anhänger der Bemühungen der Consilirten Mächte zu geben. Der Ausgang hat für die 53 entschieden; allein selbst nach dem französischen, einseitigen, Berichten (und wir müssen doch auch die englischen abwarten) hat die französische Nation durch die Zerstörung der Werke, (die Ludwig XIV. und XV. über 200 Millionen kosteten) und durch Verbrennung der zurückgelassenen Schiffe, eine ungeheure Einbuße erlitten.


Bonapartes Name wird zum erstenmal rühmlich genannt.[]

[4]
Der dreyßigste November 1793.

Der General Düponnier erstattete dem Nationalconvent als Oberbefehlshaber der Belagerungsarmee von Toulon Bericht über einen Ausfall der Belagerten, worinn diese zwölfhundert Mann an Todten, Gefangenen und Verwundeten verloren hatten. Unter anderm sagte er darinn: "Ich kann das Betragen unsrer Waffenbrüder nicht genug loben. Unter denen, die sich am meisten auszeichneten und mich am kräftigsten im Vordringen unterstützten, sind die Bürger Bonaparte, Kommandant der Artillerie u. s. w." Dies war das erstemal, daß dieser in der Folge so allberühmt gewordene Namen Frankreich und Europa öffentlich genannt wurde.


Die Wiedereroberung von Toulon.[]

[5]
Der siebenzehnte December 1793.

Die Stadt Toulon, der beste Seehafen am mittelländischen Meer, dessen Besitz die Herrschaft über dieses Meer gewährt, hatte sich am 29ten August 1793 der vereinigten englisch-spanischen Flotte ergeben und von hier aus sollte das Königreich Ludwigs XVII. im ganzen südlichen Frankreich organisirt werden. Der Republik lag daher äusserst daran, diesen wichtigen Platz bald wieder in ihre Gewalt zu bekommen, allein das Wagstück war groß. Ringsum befanden sich furchtbare Forts, die allen Versuchen, sich dieser Meerfestung zu nähern, zu trotzen schienen; in der Stadt war eine mit allem Möglichen wohl versehene zehntausend Mann starke Besatzung; Portugall und Neapel schickten Hilfsvölker und der Pabst Proviant. Endlich warfen die Engländer auf dem einzigen Punkt, wo für Toulon noch etwas zu fürchten war, eine gewaltige Schanze auf. Der General Carteaux, der am 28ten August als Sieger in Marseille eingezogen war, wagte zwar einen Versuch, aber erst jetzt konnte er von Wirkung werden, nachdem im Monat November 40000 Mann unter dem General Dugomier sich hier versammelten. Am heutigen Tag in der Frühe geschah der allgemeine Angriff. In weniger als einer Stunde war die von den Engländern für unüberwindlich gehaltene Schanze erstürmt, obwohl sie durch einen doppelten Wall und Graben, durch ein befestigtes Lager und fürchterliche Verhaue gedeckt, durch 13 Kanonen vom schwersten Kaliber, 5 Mörser und mehr als 2000 Mann der besten Truppen vertheidigt war und noch durch das Feuer von drey andern Schanzen unterstützt werden konnte. Um 5 Uhr früh begann der Sturm und um 6 Uhr wehte schon die dreyfarbige Fahne von der Schanze herab. Die Volksrepräsentanten Salicetti und Robespierre der jüngere waren die ersten, die mit dem Säbel in der Faust die Leitern erkletterten, die übrigen Schanzen wurden zum Theil mit gleichem Ungestümm erstürmt, oder von den Alliirten selbst in die Luft gesprengt. In der größten Bestürzung räumten sie die Stadt und eilten ihren Schiffen zu. Unter dem donnernden Getöse der in die Luft fliegenden Forts, dem Brand der Häuser und Thürme zogen nach einem zwölfstündigen Bombardement am 19ten December die Sieger in Toulon ein. Der Name der Stadt wurde nun in den : "Hafen des Berges" umgewandelt und befohlen, daß im ganzen Umfang der Republik ein fest wegen der Wiedereroberung von Toulon gefeyert werden sollte.


Zeitungsnachrichten.[]

[1793]

Turin, vom 24. Heumonat. [6]

Lezteren Sonntag ist mit einer von Genua kommenden Staffette die Nachricht hier eingegangen von der Ankunft der Engl. Flotte uuter dem Commando des Admirals, Lord Hood, in unsern Gewässern; 3. Fregatten von derselben kamen nach Genua, von denen eine in den dortigen Hafen einlief, die beyden andern aber im Angesicht desselben vor Anker liegen. Es heist, obenerwähnte Staffete habe wichtige Depeschen mitgebracht theils an das hiesige Ministerium, theils an den hiesigen ausserordentlichen Abgesandten von Engelland, und die Engl. Flotte sey in den Gewässer von Toulon geblieben. Dieselbe besteht aus 21. Linien-Schiffen, 15. Fregatten und noch 3. andern kleinern Fahrzeugen; sie hat in allem 2164. Kanonen, und 17665. Mann Schiffs-Volk am Bord. Die vornehmsten Officiers bey derselben sind, der Admiral Lord Hood, als Ober-Befehlshaber, und die Vice-Admirals Hotham, Cosby, Goodal und Gell.

Livorno, vom 22. Heumonat.

Gestern sind zwo Engl. Fregatten hier angekommen und haben die Nachricht mitgebracht, daß sie vor Toulon die vereinigte Engl. und Spanische Flotte gelassen haben, die aus 78. grössern und kleinern Kriegs-Schiffen bestehe, nebst vielen mit Munizion und Landungs-Truppen beladenen Transport-Schiffen.

Livorno, vom 26. Heumonat. [7]

Von den beyden Englische' Fregatten, welche in Zeit von 24 Tagen in Gesellschaft der ganzen Englischen Flotte, von Gibraltar hier angekommen sind, hat man erfahren, dass nach dem sie dieselben auf der Höhe von Toulon verlassen, sie unterwegs von weitem in der Gegend der Inseln Hieres eine andere zahlreiche Flotte gesehen haben, von welcher sie vermuthen, dass es die Spanische sey. Man glaubt deswegen, die beyden Flotten gehen in ihren Operationen nach genohmener Verabredung gemeinschaftlich zu Werk vermittelst Signalen, die von Fregatten, welche in bestimmten Distanzen postirt sind, wiederholt werden. Von den Depeschen, welche der Commandant der obenerwähnten Englischen Fregatten mitgebracht hat, ist nichts bekannt geworden; nur wissen wir, dass eine Englische Brigantine, die man leztern Montag vorbeyfahren sah, ihren Weg nach Neapel genohmen hat.

Livorno, vom 16. Augstmonat. [8]

Verschiedene Briefe berichten, die Spanis. Flotte sey wieder unter Segel gegangen und kreuze gegenwärtig auf der Höhe von der Provence. -- Diesen Morgen haben 2. Engl. Fregatten und zwo Schaluppen vor hiesigem Haven Anker geworfen. Diese 4. Schiffe gehören zu der Flotte des Admirals Hood, die sie auf der Höhe von Villafranca gelassen haben.

Von den Gränzen, vom 10 Herbstmon. [9]

Die Engl. Flotte hatte schon seit geraumer Zeit die Französischen See Häven am mittelländischen Meer bloquiert, und kreuzte in den dortigen Gewässern, um alle für dieses Reich bestimmte Zufuhr an Proviant aufzufangen. Marseille, welches nur noch für einige Tage Lebens-Mittel hatte; wollte sich in Traktaten einlassen; aber der Admiral Hood schlug es aus, wenn es nicht gemeinschaftlich mit Toulon geschehe. Nun schickte Marseille Deputierte an die Munizipalität von Toulon, welche am 23. August auf einem Engl. Schiff dahin transportiert wurden. Es wurde Toulon bewilliget 2. Schiffe mit Pässen vom Engl. Admiral abzuschicken, um in Genua Getraid zu holen. Da der Engl. Admiral keine weitere Berichte von den Administratoren in Toulon erhielt, und der General Cartaux am 25. in Marseille eingerückt war, so ließ Lord Hood den Toulonesern sagen, daß ungeachtet der von ihm erhaltenen Pässe die beyden Schiffe nicht in Toulon einlauffen werden, weil er nicht willens sey, dergleichen Leute ernähren zu helfen. Um nun dem Schicksal von Marseille zu entgehen, ward man bald darüber eins, daß der Engl. Admiral im Namen Ludwigs XVII. von Toulon Besiz nehmen soll; die Forts und die Stadt wurden ihm am 27. überliefert; und am 28. lief die Engl. Flotte in den Haven ein, ausgenohmen 2. Linien-Schiffe und einige Fregatten, die vor Marseille blieben, um den dortigen Haven zu bloquieren. Man fand in Toulon folgende Schiffe; armiert und equipiert: Eins von 120., 3. von 80. und 13. von 74. Kanonen; ferner an nicht ausgerüsteten Schiffen, eins von 110, eins von 80, und 3 von 74 Kanonen; und noch ausserdem 5 Fregatten, so wie auch überaus viel Artillerie und Munizion auf den Wällen und in den Zeughäusern. Alle in Toulon gefundene Schiffe sind im dortigen Haven neben mehrere Branders gestellt worden, um sie, wenn es nöthig seyn sollte, in Brand zu stecken; 4000. Mann, worunter sich auch Spanier befinden, haben von den Forts Besiz genohmen, und der Engl. Admiral hat alle verdächtigen Leute, die man ausfündig machen konnte, aus der S_adt wegjagen lassen, und dafür alle diejenigen dahin zurückberuffen, die sich aus derselben hatten flüchten müssen.

