Von Bastille bis Waterloo. Wiki
Advertisement

Tagebuch der westlichen Pyrenäen-Armee.[]

[1]

1793.[]

Servan, Obergeneral.

April.

15. Die Spanier greifen das Lager von Espeguy an.
17. Angriff des Dorfes Lusaide von denselben.
23. Angriff des Fort's Andaye.
- - Angriff derselben auf das Gebirge Ludewigs XIV.
24. Angriff der Spanier von Jolimont.
- - Angriff der Franzosen von Zugaramurdi.

Mai.

1. Angriff auf die Schanze von Bera.
- - Gefecht bei Sainte-Barbe.
18. Angriff des Passes von Berdaritz.
25. Gefecht bei Lusaide.
26. Gefecht daselbst.

Junius.

3. Gefecht von Chateau-Pignon.
4. -- -- beim Felsen von Araca.
5. -- -- -- -- -- -- Iramehaca.
6. -- -- bei Lazerataca.
- - Treffen bei Chateau-Pignon.
- - Gefecht von Erratzu.
22. Angriff der Läger längs der Bidassoa.
22. Angriff auf das Gebirge Ludewigs XIV.

Julius.

4. Gefecht bei Behobie.
13. -- -- bei Urrugue.
- - Angriff auf die verschanzte Kirche von Biriatu.
16. Angriff auf Irrouleppe bei Lusaide.
17. Gefecht bei Espeguy.
23. Treffen vor Urregue.

August.

7. Gefecht bei les-Aldudes.
- - -- -- -- -- -- -- Orboicet.

Septemb.

3. Gefecht bei Biriatu.
7. -- -- bei Zugarramurdi.
- - -- -- bei Urdach.


Müller wird Obergeneral.

Novemb.

10. Gefecht bei Ilbagnet.
11. -- -- -- -- Zugaramurdi.
- - -- -- -- -- Urdach.

1794.[]

Februar.

7. Treffen bei la Croix-des-Bouquets.
- - Gefecht bei Calvaire.
7. Gefecht bei Sarre.
- - -- -- Ascain.

April.

6. Gefecht bei Rocher.
27. Gefecht bei Saint-Michel.
- - -- -- -- -- Orisson.
- - -- -- -- -- Arnegui.
- - -- -- -- --Baygory.

Mai.

8. Treffen bei Irati.
18. Gefecht von Andaye.
- - -- -- am Passe von Espegny.

Junius.

18. Gefecht am Passe von Maya.
- - Angriff von Cassa-Fuerte.
- - Gefecht bei Orates.
2. -- -- -- --Bustancelay.
- - -- -- von Altobiscar.
16. Treffen vor Biriatu.
23. Treffen bei Urugue.
- - -- -- von Calvaire, bei Urugue.

Julius.

10. Angriff auf das Lager der Ausgewanderten bei Arquinzu.
23. Gefecht am Passe von Maya.
23. Gefecht am Passe von Ariette.
24. Einfall der Franzosen in das Thal von Bastan.
- - Gefecht am Passe von Erratzu.
- - -- -- bei Ariscum.
- - -- -- -- -- Echalar.
- - -- -- -- --Saint-Estavan.
- - -- -- -- -- Forts Commissari.
- - -- -- von Marie-Louise.
- - -- -- -- -- Saint-Barbe.
- - Biriatu wird von den Spaniern geräumt.


Neueste Kriegsgeschichte.[]

[2]
[1795]

Westpyrenäen-Armee.[]

Oberbefehlshaber

der Franken Moncey.
der Spanier: Graf von Colomera.

Kriegs-Schauplaz:

ganz auf spanischem Gebiete, in Biscaya und Navarra.

Wenn man von la Rochelle an den Küsten des abendländischen Meeres über Bayonne hinabsteigt, so kommt man an eine ungeheure Gebirgskette, genannt die Pyrenäen, die von da an in einer Länge von mehr als 100, und, wo sie am schmalsten sind, in einer Breite von 12 Stunden, bis zu den Küsten des Mittelmeers hinreicht, und die natürliche Scheidewand zwischen Spanien und Frankreich bildet.

