Barakiren.[]
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Barakiren. Das Barakiren in den Lagern wurde von den Franzosen eingeführt. Sobald nämlich die Truppen an dem Orte anlangten, wo sie mehrere Tage übernachten sollten, baueten sich die Soldaten Hütten aus Stangen und Stroh oder Baumzweigen, die ihnen anstatt der Zelte dieneten; bey einem kürzern Aufenthalte hingegen blieben sie unter freyem Himmel liegen. Die erste Veranlassung zu dieser Sitte gab sie ungeheure Vermehrung der Republikanischen Armeen im Jahr 1793, wo es unmöglich gewesen seyn würde, eine hinreichende Menge Zelte für sie in einer so kurzen Zeit herbeyzuschaffen. Als daher der General Hoche den Oberbefehl der Moselarmee übernahm, schaffte er bey derselben sogleich die Zelte, als der republicanischen Soldaten unwürdig, ab. Die Truppen bivouakirten in der härtesten Witterung, oder baueten sich höchstens Laub- oder Strohhütten. Vie du Gener. Lazare Hoche, par Rousselin. T. I. p. 136. Auch die Nordarmee unter Pichegru's Oberbefehl behalf sich 1794 auf diese Art. Posselt Europäische Annalen. 1796. St. 3. S. 173.
Barakke.[]
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Barakke. Eine von Holzwerk mit Stroh durchflochtene, von Leimen oder Erde erbaute Hütte. Der Soldat kampirt auch zur Noth im Winter darinnen: sie werden wie Zelte nach der Schnur errichtet. Bey Boulogne, Middelburg und Vliessingen sind solche stehende Barakkenlager.
Quellen.[]
- ↑ Handbuch der Erfindungen von Gabr. Christ. Benj. Busch, Diaconus ordinarius und Mitglied des geistlichen Ministerii zu Arnstadt. Zweyten Theils erste Abtheilung, von Bacchanalien bis Bildhauerkunst. Eisenach, bey Johann Georg Ernst Wittekindt. 1803.
- ↑ Kleines Kriegswörterbuch für Zeitungsleser. von Christian v. Perrin-Parnajon Hauptmann. Jena, in der Crökerschen Buchhandlung 1809.