Turin, vom 4 Herbstmonat.

Von Ventimiglia und Saorgio hat man die zuverlässige Nachricht erhalten, daß am 26ten des v. M. ein Officier von der Englischen Flotte in Toulon hineingelassen worden; am 27ten hat ein kleines Fahrzeug aus dem dortigen Hafen mit einer weissen Flagge eben diesen Officier nebst 2 von der Französischen Flotte und dem Maire von Toulon nach dem Englischen Admiralschiff gebracht, um dem Lo_d Hood den Hafen und die Vestung anzubieten. Der Englische Admiral hat das Anerbieten unter der Bedingung angenohmen, daß ihm die Hälfte mit Engländern und zur Hälfte mit Franzosen besezt werden sollen. Die Munizipalität von Toulon ließ sich die Bedingungen gefallen, und nun befinden sich die Engländer wirklich in Toulon.

Livorno, vom 7 Herbstmonat. [10]

Der Admiral Hood ließ sogleich nach seiner Besiznehmung von Toulon die dortigen Clubisten arrettieren, von denen eine grosse Anzahl nach Barcellona transportiert, und eine noch grössere nach den Gefängnissen von Toulon gebracht worden ist. -- Alle Schiffe, woraus die dottige Französische Flotte bestand, solle' nach Barcellona oder Gibraltar gebracht werden. Die Besazung von Toulon besteht gegenwärtig aus 5000 Spaniern und 2000 Engländern; man erwartet aber noch 10000 Spanier, 6000 Oesterreicher oder Piemonteser, 2000 Engländer von Gibraltar, und die ganze Neapolitanische Flotte mit 10000 Mann Sicilianischer Truppen. Ein Theil der Englischen und Spanis. Flotte soll unter Segel gegangen seyn, um gegen Marseille zu agieren.

London, vom 17 Herbstmonat. [11]

Vorgestern hat Mylord Conway, Capitän von dem Königl. Schiff Leviathan eine Depesche von dem Oberbefehlshaber der Flotte im Mittelländischen Meer, dem Vice-Admiral Lord Hood überbracht, welche am Bord des Schiffs Victory auf der äussern Rheede von Toulon vom 29ten August datiert ist, und worinn er von der Besiznehmung der Stadt und des Hafens von Toulon Bericht abstattet. Er ertheilt in seinem Schreiben dem Spanischen Admiral Hr. von Langara das gröste Lob wegen der Bereitwilligkeit, womit er ihn bey dieser Gelegenheit unterstüzt habe. (Uebrigens enthält diese Nachricht nichts mehreres, als wovon das Publikum bereits unterrichtet ist.) Der Admiral Langara, welcher mit seiner an der Küste von Roußillon gelegenen Flotte sich sogleich auf den ersten Bericht des Lord Hood nach Toulon begab, ließ denselben wissen, daß er dem Befehlshaber der Armee in Roußillon Befehl habe ertheilen lassen, auf 4 zu dem End dort zurückgelassenen Schiffen 2 bis 3000 Mann seiner besten Truppen einzuschiffen, um nach dem Gutbefinden des Englischen Admirals bey den vorhabenden Operationen gebraucht zu werden; 1000 Mann von der Spanischen Flotte wurden, nebst 1500 Engländern, sogleich bey der Besiznehmung von Toulon ans Land gesezt.

London, vom 24 Herbstmonat. [12]

Die Admiralitäts Canzley hat zwey, von dem Admiral Hood überschickte Schreiben, publicieren lassen. Das eine ist von dem Admiral selbst, auf der Rheede von Toulon vom 1. Herbstmonat datirt, worinn er berichtet, daß am 31ten August 750 Mann von der Armee des General Cartaux von 600 der Unserigen unter dem Commando des Capitäns Elphingstone welchen er zum Gouverneur des grossen Forts de la Malgue ernannt, mit Verlust ihrer Artillerie und Munition gänzlich seyen geschlagen worden. Er beruft sich wegen dem umständlichern Bericht hierüber auf die von dem Gouverneur Elphinstone ihm abgestattete schriftliche Relation, welche dem Schreiben des Admirals beygelegt war und also lautet: Zufolg der gestern ihnen überschickten Nachrichten, und der wiederholten von Seite des Kriegs und Wohlfahrts-Comitte mir mitgetheilten Anzeigen fand ich gut, eine Patrull nach Olioulles (einem 3 Stunden von Toulon gelegenen Ort) abzuschicken, um den Feind zu rekognoscieren. Zugleich ließ ich 300 Engländer und eben so viel Spanier zu den Waffen greiffen, und trug dem Kriegscomitte auf, eine gleiche Anzahl ihrer besten Truppen nebst 6 Kanonen und der erfoderlichen Munition in Bereitschaft zu halten. Ich machte mich mit meinen Engländern und Spaniern, von 4 Wegweisern begleitet, auf den Weg nach Olioulles, und hinterließ den Befehl, daß mir die Französischen Truppen mit ihren Kanonen ungesäumt nachfolgen sollten, Einige verwundete Bauren sagten mir unterwegs, die ganze feindliche Macht sey in Olioulles beysamen. Als ich eine halbe Englische Meine von diesem Ort entfernt war, sah ich, daß eine feindliche Partey eine Anhöhe zu unserer rechten Hand zu erreichen suchte; ich kam ihnen aber hierin durch einen Theil meiner Leute zuvor, und eben so auch auf der linken Seite. Nun rekognoscierte ich die Stellung des Feindes, und fand er an dem Abhang eines steilen Hügels postiert war, und vor sich einen tiefen Graben und eine mit 2. Kanonen besezte steinerne Brücke hatte. Alle Fenster der Häuser waren mit Soldaten besezt, so wie auch etwas weiter hin die Mauren der Weinberge. Es war halb 7. Uhr Abends, und noch sah ich die französischen Truppen mit ihren Kanonen nicht ankommen. Ich mußte angreiffen, oder mich zurückziehen, ich beschloß das erstere. Der Angriff geschah unter einem heftigen Feur von Seiten des Feindes, aber bald darauf floh derselbe von allen Seiten, und überließ uns seine Kanonen, Pferdte Munition, 2. Fahnen und sogar seine Tamburs. Sie wurden eine steile Anhöhe hinauf bis ans Ende des Dorfs verfolgt. Nachdem ich diese Anhöhe besezt, und daselbst eine Stunde lang Halt gemacht hatte, führte ich meine Truppen nebst den Gefangenen und den erbeuteten Kanonen nach Toulon zurück, und traf unterwegs die Franzosen mit ihren Artillerie an, deren Abmarsch unglücklicher Weise verzögert worden war. Aus den im Dor_ und von den Gefangenen eingezogenen Berichten erfuhren wir, daß wir den Kern von der Armee des General Cartaux geschlagen haben, welcher aus 7 bis 800 Mann bestand nebst etwas Cavallerie, die von Marseille geschickt worden waren, um Toulon zu bedrohen. Am folgenden Tag sollten noch 400 Mann nebst 8 Kanonen zu ihnen stossen. So wohl die Englischen als Spanischen Truppen und ihre Anführer haben bey diesem Anlaß viel Muth gezeigt. Am meisten aber hat zu dem glücklichen Erfolg der Capitän Douglas, Major von Toulon, beygetragen, welcher unglücklicher Weise gefährlich verwundet worden, und auch bereits an seinen Wunden gestorben ist. Mit ihm hatten wir Engländer einen Todten und 13 Verwundete, und die Spanier 3 Todte und 3 Verwundete.

Paris, vom 30. Herbstmonat. [13]

Aus Marseille schreiben die dortigen Volcks-Representanten vom 20. dieses: das Volck mache sich in grosser Anzahl auf; einer von ihnen habe allein 12000. Mann zu seiner Disposition; 3000. Marseillaner werden am 20. mit ihren Kanonen abmarschieren, um die Armee des General Cartaux zu verstärken. -- Am 20. habe das Bombardement von Toulon den Anfang genommen; die dortigen Engelländer und Spanier stehen mit einander nicht in der besten Harmonie, und die erstern äussern die gröste Verachtung gegen die Französis. Officiers, welche ihnen Toulon überliefert haben. Die Feinde seyen bey einem neulichen Ausfall zurückgeschlagen worden, die in die Kriegsgefangenschaft gerathenen Freywilligen von Toulon habe man sogleich vor den Kopf geschossen.