Die Franken stehen dermalen in Biscaya bis über Villareal und gegen Pamplona hin (etwa 12 Stunden einwärts) auf spanischem Gebiete. In Aragonien, wo spanischer Seits der Fürst von Castelfranco commandirt, sind die Gränzen zwischen Spanien und Frankreich noch ohngefähr dieselben, wie vor dem Anfange des Krieges.

Schon im Laufe des Sommers waren die Franken von dem Gebirgpaß von St. Jean de Luz aus in Biscaya vorgedrungen, und hatten, nach dem Treffen bei St. Martial (30 Jul.) die befestigte See-Stadt Fuente-Rabia, und dann auch die befestigte Hauptstadt der Landschaft Guipuzcoa, San Sebastian, die durch ihren Seehafen berühmt ist, mit einem grosen Theile dieser Landschaft eingenommen; eine Eroberung von unermeßlicher Wichtigkeit, weil hier äusserst reiche Eisen-Minen, und daher mehr Eisenhämmer, Stahlofen und Giesereien, als verhältnißmässig in keinem andern Bezirke von Europa sind.

In Navarra waren sie, wie oben gedacht worden, bis in die Nähe von Pamplona vorgerükt. . . Hier fiel, den 24 November, ein Gefecht vor, wovon die Berichte von beiden Seiten sich so ganz entgegengesezt sind, daß gar kein Vergleich darunter statt findet, daß man nicht, wie sonst wohl nur zu häufig der Fall ist, den einen durch den andern einschränken oder berichtigen kann, sondern daß durchaus der eine den andern aufhebt. Bis die Zeit hierin ihr Prioritäts-Urtheil gefällt haben wird, folgen hier beide Beri chte wörtlich.

"Die zürnenden Elemente" -- schreiben die Volksrepräsentanten bei der fränkischen Westpyrenäen-Armee, unterm 27 Nov. von Bayonne aus an ihre Collegen in Paris -- "können den Muth der Westpyrenäen-Armee nicht hemmen. Unsere Stellung in Gebirgen, die schon für sich beschwerlich war, und durch ununterbrochenen Regen und Schnee es noch weit mehr ward, lies die Spanier hoffen, daß sie die am meisten ausgesezten Abtheilungen unsrer Armee ohne Gefahr beunruhigen könnten; aber es zeigte sich ganz anders, und die Spanier wurden, wie gewöhnlich, geschlagen . . . Den 24sten Nov. ward die Division des Generals Marbot angegriffen; der Vortheil war Anfangs unbedeutend, aber endlich rükten unsre Truppen vor, und nahmen eine günstige Stellung bei Olabe. Da jedoch ihre Patronen verschossen waren, so grif der Feind am folgenden Tage nochmals mit überlegener Macht an. Die fränkische Division, die nur noch ihre Bajonetten zur Vertheidigung hatte, stellte sich in Schlachtordnung, und im Angrifsschritt warf sie die Colonnen des Feindes, überwältigte dessen Reuterei, tödete über 1000 Mann, und sprengte die übrigen aus einander. Es lebe die Republik!" Garrau, Baudot.

