Batterie.[]
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Batterie. Eine Zahl von 6 bis 8 Kanonen, auch wohl zwey Haubizzen, welche, zusammengehörig, von einem Officier befehligt werden und in der Schlacht nebeneinander auffahren. Es giebt schwere, leichte und reitende Batterien. Auch heißen die Verschanzungen, hinter welchen eine Anzahl Kanonen stehen, Batterien. Feuert die Batterie auf den Feind, so heißt es, sie spielt. Beym kleinen Schießgewehr heißt die verstählte Pfannenbedeckung, auf welche der Stein beym feuern schlägt, Batterie.
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Batterie nennt man in der Kriegskunst 1. jede Verschanzung, worin eine Anzahl Kanonen steht; 2. jede Stelle im Felde, wo einige Kanonen aufgestellt sind; 3. alle Linien einer Festung, hinter deren Brustwehren sich Kanonen befinden; 4. Geschützabtheilungen von 6 bis 8 Kanonen nebst 1 oder 2 Haubitzen.
In Hinsicht der Stellung gibt es Feldbatterien, Küstenbatterien, Belagerungsbatterien, schwimmende Batterien, je nachdem sie auf freiem Felde, auf Festungswerken, an See- und Meeresküsten, vor einem zu belagernden Platz oder auf Gewässern errichtet, erbaut und aufgestellt werden. Nach der Geschützgattung unterscheidet man Kanonen-, Haubitzen-, Mörser-, Steinböller-Batterien; nach der Richtung ihres Feuers aber gerade Batterien, welche senkrecht in die Fronte des Feindes treffen, schräge, welche den Feind unter einem Winkel beschießen, Rückenbatterien, welche eine Truppe im Rücken, Flankenbatterien, welche eine Linie der Länge nach beschießen, Kreuzbatterien, deren zwei den nämlichen Ort dergestalt beschießen, daß die Schüsse in einem rechten Winkel zusammentreffen. In Ansehung des zu beschießenden Gegenstandes gibt es; Demontir-Batterien, welche die Brustwehren der feindlichen Werke und das dahinter befindliche Geschütz zerstören sollen; Scarpierbatterien, welche neben den Breschebatterien unter einem Winkel von 20 bis 30 Grad errichtet werden, um den zur Bresche bestimmten Ort schief zu beschießen; Bresche-Batterien, von welchen aus man den Fuß eines feindlichen Werks mit einem stark senkrecht auf dasselbe wirkenden Feuer angreift, um diesen Theil der äußern Seite des Walls und der Brustwehr so niederzustürtzen, daß man darauf hinaufgehen und das Werk stürmen kann; Ricochetbatterien, welche zur Bestreichen der Linien dienen, so daß die abgeschoßnen Kugeln vom Anfang bis zum Ende derselben Sprüngen machen, wodurch die ganze Länge der Linie unsicher wird, und alles Entgegenstehende niederwerfen. Ihre Lage ist senkrecht auf der zu bestreichenden Linie; endlich Kessel- oder Wurfbatterien, welche das Wurfgeschütz enthalten. In Ansehung der Lage unterscheidet man Horizontal-, erhöhte und versenkte Batterien. Die Einrichtung schwimmender Batterien kann sehr verschieden seyn. Gewöhnlich besteht eine solche aus eine Floß, auf dessen Mittellinie die Kanonen, und vor den Kanonen eine Brustwehr von Wollsäcken steht. Das Floß wird durch ein starkes Tau an einem Balken oder Anker befestigt, um welchen es sich, wie um einen Mittelpunkt bewegen läßt, und durch Ruder oder Stangen an den Ort, wo man sich seiner bedienen will, gebracht. Ueber die von Arçon erfundenen schwimmenden Batterien, von denen im J. 1782 gegen Gibraltar Gebrauch gemacht wurde s. Elliot.
In der Experimentalphysik nennt man Batterie eine Verbindung mehrerer Flaschen oder Metallplatten, um die Wirkungen der Electricität und des Galvanismus zu verstärken. S. Electricität, Flasche und Galvanismus.