Turin, vom 9. Weinmonat. [14]

Von einem in der Nacht vor dem 1. dieses Monats bey Toulon vorgefallenen Gefecht hat man hier nachfolgenden Bericht erhalten: Die Franzosen hatten sich in der Nacht vom 30. September einer Schanze unterhalb dem Fort Pharon nebst noch einer andern bemächtiget. Als die Generalen in Toulon Nachricht davon erhielten, beschlossen sie, die Feinde anzugreiffen, um sie, es möge auch kosten, was es wolle, von den Anhöhen zu vertreiben, die sie in Besiz genommen hatten, und von denen sie Toulon auf allen Seiten bombardieren konnten. Die Franzosen erwarteten auch selbst angegriffen zu werden. Der Angrif solte von dem Fort St. Anton her geschehen, und es wurden 1600. Mann dazu kommandiert. Die Spanier und Neapolitaner solten von der rechten Seite her anrücken, und 100. Engelländer von der lincken Seite her, und dann solten auch noch 6. Kompagnien Piemontesischer Jäger und die übrigen Engelländer mit den piemontesischen Grenadiers nachkommen, und ebenfalls angreiffen; 3. Kolonnen Piemonteser und Engelländer begaben sich also an den ihnen angewiesenen Plaz. Die Franzosen hatten nicht gut gefunden, die allierten Truppen zu erwarten, und sich bereits gegen das End der Anhöhe nach Pharon zu zurückgezogen; wohin sie aber von den vereinigten Engelländern und Piemontesern verfolgt wurden. Man faßte nun den Entschluß, die Franzosen anzugreiffen, und alles gelang nach Wunsch. Die Feinde verliessen die Verschanzung, uud die Engelländer, nebst den Piemontesern und neapolitanischen Grenadiers bemächtigen sich derselben. Die Piemonteser hatten bey diesem Vorfall 4. Todte und 36. Verwundete; von den Feinden blieben ungefehr 150. Mann und über 50. wurden zu Kriegsgefangenen gemacht. Die Sektionen von Toulon waren mit dem Muth der piemontesischen Truppen und des sie ~ ~ ~ ~ Obersten, des Grafen von Forax so wohl zufrieden, daß sie demselben durch eine Deputazion eine Dancksagungs-Addresse nebst einem Loorbeer-Zweig überreichen liessen.

Turin, vom 15. Weinmonat. [15]

Man hat Nachricht von Nizza, daß der General Carteaux am 4. dieses daselbst gewesen, und 1500. Mann von den dortigen Patrioten und nächsten Detaschements mit sich genohmen, mit welcher Verstärckung er sodann zu seiner Armee bey Toulon zurückgekehrt ist. Dieselbe soll sich, sogleich nach dem die allierten Truppen die 2. Schanzen unterhalb dem Fort Pharon wieder eingenohmen hatten, ziemlich von Toulon entfernt haben. Uebrigens weißt man hier zuverlässig, daß 4500. Neapolitaner, und wenige Tage nachher einige tausend Engelländer und Spanier im Haven von Toulon ausgeschift worden sind; so daß sich die Truppen der allierten Mächte daselbst bereits auf 15000. Mann belauffen, ausser 5000. Mann französis. Royalisten.

Paris, vom 1. Wintermonat. [16]

-- Der General Doppet, welcher zum Com'andanten der Armee vor Toulon ernañt worden, verspricht, so bald er alle seine Kriegsmacht beysammen haben werde, diese Stadt zu bezwingen.

Turin, vom 30. Weinmonat. [17]

Mit den jüngst kurz erwähnten Vortheilen, welche die allierten Truppen in Toulon am 14. und 15. über die Patrioten-Armee erhalten, hat es folgende Bewandniß: Am 14. vertrieben die Allierten die Franzosen von verschiedenen Posten, und zogen sich dann mit dem kleinen Verlust von 7. Todten und 18. Verwundeten wieder zurück; der Feind hatte 150. Verwundete und eine verhältnißmäßige Anzahl Todter; am 15. griff er selbst die Allierten an, welche Cap Brün besezt hatten, und nach einem ziemlich hartnäckigen Gefecht wurden die Franzosen zurückgeschlagen. Der Posten schien nun in Sicherheit zu seyn, als sie 1500. an der Zahl einen zweyten Angriff unternahmen. Die Allierten vertheidigten sich mit vielem Muth, aber die überlegene Anzahl der Feinde nöthigte sie, sich zurückzuziehen, bis gegen Mittag die allierten Truppen 2600. an der Zahl den Feind nach der hizigsten Gegenwehr zurückschlugen, wobey derselbe viele Leute an Todten und Verwundeten und auch einige Gefangene verlohr. Der Verlust der Allierten an diesem Tag belief sich auf 13. Todte und 65. theils Verwundete, theils Gefangene.

London, vom 19. Wintermonat. [18]

Gestern verbreitete sich hier das Gerücht, daß die Königsfreunde sich von St. Malo Meister gemacht haben. Diese Nachricht soll mit einem Kauffahrdey-Schiff angelangt seyn. Kapitain Cook ist am 15. mit Depeschen aus Toulon hier eingetroffen. Er bringt mit, daß General Ohara mit den Truppen von Gibraltar daselbst angekommen ist, und die Besazung dieser Seestadt sich jezt auf 15,000. Man belaufe. Bisher haben die Batterien und sonstigen Versuche der Feinde nicht viel geschadet.

Lyon, vom 17. Christmonat. [19]

Eine wichtige Nachricht! Toulon ist wieder in den Händen der Franzosen. Die Volks-Representanten Robespierre, der Jüngere, Ricord, Salicetti und Freron berichten dieses ihren Collegen in Commüne-Affranchie (Lyon) in nachfolgendem Schreiben aus dem Haupt-Quartier Olioulles vom 17. dieses: "Der Sieg ist unser; nach einem der blutigsten Gefechte und nachdem wir uns in 2. Tagen und 2. Nächten aller Posten und feindlichen Verschanzungen bemächtiget, hat der Feind Toulon geräumt; die Engelländer sind unter Segel gegangen; die Flotte hat die grosse Rheede verlassen, nachdem sie vorher unsere noch in dem Haven befindlichen Schiffe in Brand gestekt. Die Bataillons der Republick haben bereits alle Posten in Toulon besezt; wir werden nun die Verräther ausrotten und ein fürchterliches Exempel an ihnen aufstellen. Mehr können wir euch für jezt nicht sagen; Morgen sollen umständlichere Berichte folgen." -- Ein zweites besonderes Schreiben von Salicetti und Albitte, seinen Collegen in Lyon, vom 18ten dieses bestätiget die Nachricht.


Von dem Nationalkonvent.[]

[1793]

Paris, vom 2. Herbstmonat. [20]

-- Diese Nachricht ist auch durch eine Depesche von dem General Kellerman aus seinem Haupt-Quartier vor Lyon bestätiget worden, und durch ein Schreiben der Volcks-Representanten, Albite und Sallicetti, aus Marseille vom 25. August: Diese fügen der Nachricht von der Besiznehmung dieser Stadt noch bey: Toulon sey in voller Gegen-Revolution; man sage sogar, die dortigen Aristokraten haben diese Stadt den Engelländern überliefert; welches sie auch wohl zu thun im stand gewesen. Denn schon lange habe man dort die weisse Cokarde aufgesteckt und die National-Cokarde mit Füssen getretten. Man werde aber nun gegen diese Stadt marchieren, und nichts unterlassen, um auch dort und in dem ganzen mittägigen Theil von Franckreich der Sache der Freyheit den Sieg zu verschaffen.

Paris, vom 6 Herbstmonat. [21]