"Unser Hauptgeneral, Graf von Colomera"-- lautet dagegen der spanische Hofbericht von Madrit vom 2ten December -- "meldet von Pamplona, daß unsre Truppen den Feind am 24sten Nov. nicht nur in verschiedenen Angriffen, die er gethan, zurükgetrieben, sondern auch mehrere vortheilhafte Posten eingenommen haben. Etwa 12,000 Franken fielen den linken Flügel seiner Armee bei Ilzos und Berrias an; allein auf die erste Nachricht, die er davon erhielt, eilte er selbst dahin, und fand unsre Truppen, früh um 6 Uhr, schon im heftigsten Gefecht mit dem Feinde, der genöthiget ward, sich gegen Belzunco und Amoz zurükzuziehen. Von da begab er sich auf den rechten Flügel, wo Generallieutenant Crespo, zu Folge des gehabten Befehls, schon den Angrif gethan, und die Höhen, die Sorauren und Olabe beherrschen, gewonnen hatte. Der General, der inzwischen bemerkte, daß die Feinde sich sehr verstärkt hatten, erwartete auch seiner Seits Verstärkung. Das Gefecht dauerte nun ohne grosen Vortheil auf der einen oder der andern Seite fort, bis die erwartete Verstärkung eintraf; dis geschah um 2 Uhr Nachmittags. Nun ergriffen die Franken die Flucht, und musten, verfolgt von den unsrigen, das Kastell von Olave und Olaiz sammt den Anhöhen verlassen. Diese schwere Unternehmung war in anderthalb Stunden ausgeführt, viele Feinde getödet, und nicht wenige gefangen gemacht worden."

Dis Gefecht gehört also unter die grose Rubrik von Treffen, worüber von beiden Seiten Te Deum gesungen ward. Die nächsten Vorfälle werden entscheiden, wer's hier mit Recht gesungen hat . . . Eine Privat-Nachricht, am Tage des Gefechts selbst aus Pamplona geschrieben, scheint die Sache am bescheidensten und richtigsten zu erzählen.

"Die Franken" -- heist es darin -- "haben heute vor Tages-Anbruch auf die ganze Linie unsrer Posten vor Pamplona einen Angrif gethan. Das Gefecht ist fürchterlich, das sieht man aus den vielen Wagen voll Verwundeter, die in einem fort hier eingeführt werden. Doch so eben kommt die Nachricht, daß die Absicht des Feindes vereitelt worden ist, und derselbe sich zurükgezogen hat." . . .

Diesem nach wäre der Angrif vom 24sten Nov. von Seiten der Franken ein Coup manqué gewesen, um Pamplona näher einzuschliesen.

Kaum war dis in Navarra vorgefallen, als in Biscaya ein anderes Gefecht vorfiel, wobei der Sieg bestimmter erklärte, für wen er sich entschieden habe . . .

"Den 27sten Nov. sezte sich der rechte Flügel der fränkischen Armee in 3 Colonnen in Bewegung: die erste, unter Laroche, zog sich über Azpeytia, die zweite, unter Schilt, über Guetaria; die dritte, unter Fregeville, über Villareal. Am 28sten standen sich die fränkische und die spanische Armee einander gegenüber. Der Angrif begann im Mittag durch die beiden ersten Colonnen, die, in genauem Einverständniß mit einander, den Feind schlugen, und aus allen seinen Positionen zurükdrängten: 300 Spanier wurden getödtet, 200 gefangen gemacht, worunter 150 Wallonische Gardisten, die, als gebohrne Franken, das Gewehr strekten, und sich mit den Reihen der Republikaner vermischten. Die Früchte dieses Sieges waren 4 Fahnen, eine metallene Kanone, die einzige, die den Spaniern in dieser Gegend noch übrig war, deren Kriegskasse und Magazine, 12 Giesereien in voller Thätigkeit, und 4 bis 5000 Flinten. Der spanische General, Marchese Ruby, entkam nur noch mit Mühe durch schwimmen. In Vergara fanden die Sieger in seinem Hause das Gold und Silber aus den benachbarten Kirchen, das, um es vor ihnen zu retten, dorthin geflüchtet worden war. Die beiden artigen, gewerbsamen Städtchen, Azcoytia und Azpeytia, fielen in ihre Gewalt. Hätte General Fregeville sich nicht in den Waldungen verirret, so war es um die spanische Armee in Biscaye geschehen."

Dis ist der fränkische Amtsbericht von diesem Vorfalle. Der spanische Hofbericht vom 2ten Dec. sagt davon kein Wort.

