Ameilh.[]
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Ameilh diente zu Anfang als Gemeiner in einem Infanterieregiment, und war im J. 1806 Oberster bei den Jägern zu Pferde. Als das Korps des Marschall Soult, bei dem er stand, durch Mecklenburg dem General Blücher nacheilte, erschien Ameilh plötzlich mit einem Trupp Kavallerie vor Hamburg und forderte von dieser Stadt, obgleich sie damals mit Frankreich in friedlichen Verhältnissen war, eine ungeheuere Brandschatzung. Durch Vermittelung des damaligen Französischen Gesandten, Herrn von Bourienne, ließ er sich indeß mit einer im Vergleich seiner Forderungen unbedeutenden Summe abfinden. Er zeigte sich damals als ein sehr rauher Soldat. Bei Bourienne an der Tafel, wo die Rede von der verwüstenden Weise war, wie damals der Krieg geführt wurde, sagte er: ce n'est pas de l'eau de rose que cette guerre çi, und machte dann eine fürchterliche Schilderung von dem, was noch geschehen sollte. Im J. 1808 wurde er zum kommandirenden Obersten des Belgischen Kavallerieregiments ernannt, welches der Fürst von Aremberg errichtet hatte. Mit diesem Regimente stieß er zu den Spaniern, die der Marschall Bernadotte durch Dänemark nach Schweden führen sollte. Späterhin machte Ameilh mit demselben Regimente den Feldzug in Spanien mit. Im J. 1812 wurde er Brigadegeneral. Am 7. April 1814 schrieb er an die provisorische Regierung, um seinen Beitritt zur neuen Ordnung der Dinge zu erkennen zu geben. Ludwig XVIII. ernannte ihn zum Kommandanten der Ehrenlegion und Ludwigsritter. Als Bonaparte voriges Jahr gelandet war, ging er mit Monsieur nach Lyon, blieb aber in dieser Stadt zurück und schlug sich zu Bonaparte. Er wollte sich nun nach Auxerre begeben, wurde aber unterwegs angehalten, verhaftet und nach Paris gebracht. Nach Bonaparte's Einzug erhielt er seine Freiheit wieder.
Die Wetterfahnen Frankreichs.[]
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Ameil. Reichsbaron, und Brigadegeneral unter dem Kaiser, den 21. November 1812.
Am 7. April 1814 bat er die Provisorische Regierung um Genehmigung seiner Adhäsion. (Journal des Débats, v. 10 April 1814.)
Am 26. July 1814 zum Kommandeur der Ehrenlegion vom Könige ernannt: unter dem Kaiser Offizier derselben Legion. Am 22. April zum Ludwigsritter ernannt.
Der General Ameil hatte Monsieur nach Lyon begleitet: er wurde wortbrüchig und verletzte seinen Eid, indem er beym Einzuge Buonapartes zu Lyon, dort zurückblieb. Er wurde auf dem Wege nach Auxerre, wo er eine Empörung anzetteln wollte, angehalten, und sogleich nach Paris geführt, wo er heute eingetroffen ist. (Moniteur vom 18. März 1815.)