Die neuesten offentlichen Blätter von hier aus bestätigen die jüngst nur noch unzuverlässig erwähnte Nachricht, daß die Stadt und der Haven Toulon den Engelländern überliefert worden sey. Zwar suchte man noch in der Seßion am 2. dieses die Wahrheit dieser allerdings wichtigen Begebenheit zweifelhaft zu machen; als ein kürzlich von Aix angekommener Commissar des vollziehenden Conseils im N. C. Anzeige davon that; und die Zweifelhaftigkeit derselben nahm noch mehr zu, als in der Seßion am 3ten ein Convents-Glied versicherte, daß sein Bruder in einem Schreiben aus Marseille vom 27. August dieser Sache mit keinem Wort erwehnt habe. Aber endlich mußte man sie doch glauben, als in der vorgestrigen Seßion das Wohlfahrts-Committe dem N. Convents verschiedene Depeschen kom'unizierte, welche nicht nur die Wircklichkeit der Sache, wovon hier die Rede ist, beweisen, sondern überhaupt die Wircklichkeit eines gemachten Plans, nach welchem das südliche Franckreich den Engelländern überliefert werden soll. Die dem N. Convent mitgetheilten Nachrichten sind folgende: 1) Ein Schreiben der mit dem General Cartaux in Marseille angekommenen Volcks Representanten, woriñ sie berichten, daß die Sektionen von Toulon die von dem Engl. Admiral Hood ihnen gemachten Propositionen angenohmen, die weisse Cokarde aufgesteckt, und Ludwig XVII. als König ausgeruffen haben. Zugleich melden sie, der General Cartaux mache Anstalten, gegen diese rebellische Stadt zu marschieren; und in Marseille sey der dortige Club durch die Convents-Com'issarien wieder eröffnet und die republikanis. Sozietät wieder hergestellt worden. 2) Ein aufgefangenes Schreiben, welches die Ueberlieferung v. Toulon an die Engelländer bestätiget; 3) Eine Deklaration des Engl. Admirals, worinn er sagt: weñ Marseille und Toulon sich geradezu für die Monarchie erklären, und ihre Häven und Waafen ausliefern; so sollen die Einwohner der Provence von der Brittischen Flotte allen Beystand zu erwarten haben; 4) Eine Proklamation eben dieses Admirals, worinn er, nach einer Schilderung von der gegenwärtigen Lage Franckreichs, sagt, die verbundenen Mächte wissen kein anderes Hülfs-Mittel gegen diese unglücklichen Umstände, als die Wiedergestellung der Monarchie; 5) Ein Schreiben der Volcks-Representanten, worinn sie dem N. Convent berichten, daß die Hofnung, die sie noch auf den Patriotismus des Vice-Admirals St. Jülien gesezt hatten, verschwunden sey; indem derselbe von den Officieren seiner Flotte verrathen worden, und bereits 8. Engl. Schiffe in den Haven von Toulon eingelauffen seyen; 6) Ein Schreiben des Committe der Sektionen von Toulon an den General Cartaux, worinn sie ihm melden, daß zwey Mitglieder des N. C., u. die Anverwandten v. noch 2 andern als Geisel in Verhaft genohmen worden, u. daß nächstens 30,000. Engelländer und Spanier dort ankommen und Marseille und Toulon unter ihren Schuz nehmen werden. -- Von dem genauern Inhalt dieser verschiedenen Depeschen enthalten die lezten Pariser-Blätter noch nichts, ausser was den oben erwähnten Vice-Admiral St. Jülien betrift. Da nemlich der Engl. Admiral Hood den Einwohnern von Toulon hatte proponieren lassen, die französische Flotte zu entwafnen, die Kanonen von den Wällen wegzuschaffen und die Bewachung von diesen den Engelländern zu überlassen; und man diese Vorschläge bewilliget hatte; so postierte sich St. Jülien mit 18. unter seinem Commando stehenden Schiffen an den Eingang des Havens, um sich dem Einlauffen der feindlichen Schiffe zu wiedersezen. Aber das Fort de la Marque drohete, seine Schiffe mit glühenden Kugeln zu beschiessen. Nun mußte er nachgeben, besonders da mehrere Capitains sich gegen ihn erklärten; er flüchtete sich mit einigen wenigen seiner Leute nach Marseille, und 8. Engl. Schiffe lieffen, wie gesagt, ungehindert in den Haven von Toulon ein.

Paris, _om 9. Herbstmonat. [22]

-- Unter den Nachrichten, welche das Wohlfahrts-Committe in dieser Seßion dem N. Convent kommunizieren ließ, wurde demselben auch angezeigt: Der General Cartaux mache gewaltige Anstalten gegen Toulon, aus welcher Stadt 4000. Matrosen und Kanoniers sich nach Marseille geflüchtet haben, wo sie nun auf den Batterien und bey der Artillerie angestellt worden, Cartaux habe sich der engen Pässe von Rioulle zwischen Toulon und Marseille bemächtiget.

Noch mehr, Toulon betreffend, enthält ein in der vorgestrigen Seßion verlesenes Schreiben der Volcks-Representanten bey der Armee in Italien aus Cotignac. "Wir wollten, schreiben sie unter anderm, der Verrätherey vorkommen, wodurch Toulon den Engelländern in die Hände geliefert worden ist. Wir haben euch Nachricht davon gegeben, so wie überhaupt von der bedencklichen Lage, woriñ sich die Armee in den südlichen Provinzen befunden hat; aber noch wissen wir nicht, ob unsere Depeschen euch zugekommen sind. Brünet wußte ohne Zweifel von dem Complot; seine Unthätigkeit, seine Wiedersezlichkeit gegen unsere Befehle, seine Nachsicht gegen Toulon und Marseille, seine Correspondenz, alles beweiset es. Ihr müsset ihn in Verhaft nehmen lassen und dem Revoluzions-Tribunal überliefern; wir haben Beweise in den Händen, um ihn zu überführen. -- Es war ihm gelungen, einen Theil von der Armee in Italien zu verführen. Wir befinden uns jzt mit einem Theil derselben vor Toulon, und morgen werden wir uns in Marseille mit dem General Cartaux und den dortigen Volcks Representanten unterreden. -- Wir haben auf dem Marsch hieher das durch falsche Vorgebungen irre geführte Volck eines andern belehrt, und ihm die gegen uns beygebrachten Vorurtheile benohmen; wir haben überall die Sektions-Versammlungen abgestellt und die Popular-Sozietäten wieder eingesezt, wir haben die National-Garden der 7. Distrikte des Departements, welche die Constitution angenohmen, aufgebotten; in allen Commünen Sturm läuten und alle Bürger von 16. bis 60. Jahren marschieren lassen. -- Unsere aus Italien mitgebrachte Armee ist nicht zahlreich, aber sie ist patriotisch und wird siegen. Wir werden Toulon auffordern, uns die Thore zu öffnen; geschieht es nicht, so werden wir es gemeinschaftlich mit der Armee des Cartaux belagern, bombardieren und übern Hauffen schiessen, die Zeughäuser und Forts ausgenohmen. -- Ueberall lassen wir die verdächtigen Personen entwafnen; auch diejenigen die sich seit der Revolution niemahls erklährt haben. -- Unsere Avantgarde ist in la Valette, eine Stunde von Toulon, postiert, und das Haupt-Quartier ist in Souliers, wir haben die Communikazion zwischen Marseille und Toulon aufgehoben, wohin sich der General der Marseillaner Armee, Villeneuve, mit allen Unruh-Stiftern von Marseille, den Mitgliedern des Popular Tribunals, und fast allen Chefs der Rebellen geflüchtet hat. -- In Toulon sollen bey 2000. Bauren seyn, die man aus den Dörfern dahin gelockt hat; dieser ihre Weiber haben wir in Verhaft nehmen lassen, und behalten sie so lange als Geisel, bis diese Bauren wieder in ihre Gemeinen zurückkehren. -- Die gröste Besorgniß betrift das Schicksahl, welches der Haven von Toulon in den Händen der Engelländer haben wird. Unsere Flotte ist verlohren; die schönsten Schiffs-Zeughäuser der Republick werden ein Raub der Flammen werden, und der dadurch verursachte Verlust wird nicht zu berechnen seyn. Der Contre-Admiral Trogoff (vielleicht Trüguet? So wurde wenigstens bisher der Befehlshaber der Flotte in Toulon genañt;) ist nebst dem General Brünet, die Seele dieses verrätheris. Complots. Lasset unverzüglich die Straffe sie treffen, aber sie werden auf der Engl. Flotte eine Zuflucht finden, oder vielleicht gar auf unsern eigenen dem Feind überlieferten Schiffen sich nach Engelland flüchten; u. s. w." -- Diese Vermuthung ist wenigstens in Ansehung Brünets nicht eingetroffen; denn er befindet sich wircklich seit gestern hier in dem Gefängniß der Abtey; wohin auch ein paar Tage vorher der vormahlige Maire von Straßburg, Hr. Dietrich, gebracht worden. -- Auch Petion soll arretiert worden seyn.

Paris, vom 11. Herbstmonat. [23]

In eben dieser Seßion stattete St. Andre im Namen des Wohlfahrts Committe über die Angelegenheiten von Toulon einen weitläufigen Rapport ab, worinn er unter anderm sagte: Bey 60,000. Mann entschlossener Truppen werden Toulon belagern, und es sind den Feinden bereits unübersteigliche Barrieres von der Landseite entgegen gesezt; wir wollen dem Minister Pitt sagen: Die Köpfe der Patrioten in Toulon und der daselbst in Verhaft genommenen Volks-Representanten können fallen; aber laß es dir gesagt seyn: Wenn Hood die Niederträchtigkeit begeht, dieses geschehen zu lassen oder zu veranstalten, so wird der gleiche Streich alle Engelländer treffen, die sich gegenwärtig in der Französischen Republik befinden. -- Der Rapporteur verlas nun im Namen des Committe ein Projekt zu einem Dekret, welches von dem N. Convent genehmiget wurde und nachfolgende Artikul enthält: 1) Trogoff, Commandant von der Flotte in Toulon, und Püissant, Ordonnateur vom Seewesen, werden für Vatterlands Verräther erklärt; ihre Güter zu Handen der Nation eingezogen, und jedem Franzosen wird anbefohlen ihnen aufs Leben zu gehen; 2) der Minister vom Seewesen soll von allen Officiers auf der Flotte in Toulon ein Verzeichniß eingeben; 3) die in Frankreich anwesenden Engelländer sollen in Verhaft genommen und in genaue Verwahrung gebracht werden, und die administrierenden Corps sollen persönlich für sie verantwortlich seyn; 4) diese Engelländer sollen als Geisel im Land bleiben und mit ihrem Leben für das Verfahren stehen, welches der Admiral Hood gegen die in Toulon befindlichen Volks-Representanten, die daselbst in Verhaft genommene Schwester des National-Commissar Freron und die übrigen in dieser Stadt anwesenden Patrioten beobachten wird; 5) der Postmeister in dem Dorf Bignon und die Munizipalität sollen dem Revoluzions-Tribunal übergeben werden, weil sie den Einwohnern von Toulon zween Volks-Representanten überliefert haben; 6) die administrierenden Corps von Toulon sollen mit ihrem Leben für die Volks-Representanten, die Schwester Frerons, ihr Kind und die Patrioten in dieser Stadt gut stehen; 7) des Verhaltens von dem Contre-Admiral St. Jülien und den übrigen treu gebliebenen Offiziers soll eine ehrenvolle Erwähnung geschehen.