WestPyrenäen Armee..[]

Noch ist die Stellung dieser Armee dieselbe. Nur wäre es, nach Berichten von Madrid, den Spaniern nach mehrern Gefechten gelungen, am 2tem December die Franken in Biscaya wieder von dem Posten von Bergara zu vertreiben . . . Fränkische Berichte hierüber hat man keine. -- Es scheint, daß an diesem westlichen Ende der ungeheuren Gebirgskette der Pyrenäen die rauhe Jahrszeit dem Feldzuge ein Ende gemacht hat.

WestPyrenäen Armee...[]

Oberbefehlshaber

der Franken: Moncey.
der Spanier
in Navarra: Fürst von Castelfranco.
In Aragonien: Herzog von Ossuna.

Dieser Armee bildet dermalen eine schiefe Linie, deren rechtes Ende sich an das Meer anschliest, und bis Aspeytia reicht, ein Thal, worin man die Kirche des h. Ignaz von Loyola bewundert; ihr Mittelpunkt dehnt sich in den Thälern von Lerin und Bastan aus; der linke Flügel, der sich wieder auf das Gebiete der Republik zurükgezogen hat, lehnt sich an Rive-Franche an. Sie besezt einen Umkreis von mehr als 20 Stunden in Feindesland. Tolosa und Aspeytia sind darin die zwei wichtigsten Posten: sie sind durch die verschanzten Lager von Ernina und St. Sebastian unterstüzt, welche beide furchtbar befestiget sind. Die Werke von |Fuente-Rabia sind ganz gesprengt worden, weil sie, wegen ihrer Nähe an den fränkischen Gränzen, Besorgnis erregten: dagegen wird an Vermehrung und Vervollkommnung derer von St. Sebastian gearbeitet. Die zwei wichtigen Häfen los Passages und Guetaria halten die Zufuhr aus dem Meerbusen von Gascogne frei.

Allein durch Krankheiten, die Folge der Anstrengungen eines thätigen Feldzuges in einer äusserstgebirgigen Gegend, wo Natur und Kunst ihr von allen Seiten Hindernisse entgegenwälzten, hat diese Armee so sehr gelitten, daß sie, obgleich 76 Bataillone stark, zu Ende des März nicht über 36,000 Mann zählte. Hiezu gestellte sich schreiender Mangel an Lebensmitteln; Brod war verschiedene Wochen hindurch keines mehr zu sehen; 14 Tage lang (vom 15ten bis zum 29sten März) war der Soldat auf tägliche 12 Loth Reiß, 4 Loth gedörrte Bohnen, und eine Portion Weinessig und Brantwein zurükgesezt, bis endlich ein GetraideTransport zur See von Bordeaux ankam. Aber noch verheerender für sie, als selbst Seuchen und Hunger, waren die Abscheulichkeiten, die die Agenten der alten SchrekensRegierung in dem eroberten spanischen Gebiete verübten. Die Stadt St. Sebastian hatte sich ohne Widerstand ergeben; die Stände waren darin versammelt, um ihre Vereinigung mit der fränkischen Republik zu beschliesen -- man warf sie in Ketten, und schleppte sie nach den Gefängnissen von Bayonne. Der Capitulation zuwider wurden die Kirchen geschlossen, die Nonnen aus ihren Klöstern herausgerissen, und, statt der Volksbeamten, eine unmoralische, blutdürstige Municipalität niedergesezt. In Biscaya rükte man, das Schwert in der einen, und die MordbrennerFakel in der andern Hand, vor: überall herrschte Zerstörung, Raub, wilde Lüste. Weiber und Mädchen werden geschändet, Männer, die auf den Knien um Leben baten, gemordet. "Bei einer entgegengesezten Aufführung" -- sagte Tallien, am 16ten April, im NationalConvent, in seinem Berichte über diese Gräuel -- "würden die Biscayer sich mit uns vereinigt haben; nun aber beunruhigen sie, 15 bis 20,000 Mann an der Zahl unsre Truppen, morden unsre Soldaten, und überlassen sich der grausamsten Rache." Auf seinen Vorschlag beschloß der Convent "Verkündigung seines lauten Misfallens über diese Frevel in dem spanischen Gebiete, Bestrafung der Urheber derselben, und einen Aufruf, enthaltend die Grundsäze, wornach die Agenten der Republik in den eroberten Ländern sich betragen sollen" . . . Aber man entfremdet die Gemüther leichter, als man sie wieder gewinnt, und die Aussichten für die WestPyrenäenArmee sind diesemnach nicht die versprechendsten.

