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Archipelagus.[]

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Archipelagus. Mit diesem Namen werden gewisse Seestrekken belegt, in welchen sich viele Inseln befinden, als der maldivische Archipelagus an der malabarischen Küste, der mexikanische in Nordamerika, der Archipelagus des heiligen Lazarus aber ist der griechische Archipelagus, unter dem insbesondere das ägeische Meer verstanden wird, welches gegen Westen zwischen den Küsten von Morea, Griechenland und Macedonien, gegen Norden zwischen Romanien, gegen Osten zwischen Natolien, und gegen Süden zwischen Candien liegt, und bei den Türken Adalat Denghisi, das Meer der Inseln oder auch das weiße Meer heißt. Die meisten Inseln, welche sich in diesem Archipelagus befinden, stehen unter türkischer Botmäßigkeit, welche sie schwerer drückt, als die übrigen Unterthanen der Pforte; denn es bleibt ihnen kaum der dritte Theil ihres Erwerbs. Die übrigen zwei Drittel verschlingen die Abgaben. Die Inseln des Archipelagus gehören zur Statthalterschaft des Capudan-Pascha, ausgenommen Metelino, welche der Sultanin Mutter, Scio, welche der Schwester des Großherrn, und Makronisi, welche, wie die Stadt Athen, dem Kislar-Aga oder Aufseher des Harems gehört. Jährlich kommt ein Kadi dahin, die Streitigkeiten zu schlichten. Die Einwohner sind theils unirte, theils nicht unirte Griechen.


Quellen.[]

  1. Conversations-Lexicon oder encyclopädisches Handwörterbuch für gebildete Stände. Stuttgart bei A. F. Macklot. 1816.
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