Paris, vom 16. Herbstmonat [24]

In der vorgestrigen Seßion wurde ein Schreiben der Volks Representanten in Marseille verlesen, aus Bosset vom 7. dieses, worinn sie berichten: Unsere Truppen haben in 3. Colonen die Anhöhen v. Oullioure, nicht weit von Toulon, angegriffen und erobert. Sie haben nunmehr eine halbe Stunde von dieser Stadt eine Batterie errichtet, in einer Lage, wo man allen Angriffen der Engelländer und Rebellen Wiederstand thun könne. Auch der Posten bey Ciota und alle andern, von denen man Toulon beschiessen könne, seyen in unserer Gewalt. -- Eine Nachricht aus dem Lager vor Lyon meldet, die vormalige Besazung von Valenciennes sey dort angekommen, aber beynahe ohne Kleider; in Lyon brenne es noch immer fort, die halbe Stadt sey in Asche verwandelt und werde sich nun nächstens ergeben müssen.

Paris, vom 20. Herbstmonat. [25]

-- Ein anderes Schreiben der Volks-Representanten in den mittägigen Departemens aus dem Haupt-Quartier Beausset vom 10. meldet folgendes: Unsere Stellung vor Toulon ist immer noch die gleiche, wie am 7. dieses Monats. Wir erwarten nur noch die lezten Belagerungs-Werkzeuge, und werden dann mehrere Forts dieser rebellischen Stadt zugleich angreiffen. Der General Lapoype und der Commissar Escüilier haben sich mit uns verabredet; beyde Generals sind über den Plan einig; die Maaßregeln sind genommen, um die Engl. Flotte in Brand zu steken oder zum Rükzug zu nöthigen, man versichert auch, sie habe zu dem leztern schon Anstalten gemacht und alle Anker bis auf einen gelichtet. --

Paris, vom 14. Weinmonat. [26]

Die Volks-Representanten Gasparin und Salicetti berichten aus dem Hauptquartier in Ollioure vom 4. dieses: Die Engelländer haben den wichtigen Posten Pharon vor Toulon, dessen sich die Franzosen bemächtiget hatten, mit überlegener Macht wieder eingenommen. --

Paris, vom 25. Weinmonat. [27]

-- In Toulon bestehe die gegenwärtige feindliche Kriegsmacht aus 10,000. Mann, und 14000. werden noch erwartet. Mit dieser Armee von 24. bis 25000. Mann wollen die Engelländer auf den General Cartaux losgehen; weil sie aber einen ansehnlichen Theil derselben zur Besezung der Forts würden zurüklassen müssen, so sey von derselben für die Republik keine grosse Gefahr zu besorgen. -- Von einem Angrif auf Toulon ist übrigens bisher noch nicht die Rede. Die Engl. Flotte in Brand zu steken, dürfte schwehr seyn, weil sie sich in ziemlicher Entfernung halte. --

Paris, vom 28. Weinmonat. [28]

-- General Cartaux, Befehlshaber der Armee vor Toulon meldet unterm 17. dieses: Eben da die republikanischen Truppen die Einnahm von Lyon durch Freudens-Bezeugungen gefeyret, seyen die Feinde in 5. Kolonnen ungefehr 5000. an der Zahl zum Vorschein gekommen, aber mit einem Verlust von 300. Mann an Todten und Verwundeten zurük getrieben worden. --

Paris, vom 11. Wintermonat. [29]

Baras und Freron schreiben aus Marseille; Diese Stadt sey, wie Paris, ein grosses Zeughaus; über-überall seyen Werckstädte errichtet, wo von einer grossen Anzahl von Arbeitern Flinten verfertiget und Kanonen gegossen werden, die man alle sogleich der Armee vor Toulon zuschicke; die dortigen Kirchen, Schlösser und Magazine haben viel Kupfer und Eisen geliefert; man habe die Gräber und Särge der vormahligen Grafen und Gräfinnen von Provence weggenohmen und ihre Ueberbleibsel an den gewöhnlichen Begräbniß-Ort gebracht; alle alten Schlösser und Monumente der Lehnsherrschaft werden niedergerissen; 20000. bemittelte Bürger von Marseille müssen jeder 2. Hemder für die Armee in Italien liefern, u. s. w. Weil Genua für den in dem dortigen Haven von den Engelländern auf eine französische Fregatte gethanen Angriff noch keine Genugthuung verschafft, so seyen alle in unsern mittägigen See-Häven befindlichen genuesischen Schiffe in Beschlag genohmen worden; die Armee vor Toulon verhalte sich noch immer Defensive bis zur Ankunft der 25000. Mann von Lyon.

Paris, vom 25. Wintermonat. [30]

Von der Armee vor Toulon wurde berichtet, es komme daselbst täglich Munition und Artillerie an; die Armee verstärcke sich ansehnlich und in Zeit von 8. Tagen werde diese Stadt von allen Seiten angegriffen werden. --

Paris, vom 9. Christmonat. [31]

-- General Dügommier berichtet aus dem Haupt-Quartier Ollioulles vor Toulon vom 1. dieses: Die Engelländer haben nebst den übrigen allierten Truppen am Tag vorher einen Ausfall gethan, seyen aber mit Verlust von wenigstens 1200. Mann an Todten, Verwundeten und Gefangenen zurückgeschlagen worden; unter den leztern befinde sich auch der Engl. General O Hara, Commandant von Toulon.

Paris, vom 13. Christmonat. [32]

Das Wohlfahrts-Committe hat in dieser Seßion dem N. Convent ein aus Marseille erhaltenes Schreiben, worunter die Namen der Volcks-Representanten, Baras und Freron standen, mitgetheilt, worinn dem N. Convent gemeldet wird: Es mangle in den mittägigen Gegenden, und bey den Armeen in Italien und in der Grafschaft Nizza an Getraid; die Kriegs-Macht der Engelländer in Toulon werde bald 70000. Mann starck seyn, und es würde für die Republick zuträglicher seyn, wenn man die Grafschaft Nizza gänzlich räumte, die Belagerung von Toulon aufhöbe, und die ganze Armee an die Ufer der Dürance zöge, damit die Engelländer selbst die Einwohner von der Provence den Winter über ernähren mußten, und die Franzosen durch Ersparung ihrer Lebens-Mittel desto besser in den Stand gesezt würden, künftiges Frühjahr die Belagerung von Toulon wieder vorzunehmen. -- Das N. Convent, sowohl, als das Wohlfahrts-Committe hielt dieses Scheiben für unächt und untergeschoben, und es wurde dekretiert, daß dasselbe durch einen ausserordentlichen Courier an die Volcks-Representanten, deren Namen darunter stehen, überschickt, und denselben aufgetragen werden soll, alles möglich zu thun, um die Urheber davon zu entdecken.

Paris, vom 18 Christmonat. [33]

-- Zugleich ließ das Wohlfahrts-Comitte dem N. C. anzeigen, daß es mit den Belagerungszurüstungen vor Toulon nun sehr langsam von statten gehe. --


Le Mémorial de Sainte-Hélène.[]

[34]

Freitag, den 1sten September bis Mittwoch, den 6en.

Ich komme nun wieder auf die in den gewöhnlichen Unterhaltungen gesammelten Details zurück. Folgendes erfuhr ich über die Belagerung von Toulon.

Im September 1793 war Napoleon Bonaparte in seinem 24sten Jahre, der Welt, die er einst mit seinem Namen erfüllen sollte, noch ganz unbekannt. Er war Obrist-Lieutenant bei der Artillerie, und seit wenigen Wochen in Paris, nachdem er Corsika verlassen hatte, wo die politischen Umstände sich zum Vortheil der Faction des Paoli gewendet hatten. -- Die Engländer waren im Besitz von Toulon; man bedurfte eines ausgezeichneten Artillerie-Offiziers zur Leitung der Belagerung; Napoleon wurde dahin geschickt. Hier wird sich die Geschichte seiner bemächtigen, ohne ihn wieder zu verlassen; hier beginnt seine Unsterblichkeit.