WestPyrenäen Armee....[]

Oberbefehlshaber: Moncey.

Zu dieser Armee, deren Lage im vorigen Hefte beschrieben worden ist, hat der NationalConvent (20sten April), ausser den schon dabei anwesenden VolksRepräsentanten, noch einen, Maignan abgeschikt, um deren Operationen wieder "je mehr und mehr zu beleben." Eine (26sten April) vom WohlfahrtsAusschuß gemachte Anzeige, "daß die Spanier hier aus einem wichtigen Posten ohne Flintenschuß vertrieben werden seyen" -- ist so, wie sie gemacht ward, ohne Tag, ohne Ort, ohne einige nähern Umstände zu bemerken -- eine wahre historische Nulle.


West-Pyrenäen-Armee [Rangliste].[]

[3]

85 Bataillone -- 20 Eskadrone.
Namen, Vornamen
und Kriegsdienste.
Bemerkungen über die Talente und Eigenschaften eines jeden Generals.

General-Staab.[]

Moncey (Bon-Adrian Jeanot), -- Oberbefehlshaber

Freiwilliger im Regiment von Champagne im J. 68; ist alle Grade bis zu dem eines Bataillons-Chef im J. 93 durchgegangen; Divisions-General den 9ten Juny 94. Nach den spanischen Frieden im August 95 Oberbefehlshaber der West-Armee.
Dieser Offizier, genießt unter allen Rücksichten einen sehr ausgezeichneten Ruf.

Dessein (Bernard), -- Chef des Generalstaabes.

Soldat im 74ten Infanterie Regiment im J. 773; ist die Grade durchgegangen; Brigad_ -General den 9ten Juny 94.
Unterrichteter Militär, standhaft, u. Freund der Ordnung; für den Generalstaab tüchtig.

Garreau (Ludewig), -- zweite _hef des Generalstaabs.

Unterlieutenant im zweiten Bataillon der Koted'or im J 91; Major-Adjutant im J. 92; General-Adjutant, Bataillons-Chef den 18ten May 94.
Ist unterrichtet u. voll Eifer, kann einen guten Chef eines Generalstaabes abgeben.

Morand-Dupuch (Peter), -- Kommandant der Artillerie.

Freiwilliger unter dem Artilleriekorps im J. 55; Unterlieutenant im J. 57; ist alle Grade durchgegangen; Divisions-General den 14ten May 93.
Dieser Offizier kennt vollkommen sein Metier; er war aus Sicherheitsmaaßregel abgesetzt worden; allein die Stellvertreter bei dieser Armee haben seine Wiederanstellung aufs lebhafteste begehrt.

Lemaire (Simon), -- Zweiter Kommandant der Artillerie.

Artillerie-Soldat im J 75; ist die Grade durchgegangen; Brigade-General den 27ten Januar 94.
Achtungswürdiger und sehr unterrichteter Offizier.
Kommandant des Geniekorps.
Zweiter Kommandant des Geniekorps.

Leclerc-Landremont (Karl Hyacynthe), -- Kommandant der Kavallerie.

Kornet im Regiment Schomberg Dragoner im J. 60; Lieutenant im J. 62; ist alle Grade durchgegangen; Divisions-General den 15ten May 93.
Dieser Offizier hat bei der Kavallerie immer die ausgezeichnesten Dienste geleistet; er wurde wider seinen Willen zum Oberbefehlshaber der Rheinarmee, nach dem Beauharnois, im Sept. 93. gemacht, er wurde aber in einer Reform im Masse, die Ruamps anstellte, verwickelt, welche wenige Tage nachher die Ursache des Verlustes der Weissenburger Linien wurde. Da diesem Offizier nichts anders zur Last fällt, so hat der Ausschuß geglaubt, der Republick durch seine Wiederanstellung einen Dienst zu thun.

