Alexander Trippel

Zeitungsnachrichten.

1793.

Schafhausen, vom 14 Weinmonat.

Die kürzlich aus Rom hier eingegangene Nachricht von dem am 24ten des vorigen Monats daselbst erfolgten Tod unseres durch seine Kunst berühmten Mitbürgers, Herr Alexander Trippels, wird ohne Zweifel eine weitverbreitete Theilnehmung erwecken bey allen denen, die diesen Künstler, welchem das allgemeine Urtheil der Kenner, den Ruhm eines der grösten Bildhauer in Europa ertheilt hat, entweder durch den Ruf, oder aus seinen Meisterstüken in dieser Kunst kennen gelernt haben. Was er bereits geleistet hat, ließ bey seiner grossen uneigennüzigen Liebe für die Kunst noch vielmehr erwarten, und giebt seinem Vatterland den gerechtesten Anlaß, über den unerwarteten Verlust eines als Mensch und als Künstler, fürtreflichen Mannes zu trauren, der ihm so viel Ehre gemacht hat, und durch dessen Kunstwerke es noch berühmter zu werden mit so vielem Grund hoffen konnte. In Zürich wird durch das dem Herrn Salomon Gessner errichtete Denkmal von seinem Genie und Meissel sein Andenken so lang, als das Andenken dieses liebenswürdigen Dichters dauren.