Ich verweise hier auf die Memoiren des Feldzugs von Italien; dort wird man den von ihm verfaßten Angriffsplan, und die Art, wie er ihn ausführte, lesen. Daraus wird hervorgehen, daß gerade er, und nur er allein es war, welcher diese Festung eroberte. Dieß mußte allerdings ein großer Triumph für ihn seyn; zu einer gehörigen Würdigung desselben müßte man aber vorzüglich das Protokoll des Angriffsplans mit dem Protokoll der Räumung vergleichen: das eine enthält eine buchstäbliche Vorhersagung, das andere Wort für Wort die Erfüllung derselben. Von diesem Augenblick an genoß der junge Artillerie-Commandant den ausgezeichnetsten Ruf; der Kaiser spricht nicht ohne besonderes Wohlgefallen davon: er sagte, diese Epoche seines Lebens sey eine der glücklichsten gewesen. Es war seine erste gelungene Unternehmung; man weiß, daß diese gemeiniglich die süßesten Erinnerungen in der Seele hinterläßt. Die Erzählung des Feldzugs von Italien wird die drei Obergenerale, die während der Belagerung einander abgelöst haben, gehörig schildern: die unbegreifliche Unwissenheit Cartaux's, die düstere Rohheit Doppet's, und die gut gemeinte Tapferkeit Dugommier's. Daher übergehe ich dieses.

In der ersten Zeit der Revolution fand sich nichts als Unordnung im Material, und Unwissenheit bei den Personen, sowohl wegen der allgemeinen Verwirrung, als wegen der Schnelligkeit und Unbedachtsamkeit, womit das Vorrücken in den militärischen Graden erfolgte. Folgendes dürfte eine Vorstellung von den Verhältnissen und Sitten der damaligen Zeit geben.

Napoleon besuchte bei seiner Ankunft im Hauptquartier den General Cartaux, einen prachtvollen Mann, vom Kopf bis auf die Füße mit Gold überzogen. Dieser fragt ihn, was zu seinen Diensten wäre. Der junge Officier zeigt mit Bescheidenheit den Brief, der ihn anweist, unter seinen Befehlen die Operationen der Artillerie zu leiten. "Dieß ist ganz unnütz, sagte der schöne Mann, seinen Schnautzbart streichelnd; wir brauchen nichts mehr, um Toulon zu nehmen. Seyn Sie indessen willkommen, Sie werden morgen den Ruhm mit uns theilen, es zu verbrennen, ohne sich dabei angestrengt zu haben." Er behielt ihn dann beim Nachtessen.

Man setzte sich zu dreißig an den Tisch, der General allein wird wie ein Prinz bedient, die Uebrigen leiden Hunger. Dieß fiel in diesen Zeiten der Gleichheit dem neuen Ankömmling befremdend auf. Mit Anbruch des Tags nimmt ihn der General in sein Cabriolet mit sich, um, wie er sagte, ihn die Anstalten zum Angriff bewundern zu lassen. Kaum ist man über die Höhe gekommen, und erblickt die Rhede, so steigt man aus dem Wagen, und verbirgt sich seitwärts in den Weinbergen. Der Artillerie-Commandant bemerkt alsdann einige Kanonen, und etwas aufgeworfenen Boden, aus dem er aber durchaus nichts zu schießen im Stande ist. "Dupas," sagte der General mit stolzer Haltung zu seinem Adjutanten, auf den er sich in Allem verließ, "sind dieß unsere Batterien? -- Ja, General. -- Und wo ist unser Park? -- Hier, nur vier Schritte weiter. -- Und unsere glühende Kugeln? -- In den benachbarten Landhäusern, wo zwei Compagnien seit diesem Morgen mit ihrer Glühung beschäftigt sind. -- Wie wird man aber diese Kugeln ganz glühend herbringen?" Hier gerieth diese beiden Männer in Verlegenheit, und fragten den Artillerie-Offizier, ob er in seinen Grundsätzen nicht ein Auskunftsmittel fände. Dieser würde versucht gewesen seyn, zu glauben, man wollte ihn zum Besten haben, wenn sich die beiden Helden in ihrem Gespräche nicht zu natürlich benommen hätten; man war wenigstens anderthalb Stunden von dem anzugreifenden Punkte entfernt. Er rief daher alle Bescheidenheit, Schonung und die möglichste Ernsthaftigkeit zu Hülfe, um sie zu überreden, sie möchten, ehe sie sich um die glühenden kugeln kümmerten, erst mit kalten einen Versuch machen, damit sie vor Allem sich der Schußweite versichern könnten. Dieß war aber nicht so leicht, und es gelang ihm nur dann, als er sich glücklicher Weise des technischen Ausdrucks Probeschuß bediente. Dieß Wort fiel ihnen auf, und bekehrte sie zu seiner Meinung. Dieser Probeschuß wurde nun abgefeuert; aber er erreichte nicht den dritten Theil der Entfernung, und der General sowohl als Dupas ergossen sich in Schmähungen gegen die Marseiller und die Aristokraten, die boshafte Weise, ohne Zweifel, das Pulver verdorben hätten. Indessen kam der Volksrepräsentant herzu geritten: es was Gasparin, ein Mann von Einsicht, der schon gedient hatte. Von diesem Augenblick faßte Napoleon, in Erwägung der vorhandenen Umstände, seinen Entschluß, tritt kühn und fest auf, beruft sich auf den Repräsentanten, und fordert diesen auf, ihm die unumschränkte Leitung der Arbeit zu übertragen; er zeigt ohne weitere Schonung die unerhörte Unwissenheit, die aus Allem, was ihn umgebe, hervorleuchtet, und übernimmt von diesem Augenblick an die Leitung der Belagerung, wo er von nun an als Herr gebietet.

Cartaux war so beschränkt, daß es unmöglich war, ihm begreiflich zu machen, man müsse die Mündung der Rhede angreifen, damit man Toulon um so leichter erobern könnte. Da der Artilleriecommandant zuweilen, wenn er diese Mündung auf der Charte nachwies, sich des Ausdrucks bediente "hier liegt Toulon:" so hielt Cartaux dieß für Unwissenheit in der Geographie. Als endlich, seinem Widerspruche zum Trotz, die Repräsentanten ihre Macht geltend machten und zu Gunsten dieses entfernten Angriffspunktes entschieden hatten, so argwohnte der General irgend einen Verrath, und bemerkte öfters mit sichtbarer Unruhe, Toulon liege nun einmal nicht auf dieser Seite.

Cartaux wollte eines Tags den Commandanten zwingen, eine Batterie längs eines Hauses aufzustellen, wo man sich nicht decken konnte; ein andermal sucht er bei der Zurückkunft von seinem Morgenspaziergang den Commandanten auf, um ihm zu sagen, er hätte so eben eine Stellung entdeckt, von wo eine Batterie von 6 - 12 Kanonen Toulon ohnfehlbar nach wenigen Tagen zur Uebergabe zwingen würde. Dieß war ein kleiner Hügel, von dem man drei oder vier Festungswerke, und mehrere Punkte der Stadt mit einemmal beschießen konnte. Er ereiferte sich über die abschlägige Antwort des Artilleriecommandanten, der ihm bemerkte, daß, wenn die Batterie alle Punkte beschösse, sie dagegen auch von allen Punkten beschossen werden könnte; diese 12 Kanonen würden es mit 150 aufzunehmen haben; er möchte nur subtrahiren, so würde ihm der Nachtheil klar werden. Man berief den Geniecommandanten zur Ausgleichung des Streits, und da sich dieser sogleich zu der Ansicht des Artilleriecommandanten bekannte, so äußerte Cartaux, mit diesen gelehrten Körperschaften sey nicht auszukommen, sie böten sich alle die Hand. Zur Verhinderung solcher immerwährenden Streitigkeiten entschied der Volksrepräsentant, Cartaux sollte seinen Angriffsplan im Ganzen dem Artilleriecommandanten mittheilen, der alsdann die Details nach den Regeln seiner Kunst ausführen würde. Folgendes war der denkwürdige Plan des Cartaux.

"Der Artilleriegeneral wird Toulon drei Tage hindurch beschießen, und nach Verfluß derselben werde ich es mit drei Kolonnen stürmen und nehmen."

Die Geniebehörde in Paris fand indessen diese rasche Maßregel mehr lustig als weise; was denn vorzüglich zur Zurückberufung des Cartaux beitrug. Uebrigens fehlte es auch außerdem nicht an Entwürfen: Da alle Volksgesellschaften sich mit der Wiedereroberung von Toulon beschäftigten, so strömten die Plane von allen Seiten zu. Napoleon behauptet während der Belagerung mehr als 600 solche Entwürfe erhalten zu haben. Dem Repräsentanten Gasparin verdankt es Napoleon, daß sein Plan, (durch den Toulon wirklich genommen wurde) über alle Entwürfe in dem Ausschusse des Convents siegen konnte. Er bewahrte ihm dafür beständig ein dankbares Andenken: Gasparin, so sagte er, hätte ihm seine Laufbahn eröffnet *).