Marbot (Johann Anton).

Dragoner im Regiment Dauphin vom J. 82 bis 86; Adjunkt im J. 92; General-Adjutant; Brigade General; Divisions-General den 25ten Dezemb. 93.
Junger, thätiger einsichtsvoller und tapfrer Offizier.

Dubois (Paul Alexis).

Soldat im Regiment von Maine im J. 70; ist alle Grade durchgegangen; Divisions-General den 30ten Merz 94.
Kühn; kennt die Manövres der Kavallerie.

Mauco (Johann Baptist).

Soldat im Regiment Vivarais vom J. 1766 bis 76; Chef des vierten Bataillons der Unter-Pyrenäen im J. 92; Brigade-General; Divisions-General den 14ten April 94.
Dieser Offizier, Freund der Disciplin, dient gut; er ist seiner Wunden wegen zu empfehlen.

Garnier (Peter Dominikus).

Soldat im Regiment der Isle de France vom J. 76 bis 79; Bataillons Chef im J. 92; Brigade-General; Divisions-General den 29ten Aua. 94.
Er hat mit Erfolg den linken Flügel der italienschen Armee kommandirt.

Laroche (Anton).

Dragoner vom J. 74 bis 78; Freiwilliger in der Legion von Nassau; Hauptmann im J. 1781; ist die andern Grade durchgegangen; Brigade-General den 2ten October 93; Divisions General.
Standhaft, thätig, hat militärische Kenntnisse.

Digonnet (Anton).

Soldat im 39sten Infanterie Regiment im J. 79; Major-Adjutant in dem zweiten Bataillon des Landes im J. 92; Bataillon-Chef; Brigade-General den 14ten April 1794; Divisions-General durch diese Promotion.
Thätig, standhaft und unternehmend.

Desnoyers.

General Adjutant; Bataillons-Chef den 26sten September . . . ; Brigade-General den 9ten Jun. 1794, und durch diese Promotion Divisions-General.
War Chef des Generalstaabes; tüchtig eine Division zu kommandiren.

Vierzehn Brigade-Generale.[]

Castelvert.

Grenadier im Regiment von Haguenau im J. 1759; ist alle Grade durchgegangen; Brigade-General den 15ten Mai 1793.
Alter Militär, tapfer und standhaft.

Serrurier.

Lieutenant im 6ten Bataillon von Laon im J. 1755; ist die Grade durchgegangen; Brigade-General den 22sten August 1793.
Von den Stellvertretern bei der Armee sehr vortheilhaft gekannt.

Darnaudat, (Peter),

Kadet im 60sten Regiment im J. 1779; ist alle Grade durchgegangen; Brigade-General den 21sten September 1793.
Von den Stellvertretern sehr vortheilhaft gekannt.

Guy.

Unterlieutenant im 61sten Regiment im J. 1767; ist alle Grade durchgegangen; Brigade General den 20sten Januar 1794.
Vortreflicher Offizier.

Raoul.

Soldat im Regiment Bassigny vom J. 1776 bis 1784; trat von neuem in Dienste im J 1791; Grenadier-Hauptmann; Bataillons-Chef; Brigade-General den 4ten Apr. 1794.
Thätig, standhaft, erfüllt gut die Pflichten seines Grades.

Merle

Soldat im 83sten Regiment im J. 1781; ist alle Grade durchgegangen; Brigade-General den 5. Apr. 1794.
Tapfer, standhaft und einsichtsvoll.

Prevost, (Peter Dominikus),

Adjutant im 16ten Infanterie-Regiment im J. 1776; ist alle Grade durchgegangen; Brigade General den 8. Jun. 1794.
Offizier von grossen Verdiensten, der sich durch seine langen Dienstjahre u. durch seine Talente empfiehlt.

