Von Bastille bis Waterloo. Wiki
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Albany, eine von den 21. Grafschaften der Provinz Neuyork, in Nord-Amerika. Sie liegt an der Westseite des Hudsons Flusses, hat 82 Quadrat Meilen Flächeninhalt, anhaltende und kalte Winter, aber doch fruchtbares Land zum Weizenbau und Wieswachs, auch viel Holz und 75,736 Einwohner nach der Zählung im J. 1790. Der Hauptort darinnen führt gleichen Namen und liegt an dem westlichen Ufern des Hudsons Fluß. Er enthält ohngefähr 600 Häuser mit 4000 Einwohnern und ist mit einem Fort versehen, welches im 17ten Jahrhunderts, da die Holländische Westindische Compagnie im Besitze dieser Gegenden war, das Fort von Oranien hieß. Nachdem aber die Engländer im J, 1664. sich derselben bemächtigt hatten, wo ward es das Fort Albany genennet, zur Ehre des damaligen Herzogs Jacob von York, der auch den Titel eines Herzogs von Albanien führte und dem sein Bruder, K. Karl II. von Großbrittanien, diese Landschaften geschenkt hatte. Die Bewohner der Stadt sind noch gröstentheils Holländer und werden für ungeselliger als die Bewohner anderer Amerikan. Städte gehalten; auch die Häuser sind noch meist niedrig und nach Holländischer Bauart. Durch den Pelzhandel mit den Indianer bereicherte sich einst die Stadt sehr, dieser Handel ist aber längst verlohren. Dagegen sind nicht unbeträchtliche Manufakturen von Tabackspinnereyen, Nägeln, Papiertapeten, Glas-Hütten xc. entstanden. Es giebt hier Büchsenschmiede, Schwerdtfeger, Uhrmacher xc. und der Handel wächst mit jedem Tage durch die grösser werdende Bevölkerung der innern Gegenden, welche von Albany ihre Waaren beziehen.


Quellen und Literatur.[]

  • Geographisch- Historisch- Statistisches Zeitungs-Lexikon von Wolfgang Jäger, Professor zu Altdorf. Neu bearbeitet von Konrad Mannert, Königl. Bairischen Hofrath und Professor der Geschichte und Geographie zu Würzburg. Nürnberg, bey Ernst Christoph Grattenauer 1805.
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