*) Der Kaiser weihte dem Repräsentanten Gasparin in seinem Testamente ein dankbares Andenken für den besondern Schutz, dessen er sich von ihm zu erfreuen hatte.
Mit einem gleichen Andenken hat er den Vorstand seiner Artillerieschule, den General Duteil, und den General Dugommier, für die ihm erwiesene Theilnahme und für ihr Wohlwollen, geehrt.

Bei allen Zwisten, die zwischen Cartaux und dem Artilleriecommandanten vorfielen, und wobei meistens die Frau des Erstern zugegen war, nahm diese beständig die Parthei des Artillerieoffiziers. Sie sagte ganz naiv zu ihrem Gatten: "Laß den jungen Mann machen, er versteht mehr davon, als du, und verlangt nichts von dir. Machst du nicht den Bericht? Dir bleibt also der Ruhm."

Diese Frau hatte eine ziemliche Portion Menschenverstand. Nach der Zurückberufung ihres Gatten nach Paris gaben die Marseiller Jakobiner dem in Ungnade gefallenen Paar ein prächtiges Fest. Während der Tafel kam die Rede auf den Artilleriecommandanten, dem man die größten Lobsprüche zollte. "Traut ihm nicht, sagte sie, dieser junge Mann hat zu viel Geist, um lange Zeit ein Sans-Culotte zu bleiben." Darüber wandte sich der General mit großem Ernst, und einer Stentor-Stimme zu ihr: "Weib Cartaux, sind wir den Esel, wir! -- Nein, meine Freunde, dieß sage ich nicht, aber. . . . sieh, er ist nun einmal nicht von deiner Art; ich muß es dir sagen."

Eines Tages sah man in dem Hauptquartier auf der Straße von Paris eine prächtige Kutsche anfahren; ihr folgte eine 2te, 3te, 10te, 15te u. s. w. Man kann sich in diesen Zeiten der republikanischen Einfachkeit das allgemeine Erstaunen und die Neugierde darüber kaum vorstellen; der große König hätte nicht mit größerer Pracht reisen können. Alles dieß war in der Hauptstadt requirirt worden, und es waren mehrere Hofwagen darunter. Es stiegen gegen 60 Männer in schöner Militärkleidung aus, welche nach dem Obergeneral fragten; und sich demselben mit der Wichtigkeit von Großbotschaftern näherten. "Bürger General, sagte der Redner des Haufens, wir kommen von Paris; die Patrioten sind über deine Unthätigkeit und Langsamkeit entrüstet. Seit langer Zeit ist der Boden der Republik geschändet; sie schaudert, noch nicht gerächt zu seyn; sie fragt, warum Toulon noch nicht wieder erobert ist? Warum die englische Flotte noch nicht verbrannt wurde? In ihrer Entrüstung erließ sie einen Aufruf an die Tapfern; wir haben uns eingefunden und kommen mit glühendem Verlangen, ihrer Erwartung zu entsprechen. Wir sind freiwillige Kanonniere von Paris; gieb uns Kanonen, morgen wollen wir gegen den Feind ziehen." Der über diese Unbesonnenheiten außer Fassung gebrachte General wandte sich gegen den Artilleriecommandanten, der ihm ganz leise verspricht, ihn morgen von diesen Zungenhelden zu befreien. Man jauchzt ihnen zu; aber mit Anbruch des Tages führt sie der Artilleriecommandant an den Strand, wo er ihnen einige Kanonen zur Verfügung überläßt. Sie waren ganz erstaunt, hier vom Kopf bis auf die Füße ausgesezt zu stehen, und fragten, ob nirgends eine Brustwehr, irgend ein Aufwurf zur Deckung vorhanden wäre. Man antwortet ihnen, dieß sey sonst gut gewesen, jetzt aber nicht mehr gewöhnlich: der Patriotismus hätte alle diese Dinge auf die Seite geschoben. Während dieses Gesprächs schickt eine englische Fregatte eine volle Ladung, und siehe da, -- alle diese Helden entfliehen. Im ganzen Lager ertönt ein Spottgeschrei. Einige der fahrenden Ritter verschwanden ganz, die übrigen ließen sich bescheiden bei dem Fuhrwerk anstellen.

Alles war damals Unordnung und Anarchie; Dupas, der Geschäftsführer des Obergenerals und übrigens ein Schwachkopf, spielte den Kenner; er war die beständige Plage der Artilleristen im Park und bei den Batterien. Man suchte auf eine lustige Art seiner los zu werden; man machte ihn lächerlich; man reizt sich einander auf; man erhizt sich; auf einmal erscheint er mit seinem gewöhnlichen Selbstvertrauen, kurz angebunden, streng befehlend, tobend; man antwortet ihm unwillig, man legt ihm Fallen, man zankt mit ihm; der Sturm wird immer heftiger, und bricht endlich von allen Seiten aus; man nennt ihn einen Aristokraten, droht mit der Laterne, und Dupas giebt seinem Pferd die Sporen, und erscheint nie wieder.

Der Artilleriecommandant sorgt für alles und ist überall. Seine Thätigkeit, sein Charakter hatten ihm einen entscheidenden Einfluß auch bei der übrigen Armee verschafft. Jedesmal, wenn der Feind irgend einen Ausfall versuchte, oder die Belagerer zu einer raschen und unvermutheten Bewegung zwang, war bei den Anführern der Colonnen und der Abtheilungen nur Eine Losung: "Eilt zu dem Artillerie-Commandanten, hieß es, fragt ihn, was zu thun sey; er kennt die Ortsverhältnisse am besten." Dieß geschah, ohne daß irgend jemand sich beklagt hätte. Uebrigens schonte er sich auch nicht; es wurden ihm mehrere Pferde unter dem Leibe todt geschossen, und er bekam von einem Engländer einen Bajonetstich in den linken Schenkel; eine so bedenkliche Wunde, daß man einige Zeit die Amputation vornehmen zu müssen glaubte.

Er war eines Tags in einer Batterie, wo einer der Artilleristen, der das Laden besorgte, getödtet wurde. Hierauf ergriff er den Setzer, und lud selbst 10 - 12 Schüsse. Einige Tage darauf fand er sich mit einer bösartigen Krätze überdeckt; man überlegte, wo er dieß bekommen haben könnte; Muiron, sein Adjutant, entdeckte, daß der getödtete Kanonier davon angesteckt war. Bei seinem Jugendfeuer und Diensteifer begnügt sich der Artillerie-Commandant mit einer leichten Behandlung; das Uebel verschwindet; aber es war blos zurückgetreten, griff ihm lange Zeit seine Gesundheit an, und hätte ihm beinahe das Leben gekostet. Daher seine Magerkeit, der unansehnliche und schwächliche Zustand, und die kränkliche Farbe des Obergenerals der Armee von Italien und von Egypten.

Erst lange darauf schaffte ihm Corvisart, in den Tuillerien, nach vielfacher Anwendung von Blasenpflastern auf die Brust, seine volle Gesundheit wieder; und dann fing er erst an, die äußere Gestalt zu bekommen, die er bekanntlich später hatte.

Napoleon hätte von dem einfachen Artillerie-Commandanten von Toulon leicht noch vor dem Ende der Belagerung Ober-General der Armee werden können. Am Tage des Angriffs von Petit-Gibraltar wollte der General Dugommier, der schon einige Tage damit zögerte, ihn von neuem verschieben. Um 3 oder 4 Uhr Nachmittags wurde Napoleon zu den Volksrepräsentanten berufen. Diese bezeugten ihre Unzufriedenheit über Dugommier, vorzüglich wegen dieser Zögerung; sie wollten ihn absetzen, und trugen dem Artillerie-Commandanten den Oberbefehl an. Dieser verweigerte die Annahme, suchte seinen General auf, den er schäzte und liebte, erzählte ihm, was vorgegangen wäre, und entschied ihn für den Angriff. Um 8 oder 9 Uhr Abends, als alles zur Ausführung im Gang und bereit war, änderten sich die Verhältnisse, und die Repräsentanten erklärten sich gegen den Angriff; Dugommier aber, fortwährend von dem Artillerie-Commandanten aufgemuntert, beharrte darauf. Wäre diese Unternehmung nicht gelungen, so war er verloren, und sein Kopf fiel, denn so wurden damals die Sachen betrieben und gerichtet.