Pinet, (Johann),

Kadet im Regiment Auvergne im J. 1779; ist alle Grade durchgegangen; Brigade-General den 9ten Jun. 1794.
Unterrichteter Offizier, der seine Pflichten liebt.

Darnaud, (Johann Bonifaz),

Soldat im Regiment Conti vom J. 1770 bis 1781; Bataillons-Chef im J. 1792; General-Adjutant; Brigade-General den 9ten Jun. 1794.
Hat Verstand u. Kenntnisse.

Castelpers.

Dragoner im Regiment Condé vom J. 1784 bis 1788; Bataillons-Chef im J. 1792; Brigade-General den 9ten Jun. 1794.
Erfüllt mit Eifer seine Pflichten.

Caillet.

Seine Kriegsdienste sind unbekannt; Brigade-General den 9ten Jun. 1794.
Alter Militär, der das Detail der Kavallerie gut kennt.

Schilt, (Johann Jakob),

Soldat im 5ten Bataillon der Jäger im J. 1779; ist die Grade durchgegangen; Brigade-General den 10ten Oktober 1794.
Tapfer, kalt, thätig, hat militärische und administrative Kenntnisse.

Morand, (Joseph),

Kadet im Regiment der Pikardie im J. 1776; ist alle Grade durchgegangen; Brigade-General den 14ten November 1794.
Ist unterrichtet, u. hat Kenntnisse.

Fox, (Eduard Friedrich),

Freiwilliger im Regiment von Baiern im J 1770; zu verschiedenen militärischen Missionen gebraucht bis zum J. 1790, wo er Major-Adjutant im 4ten Bataillon von Isere, hernach Adjunkt beim Generalstaab, und General-Adjutant im J 1793 wurde; Brigade-General durch die letzte Promotion.
Voll Karakterstärke und militärischer Kenntnisse; erfüllt seine Pflichten wohl; fähig zum Avanzement.

Achtzehn General-Adjudanten.[]

Boyer, (Heinrich),

Unterlieutenant im 18ten Infanterie-Regiment im J. 1791; Lieutenant; Adjunkt; Bataillons-Chef; General-Adjutant; Brigade-Chef den 6ten November 1793.
Kommt von der Alpenarmee; gute Bemerkungen sind über ihn aufgezeichnet.

Gilly-Vieux, (Jakob),

hat gedient vom J. 1756 bis 1782; trat seit der Revolution von neuem in Dienst; General-Adjutant; Brigade-Chef den 24sten Dezember 1793.
Von den Stellvertretern vortheilhaft gekannt.

_atrin, (Franz),

Lieutenant in Sardinischen Diensten während 6 Jahren; Lieutenant der reitenden Artillerie im J. 1793; General-Adjutant; Brigade-Chef den 2ten Januar 1794.
War der Chef des Generalstaabs einer Division; erfüllt seine Pflichten genau.

Chretien. (Wilhelm Xavier),

Soldat im Regiment Angumois im J. 1771; als Sergent verabschiedet im J. 1787; Gensd'armen-Lieutenant im J. 1792; Adjutant; General-Adjutant; Brigade-Chef den 13ten Februar 1794; Brigade-General den 28sten März 1794.
Er ist nicht alle Grade durchgegangen; sein Avanzement war zu schnell.

Charpentier, (Heinrich Franz Marie)

Hauptmann in dem 1sten Bataillon von Aisne im J. 1791; Adjunkt; General-Adjutant; Brigade-Chef den 11ten Mai 1794.
Hat seine Pflichten immer sehr pünktlich erfüllt.

Sabez, (Andreas Paskal),

Kanonier-Hauptmann im J. 1792; ist die Grade durchgegangen; General-Adjutant; Brigade-Chef den 9. Jun. 1794.
Thätig, standhaft.

Philippon, (Armand),

Soldat im 47sten Infanterie-Regiment vom J. 1778 bis 1785; Grenadier-Hauptmann im J. 1792; General-Adjutant; Brigade-Chef den 9ten Jun. 1794.
Guter Offizier, tapfer, thätig und standhaft.

Junker, (Philipp Ronchard Ludwig)

Ingenieur-Geograph im J. 1772; ist die Grade durchgegangen; General-Adjutant; Brigade-Chef den 22sten August 1794.
Guter Ingenieur-Geograph. der Armee sehr nützlich.

Laforge, (Franz Denis),

Soldat im 10ten Infanterie-Regiment im J. 1780; seine Dienste seit dieser Zeit sind unbekannt; General-Adjutant; Bataillons-Chef den 20sten Dez. 1793.
Von den Stellvertretern bei den Armeen vortheilhaft gekannt.

Ferrier-Miquel.

Artilleriesoldat im J. 1783; hat in der Preussischen Artillerie gedient; Ingenieur-Geograph im J. 1790; trat von neuem in Französische Dienste im J. 1792; hat verschiedene Kompagnien der leichten Artillerie kommandirt; General-Adjutant; Bataillons-Chef den 20sten Februar 1794.
Die Talente dieses Offiziers machen ihn sehr schätzbar.

Sauriat, (Johann Karl),

Reuter im 27sten Regiment vom J. 1770 bis 74; Hauptmann im 2ten Jura-Bataillon im J. 1791; Brigade-General den 21sten Februar 1794.
Von den Stellvertretern vortheilhaft gekannt; ist zu schnell avanzirt worden.

Peygné (Mathurin).

Soldat im Regiment Artois vom J. 82 bis 90; Adjunkt; General-Adjutant, Bataillons-Chef den 13ten May 94.
Voll Eifer, und kennt das Dienst-Detail.

Chaudron-Rousseau (Wilhelm).

Lieutenant im 24sten Regiment der reitenden Jäger den 2ten Januar 1794; Adjunkt; General-Adjutant den 8ten Juny 94.
Ist vortheilhaft empfohlen.

Labrosse, Flavigny genannt (Johann Ludewig).

Soldat im 25sten Infanterie-Regiment im J. 1776; ist alle Grade durchgegangen; General-Adjutant; Brigade-Chef den 9ten Jun. 1794.
Alter Militär, thätig und eifrig.

Grandjean, (Karl Ludwig Dieudoñé)

Unterlieutenant im 105ten Regiment im J. 1792; Adjunkt; Bataillons-Chef; General-Adjutant den 11. Jun. 1794.
Offizier von ausserordentlicher Einsicht und Thätigkeit.

Lamarque.

Seine Dienste sind unbekannt; General-Adjutant den 11ten August 1794.
Hat Kenntnisse; schreibt rein und elegant.

Delort.

Hauptmann einer Freikompagnie im J. 1792; Adjunkt; Adjutant; General-Adjutant; Bataillons-Chef den 31sten Oktober 1794.
Thätig, eifrig, tüchtig für einen höhern Grad und Chef eines Generalstaabes zu seyn.

Cardeneau. -- (Bernard August),

Unterlieutenant im 80sten Infanterie-Regiment im J. 1792; ist alle Grade durchgegangen; General-Adjutant durch ein Dekret der Konvention den . . . . .
Hat militärische Talente und Eifer.

Quellen.[]

  1. Geschichte von Frankreich, seit der Revolution von 1789. Aus zeitverwandten Urkunden und Handschriften der Civil- und Militär-Archive. Von F. Emmanuel Toulongeon. Münster, 1804. bei Peter Waldeck.
  2. Europäische Annalen Jahrgang 1795 von D. Ernst Ludwig Posselt. Tübingen in der J. G. Cottaischen Buchhandlung 1795.
  3. Vollständige Rangliste aller Generale und General-Adjutanten in den Armeen der französischen Republik. 1796.

Literatur.[]

  • Die drey Feldzüge der Franzosen gegen die Spanier in den West-Pyrenäen in den Jahren 1793, 1794 und 1795. Aus dem Französischen des Bürgers B***. von J. Kessler. Leipzig, bey Johann Conrad Hinrichs. 1804.
Advertisement