Die Pariser Ausschüsse hatten Napoleon auf die Zeugnisse, die sie bei dem Artillerie-Bureau antrafen, bei der Belagerung von Toulon angestellt. Aus dem vorigen ergab sich, daß er mit seinem Erscheinen, trotz seiner Jugend und seines niedern Dienstgrads, daselbst herrschte. Dieß war eine natürliche Folge seines geistigen Vorrangs, und der Herrschaft des Wissens, der Thätigkeit und der Energie über die Unwissenheit und die Verwirrung der damaligen Zeit. Er war es in der That, der Toulon eroberte, und doch wurde seiner in den Berichten kaum gedacht. Er war schon von der Einnahme der Stadt versichert, als man bei der Armee noch gar nicht daran dachte. Nach der Einnahme von Petit-Gibraltar, das seiner Ansicht nach immer der Schlüssel und das Ziel der ganzen Unternehmung war, sagte er zu dem alten Dugommier, der vor Müdigkeit fast zu Grunde ging: "Ruhen Sie aus; wir haben Toulon genommen; übermorgen werden Sie dort übernachten können." Als Dugommier diese Vorhersagung wirklich erfüllt sah, als er bei weiterem Nachdenken fand, daß der junge Artillerie-Commandant ihm beständig alles, was geschehen würde, bestimmt vorausgesagt hatte, so war er seiner Seits ihm mit aller Bewunderung und Enthusiasmus ergeben; er konnte des Rühmens von ihm nicht satt werden. Es ist ganz richtig, wie man es auch in einigen Schriften der damaligen Zeit angegeben findet, daß er die Ausschüsse in Paris in Kenntniß sezte, es sey ein junger Mann bei ihm, der wahrhafte Ansprüche auf Berücksichtigung habe, weil derselbe, zu welcher Parthei er auch immer sich halten würde, sicher bestimmt wäre, ein großes Gewicht in ihre Wagschale zu legen. Als Dugommier zu der Armee der Pyrenäen abgeschickt wurde, wollte er den jungen Artillerie-Commandanten mit sich nehmen; daß wurde ihm aber nicht gestattet; gleichwohl sprach er immer von ihm. Als später dieselbe Armee, nach dem Frieden mit Spanien, zur Verstärkung der Armee von Italien detaschirt wurde, die bald darauf Napoleon als Ober-General erhielt, fand sich dieser in der Mitte der Offizieren, die nach allem, was ihnen Dugommier von ihm erzählt hatte, nicht Augen genug hatten, wie er sagte, ihn anzusehen und zu betrachten.

Was Napoleon betrifft, so hatte ihn sein Glück bei Toulon nichts in Erstaunen gesezt; er dachte zwar, wie er sagte, mit lebhafter Freude daran, aber ohne etwas Besonderes darin zu finden. Die gleiche Empfindung beherrschte ihn im folgenden Jahre bei Saorgio, wo seine Operationen bewundernswürdig waren: er brachte dort in wenigen Tagen das zu Stande, was man seit zwei Jahren vergebens versucht hatte. "Der Vendemiaire und selbst Montenotte, sagte der Kaiser, veranlaßten mich durchaus noch nicht, mich für etwas außerordentliches zu halten; erst nach Lodi kam mir der Gedanke, daß ich wohl eine entscheidende Rolle auf unserem politischen Schauplatz spielen dürfte. Damals entbrannte in mir, fuhr er fort, der erste Funke eines höheren Ehrgeizes." Gleichwohl erinnerte er sich, nach dem Verdemiaire, als Commandant der Armee des Innern, einen Feldzugsplan übergeben zu haben, der sich mit Erkämpfung des Friedens auf der Höhe des Sömmering schloß, -- was er kurze Zeit darauf zu Leoben wirklich, in Ausführung brachte. Dieses Aktenstück dürfte sich noch gegenwärtig vielleicht in den Archiven der betreffenden Behörden auffinden lassen. *)

*) S. Oeuvres complètes de Napoléon T. II. Stuttgart et Tubingue, à la librairie de J. G. Cotta, page 517 etc. wo dieses Aktenstück bereits gedruckt ist.
Anmerk. des Uebersetzers


Quellen.[]

  1. Neues historisches Handbuch auf alle Tage im Jahr mit besonderer Rücksicht auf die Ereignisse der neuesten Zeiten von Wagenseil Königl. baier. Kreißrath. Augsburg und Leipzig in der Jenisch und Stageschen Buchhandlung.
  2. Politische Annalen herausgegeben von Christoph Girtanner. Berlin. Bey Johann Friedrich Unger. 1794.
  3. Fliegende Blätter. Dem französischen Krieg und dem Revolutionswesen unsrer Zeiten gewidmet. Januar 1794.
  4. Neues historisches Handbuch auf alle Tage im Jahr mit besonderer Rücksicht auf die Ereignisse der neuesten Zeiten von Wagenseil Königl. baier. Kreißrath. Augsburg und Leipzig in der Jenisch und Stageschen Buchhandlung.
  5. Neues historisches Handbuch auf alle Tage im Jahr mit besonderer Rücksicht auf die Ereignisse der neuesten Zeiten von Wagenseil Königl. baier. Kreißrath. Augsburg und Leipzig in der Jenisch und Stageschen Buchhandlung.
  6. Post- und Ordinari Schaffhauser Mittwochs-Zeitung. Vom 7. Augstmonat, 1793. Num. 63.
  7. Post- und Ordinari Schaffhauser Mittwochs-Zeitung. Vom 14. Augstmonat, 1793. Num. 65.
  8. Post- und Ordinari Schaffhauser Mittwochs-Zeitung. Vom 4. Herbstmonat, 1793. Num. 71.
  9. Post- und Ordinari Schaffhauser Mittwochs-Zeitung. Vom 18. Herbstmonat, 1793. Num. 75.
  10. Post- und Ordinari Schaffhauser Samstags-Zeitung. Vom 28. Herbstmonat, 1793. Num. 78.
  11. Post- und Ordinari Schaffhauser Mittwochs-Zeitung. Vom 2. Weinmonat, 1793. Num. 79.
  12. Post- und Ordinari Schaffhauser Mittwochs-Zeitung. Vom 9. Weinmonat, 1793. Num. 81.
  13. Post- und Ordinari Schaffhauser Mittwochs-Zeitung. Vom 9. Weinmonat, 1793. Num. 81.
  14. Post- und Ordinari Schaffhauser Samstags-Zeitung. Vom 19. Weinmonat, 1793. Num. 84.
  15. Post- und Ordinari Schaffhauser Mittwochs-Zeitung. Vom 30. Weinmonat, 1793. Num. 87.
  16. Post- und Ordinari Schaffhauser Samstags-Zeitung. Vom 9. Wintermonat, 1793. Num. 90.
  17. Post- und Ordinari Schaffhauser Mittwochs-Zeitung. Vom 13. Wintermonat, 1793. Num. 91.
  18. Post- und Ordinari Schaffhauser Mittwochs-Zeitung. Vom 4. Christmonat, 1793. Num. 97.
  19. Post- und Ordinari Schaffhauser Samstags-Zeitung. Vom 28. Christmonat, 1793. Num. 104.
  20. Post- und Ordinari Schaffhauser Mittwochs-Zeitung. Vom 11. Herbstmonat, 1793. Num. 73.
  21. Post- und Ordinari Schaffhauser Samstags-Zeitung. Vom 14. Herbstmonat, 1793. Num. 74.
  22. Post- und Ordinari Schaffhauser Mittwochs-Zeitung. Vom 18. Herbstmonat, 1793. Num. 75.
  23. Post- und Ordinari Schaffhauser Samstags-Zeitung. Vom 21. Herbstmonat, 1793. Num. 76.
  24. Post- und Ordinari Schaffhauser Mittwochs-Zeitung. Vom 25. Herbstmonat, 1793. Num. 77.
  25. Post- und Ordinari Schaffhauser Samstags-Zeitung. Vom 28. Herbstmonat, 1793. Num. 78.
  26. Post- und Ordinari Schaffhauser Mittwochs-Zeitung. Vom 23. Weinmonat, 1793. Num. 85.
  27. Post- und Ordinari Schaffhauser Samstags-Zeitung. Vom 2. Wintermonat, 1793. Num. 88.
  28. Post- und Ordinari Schaffhauser Mittwochs-Zeitung. Vom 6. Wintermonat, 1793. Num. 89.
  29. Post- und Ordinari Schaffhauser Mittwochs-Zeitung. Vom 20. Wintermonat, 1793. Num. 93.
  30. Post- und Ordinari Schaffhauser Mittwochs-Zeitung. Vom 4. Christmonat, 1793. Num. 97.
  31. Post- und Ordinari Schaffhauser Mittwochs-Zeitung. Vom 18. Christmonat, 1793. Num. 101.
  32. Post- und Ordinari Schaffhauser Samstags-Zeitung. Vom 21. Christmonat, 1793. Num. 102.
  33. Post- und Ordinari Schaffhauser Samstags-Zeitung. Vom 28. Christmonat, 1793. Num. 104.
  34. Denkwürdigkeiten von Sanct-Helena, oder Tagebuch, in welchem alles, was Napoleon in einem Zeitraume von achtzehn Monaten gesprochen und gethan hat, Tag für Tag aufgezeichnet ist. Von dem Grafen von Las Cases. Stuttgart und Tübingen in der J. G. Gotta'schen Buchhandlung. 1823.
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